build! Gründerzentrum als zentraler Startup Hub

build! Gründerzentrum als zentraler Startup Hub
build!-Geschäftsführer Robert Gfrerer, KWF-Vorständin Sandra Venus, LHStv.in Gaby Schaunig, (Foto: Matticka, Büro Schaunig)

Klagenfurt (A) Mit 2.491 Unternehmensgründungen im Jahr 2017 liegt Kärnten im Bundesländervergleich im Mittelfeld. In Bezug auf Startups, also kürzlich gegründete Unternehmen mit einem hohen Innovationsgrad, liegt Kärnten in Relation zu seiner Einwohnerzahl hinter Wien auf dem zweiten Rang. „Die Unterstützung insbesondere von innovativen Gründungsvorhaben ist essentiell für die permanente Weiterentwicklung des Wirtschafts- und Technologiestandortes Kärnten“, sagte Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt.

„Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von jungen innovativen Unternehmen zur Schaffung von Beschäftigung und zur Generierung von Wertschöpfung ist wesentlich. Junge dynamische Unternehmen identifizieren neue Märkte, finden neue Problemlösungen und erschließen dadurch neue Marktnischen. Insgesamt erhöhen sich durch ihre Innovationen die Vielfalt und Qualität des Angebots in den Märkten“, so Schaunig weiter.

Startups mit hohem Innovationsgrad sind die Hauptzielgruppe der seit 2002 im Lakeside Park angesiedelten build! Gründerzentrum Kärnten GmbH. Die Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen, bis dato sind 137 Inkubationsprojekte aus rund 500 Erstgesprächen entstanden. 90 Prozent der Unternehmen sind nach wie vor aktiv am Markt tätig und stellen 450 hochqualifizierte Arbeitsplätze. Ein interessanter Trend der letzten zwei Jahre ist, dass rund ein Drittel der Gründungsvorhaben von Frauen in Form von Co-Gründerinnen oder Einzelgründerinnen erfolgte.

„Die vom build! begleiteten Gründungsvorhaben sind an die an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und Fachhochschule Kärnten angebotenen Ausbildungsangebote angelehnt und fügen sich perfekt in die Wirtschafts- und Technologiestandortstrategie des Landes Kärntens ein“, so build! Geschäftsführer Robert Gfrerer. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Gründungen erfolgen im IKT-Bereich, gefolgt von Umwelt & Energie (17 Prozent), Werkstoff & Industrie (neun Prozent) und den Life Sciences (acht Prozent). Etliche von build! begleitete Unternehmen – man denke hier zum Beispiel an bitmovin – konnten mittlerweile international reüssieren, Awards gewinnen und Crowdfunding-Partner überzeugen.

Die Finanzierung des build! aus öffentlichen Mitteln in der Höhe von insgesamt 1.760.000 Euro für den Zeitraum von fünf Jahren wurde auf neue Beine gestellt. Die strategische Ausrichtung deckt sich mit der Landes- und EU-Strategie, wodurch zukünftig verstärkt EU-Mittel (80 Prozent bzw. 1.408.000 Euro) aus dem EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) zum Einsatz gelangen.

„Die 20 Prozent Landesmittel (352.000 Euro) kommen vom KWF, für den das build! Gründerzentrum der zentrale Startup Hub im Kärntner Innovationssystem ist“, erläuterte KWF-Vorstand Sandra Venus. build! orientiert sich an den für Kärnten wesentlichen Innovationsstrategien und Programmen. Als konkretes Beispiel ist laut Venus die KWF Ausschreibung zum Thema „Umsetzung innovativer Gründungsvorhaben – kurz UiG“ anzuführen, die im Jänner 2019 zum fünften Mal startet.

Als Förderungswerber für den potentiellen Gründer beim KWF tritt dabei die Universität, die Fachhochschule oder eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung auf. Der oder die Gründerin stehen dann während des Projektdurchführungszeitraums in einem Vertragsverhältnis zum Förderungswerber, wenden ihre Arbeitszeit mehrheitlich für die Realisierung ihrer Geschäftsidee auf und bereiten sich gezielt auf ihre Unternehmensgründung vor. Die Begleitung dabei erfolgt durch das build!. Der KWF fördert die Personal-, Gemein-, externen Beratungs- sowie Mentoring-Kosten. Zudem wird ein Digitalisierungsbonus in Aussicht gestellt. Die maximale Förderhöhe ist mit 53.365 Euro je Gründungsvorhaben gedeckelt.

Zeit ist die wichtigste Ressource im Zuge der Überlegungen zur Unternehmensgründung. Genau diese Ressource bietet das KWF-Programm, zudem ist der Gründer für den Zeitraum von neun Monaten sozial abgesichert, profitiert von einem wissensbasierten Umfeld (Universität, FH) und kann Fragen stellen, ohne für die Antworten gleich bezahlen zu müssen.

„Vor allem die Vorbereitung auf die künftige Markterschließung und die Internationalisierung wird durch eine intensive Vernetzung der Gründerinnen und Gründer mit der Industrie sowie der Investorenwelt durch die neuen Programme ermöglicht“, zeigte sich Gfrerer erfreut. Die Gesellschafter der build! Gründerzentrums sind die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, die Fachhochschule Kärnten, die Städte Klagenfurt und Villach, die BABEG und seit diesem Sommer die Technische Universität Graz.

Schaunig strich hervor, dass Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft immer besser funktionieren und dass es mit der Plattform „Startnet Carinthia“ (www.startnet.at) gelungen sei, alle namhaften Akteure, die im Gründungsbereich etwas zu bieten haben, zu vereinen und so Gründern in Kärnten ein vielfältiges Beratungs- und Unterstützungsnetzwerk zur Verfügung zu stellen.

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build! Gründerzentrum Kärnten GmbH

  Lakeside 1, 9020 Klagenfurt
  Österreich
  +43 463 27008740

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