EV Group (EVG) mit Staatspreis Innovation 2017 ausgezeichnet

EV Group (EVG) mit Staatspreis Innovation 2017 ausgezeichnet
v.l.n.r.: MMag. Dr. Werner Thallner (Executive Operations & Financial Director), DI Erich Thallner (President), Ing. Paul Lindner (Executive Technology Director), Mag. Hermann Waltl (Executive Sales & Customer Support Director), Dr. Reinhold Mitterlehner (Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft) (Foto: BMWFW/APA-Fotoservice/Schedl)

Wien (A) Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat den Staatspreis Innovation 2017 an die EV Group (EVG) verliehen. „Forschung und Entwicklung schaffen Wachstum und zukunftssichere Jobs. Daher unterstützen wir innovative Unternehmen stärker denn je“, sagte Mitterlehner bei der Verleihung der höchsten staatlichen Auszeichnung für innovative Unternehmen in der Aula der Wissenschaften in Wien. Aktuelle Maßnahmen umfassen beispielsweise die Erhöhung der Forschungsprämie von 12 auf 14 Prozent ab 1.1.2018 sowie ein Rekordbudget für die heimischen Universitäten von rund 10 Milliarden Euro.

Die EV Group (EVG) erhält den Staatspreis für das Projekt „SmartNIL® Prozess und Großserien Produktionsanlage für die Nanopräge-Lithographie“. Die Funktionsweise elektronischer, mikromechanischer oder optischer Bauelemente und Produkte basiert häufig auf feinsten, auf ihren Ausgangsmaterialien bzw. Substraten aufgebrachten Strukturen. Aktuelle Herstellungsverfahren dafür sind oft aufwändig oder erreichen nicht die erforderliche Präzision, besonders bei der Produktion im großen Maßstab. Hier kann die Methode der Nanopräge-Lithographie Kosten sparen. Dabei werden die feinen Strukturen von einem Stempel auf ein Polymermaterial übertragen. Dank der hierzu entwickelten Technologie „SmartNIL®“ der oberösterreichischen Firma EVG kann selbst bei mikroskopisch kleinen Elementen ein gleichmäßiger Kontakt zwischen dem Substrat und dem – sogar wiederverwendbaren – Prägestempel erreicht werden. Einsatzgebiete sind neben Anwendungen im Optik- und Halbleiterbereich die Medizintechnik, die DNA-Analyse, aber auch Untersuchungen der Wasserqualität.

Insgesamt hatten sich 485 Unternehmen um den Staatspreis Innovation beworben, der im Auftrag des Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsministeriums von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) organisiert und bereits zum 37. Mal vergeben wurde. „Unser Staatspreis ist ein renommiertes Gütesiegel für die Unternehmen. Nur wenn die Leistungen der Unternehmen über ihre Branche hinaus für die Öffentlichkeit sichtbar und nachvollziehbar sind, kann der Schlüsselfaktor Innovation jenen Stellenwert erfahren, der ihm in einer wissensbasierten Gesellschaft zukommt", so Mitterlehner.

Nominierungen für den Staatspreis
Neben der EV Group wurden weitere fünf Unternehmen von Mitterlehner mit einer Nominierung ausgezeichnet:

  • bitmovin GmbH aus Klagenfurt, Kärnten, für das Projekt „Bitmovin Video Infrastructure for the Web“: Eine neue Video-Streaming-Methode aus Klagenfurt ist schneller als die Konkurrenz und öffnet die Technologie für alle User.
  • Treibacher Industrie AG aus Althofen, Kärnten, für das Projekt „Neue Wärmedämmschichten für hocheffiziente Flugzeugtriebwerke“: Besonders lagerungsstabile chemische Suspensionen dienen der Herstellung von Wärmedämmschichten und ihrer effizienteren Beschichtung von Bauteilen für Flugzeugturbinen.
  • AV Stumpfl GmbH aus Wallern, Oberösterreich, für das Projekt „Wings Vioso RX - High Performance Media Processing Unit“: Eine neue Technologie für Medienserver verringert den Material- und Vorbereitungsaufwand durch ausgeklügelte Software-Algorithmen.
  • AVL List GmbH aus Graz, Steiermark, für das Projekt „AVL M.O.V.E iS – Mobiles Mini-Abgaslabor für Fahrzeug-Emissionsmessungen“: Ein kleines, mobiles Messlabor überprüft die Einhaltung von Emissionsgrenzwerten im realen Straßenbetrieb.
  • SCARLETRED Holding GmbH aus Wien für das Projekt „SCARLETRED®VISION“: Ein kostengünstiges, mobiles eHealth System dient der standardisierten Dokumentation von Hautveränderungen – sowohl privat als auch bei der Entwicklung neuer Arzneimittel und Therapien.


Sonderpreis ECONOVIUS 2017 an bitmovin GmbH

Im Rahmen der Staatspreis-Gala verleiht die Wirtschaftskammer Österreich den Sonderpreis ECONOVIUS an ein KMU, das sich durch besonders innovative Leistungen auszeichnet. WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz überreichte den diesjährigen ECONOVIUS an die bitmovin GmbH aus Klagenfurt. Die Streaming-Infrastruktur des Mittelunternehmens bitmovin besteht aus einem Kodierungs-, also Komprimierungsdienst, der standardisierte Formate verwendet und daher nahtlos in bestehende Systeme integrierbar ist, und einem Player, der Daten in hoher Auflösung, mit hoher Bildfrequenz und ohne das lästige „Buffering“ abspielt. Die Komprimierung erfordert ein Hundertstel der Echtzeit, die Bereitstellung an Streamingportale erfolgt über die Cloud. Netflix und YouTube arbeiten bereits mit ähnlichen Systemen, aber nur intern zur Übertragung eigener Inhalte – das Bitmovin-System öffnet die Technologie nun für alle Endkundinnen und Endkunden. Bitmovin setzt die Methode in der EU und den USA bereits seit 2014 erfolgreich ab und erobert gerade allmählich Lateinamerika, Asien und Australien.

Dazu betonte Martha Schultz: „Zu den beeindruckenden Leistungen der nominierten Unternehmen möchte ich gratulieren. Es ist positiv, dass die Bundesregierung offensiv weitere Schritte für Innovation und Forschung beschlossen hat, diese müssen jedoch rasch und ohne Verzögerung umgesetzt werden. Wer aufholen und im Wettbewerb erfolgreich sein will, darf nicht nachlassen.“

Für den ECONOVIUS waren folgende weitere Unternehmen nominiert:
  • Advanced Engineering Industrie Automation GmbH, Hallein, Salzburg
  • Microinnova Engineering GmbH, Allerheiligen bei Wildon, Steiermark
  • faigle Kunststoffe GmbH, Hard, Vorarlberg
  • Blue Danube Robotics GmbH, Wien


Sonderpreis VERENA 2017 an Sunlumo Technology GmbH

Mit dem von VERBUND gestifteten Sonderpreis VERENA (VERBUND E-Novation Award) werden Unternehmen ausgezeichnet, die in den Bereichen Elektrizitäts- und Energiesysteme, Energieeffizienz/-management, erneuerbare Energien und E-Mobilität innovative Projekte mit Universitäten, Fachhochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen umgesetzt haben. Den diesjährigen VERENA erhielt die Sunlumo Technology GmbH aus Perg, Oberösterreich, in Kooperation mit der Johannes Kepler Universität Linz. Die oberösterreichische Firma Sunlumo hat bereits den ersten vollständig aus Kunststoff bestehenden Solarkollektor entwickelt. Dieser Solarkollektor wird nun durch eine kompakte, standardisierte Kunststoff-Pumpengruppe sowie die dazugehörigen Kunststoff-Rohrleitungen und –Fittinge zum Eine-Welt-Solar-System ergänzt. Somit sind erstmalig alle Komponenten eines Solarsystems aus Kunststoffen gefertigt und in großen Stückzahlen produzierbar. Dieses Solarsystem ist eine Basisinnovation. Durch sein ganzheitliches Produktkonzept, von den Materialien über die Produktionsweise, Logistik und Wertschöpfungskette bis hin zu einem attraktiven Lizenzmodell, konnte erreicht werden, dass Solarwärme nun erschwinglicher und zugänglicher wird als je zuvor.

Übergeben wurde der Preis von Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender der VERBUND AG: „Diese Zukunftstechnologie für die Solarthermie macht jetzt die kostengünstige Herstellung von Kunststoffkollektoren möglich und bietet eine ressourcenschonende Alternative zu herkömmlichen Kollektoren. Solarsysteme aus Kunststoff sind daher auch speziell für den Einsatz in Schwellen- und Entwicklungsländern interessant. Als Österreichs führendes Stromunternehmen gestalten wir die Energiewende aktiv mit und leisten einen substanziellen Beitrag für eine menschen- und klimafreundliche Energiezukunft. Unser Ziel ist eine schlauere Strom-Zukunft. Mit unseren Aktivitäten in Richtung Dekarbonisierung des Energiesystems stärken wir unsere Partner in Industrie und Gewerbe und damit den Wirtschaftsstandort Österreich“ skizziert Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender VERBUND, den Weg in die Energiezukunft.

Für den Sonderpreis VERENA waren folgende weitere Unternehmen nominiert:
  • wInterface GmbH, Graz, Steiermark, in Kooperation mit der TU Graz
  • MECO-Erdwärme GmbH in Kooperation mit OVUM Heiztechnik GmbH, Kirchbichl, Tirol, und der Universität Innsbruck

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