TU Graz und MacroArray Diagnostics gewinnen Houskapreis 2020

TU Graz und MacroArray Diagnostics gewinnen Houskapreis 2020
Bei der Preisverleihung: Mariella Schurz (B&C), Harald Plank (TU Graz), Christian Harwanegg (MacroArray Diagnostics GmbH) und Erich Hampel (B&C)

Wien (A) Österreichs beste Forschungsprojekte wurden am 24. September 2020 mit dem Houskapreis der B&C Privatstiftung ausgezeichnet. Aus insgesamt 60 Einreichungen wurden die Gewinnerprojekte für den 1. und 2. Platz in den Kategorien „Hochschulforschung" und „Forschung & Entwicklung in KMU" in einem zweistufigen Verfahren von hochkarätigen Fachexperten ermittelt. Der 3. Platz, der Publikumspreis, wurde heuer erstmals mittels Online-Votings von der Öffentlichkeit entschieden und nicht – wie bisher – während der Houskapreis-Veranstaltung ermittelt.

Die Preisverleihung fand in diesem Jahr in stark reduziertem Rahmen statt und wurde erstmals öffentlich live gestreamt. Gastredner des traditionellen Houska-Talks war der international anerkannte Top-Ökonom Prof. Hans-Werner Sinn zum Thema „Green Deal – ‚Vision und die Whatever-it-takes'-Wirklichkeit".

Erich Hampel, Vorstandsvorsitzender der B&C Privatstiftung, überreichte die goldene Houskapreis-Statue: „Wissenschaft und Forschung sind nicht nur der Schlüssel für die Bewältigung der akuten Corona-Krise, sondern auch essenziell für den Wiederaufbau und die nachhaltige Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich. Dafür setzt sich die B&C Privatstiftung mit dem Forschungsförderungspreis ein. Ich gratuliere den Gewinnern des Houskapreises herzlich, sie stehen für exzellente Forschung und Innovationskraft, die unser Land vorwärtsbringen." Mariella Schurz, Generalsekretärin der B&C Privatstiftung, ergänzt: „Die aktuelle Pandemie beweist einmal mehr, und nun auf globaler Bühne, die enorme Bedeutung von Wissenschaft und Forschung. Neu ist, dass das erste Mal eine breite Allgemeinheit den Wert von Wissenschaft und Forschung zu schätzen gelernt hat. Und genau diese öffentliche Wertschätzung war und ist unser zentrales Anliegen, das wir mit dem Houskapreis auch verfolgen."

1. Platz Hochschulforschung: TU Graz gewinnt Houskapreis für 3D-Nano-Printing
Aus den fünf nominierten Einreichungen in der Kategorie „Hochschulforschung" holte Prof. DI Dr. Harald Plank vom Institut für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik der Technischen Universität Graz mit dem Projekt „3D-Nano-Printing" den Hauptpreis mit einem Preisgeld in Höhe von 150.000 Euro. Plank und sein Team entwickelten eine neuartige 3D-Nanodruck-Technologie, die sogenannte FEBID-Technologie (Focused Electron Beam Induced Deposition), zur Fertigung von komplexen, dreidimensionalen Objekten im Nanobereich. Diese neue Methode wird bereits in Rasterkraftmikroskopen von Industriepartnern eingesetzt und soll neue Anwendungsbereiche erschließen, die mit herkömmlichen 3D-Druckverfahren bisher nicht möglich waren. Projektleiter Harald Plank zur Auszeichnung: „Ausgangssituation dieser Entwicklung war eine ‚schräge' Idee, die in einem Café entstanden ist. Dass diese Idee nach sechs Jahren zu einer industriell relevanten Technologie und schließlich zu einer solchen Auszeichnung führt, erfüllt mich mit großem Stolz."

1. Platz F&E in KMU: MacroArray Diagnostics holt Forschungspreis
In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU" waren ebenfalls fünf Projekte nominiert. Hier konnte das Wiener Unternehmen MacroArray Diagnostics GmbH mit seinem Forschungsprojekt „Allergy Explorer – der Schlüssel zur Allergiediagnose" die Fachbeiräte sowie die Jury überzeugen und das Preisgeld in der Höhe von 150.000 Euro gewinnen. Dr. Christian Harwanegg, Gründer und CEO von MacroArray Diagnostics freut sich über diese Auszeichnung: „Wir sind überglücklich über den Preis. Mit unserem zeit- und kosteneffizienten Allergietest möchten wir die großen Konzerne auch aufrütteln und vor allem für die Allergie-Patienten eine Erleichterung bei den Testungen schaffen." Harwanegg und sein Team haben den Allergietest „Allergy Explorer" – kurz ALEX genannt – entwickelt, der annähernd 100 Prozent aller global relevanten Allergene in einem einzigen Schritt bestimmen kann und somit mehrere Einzeltests ersetzt. Da für den Test nur ein Tropfen Blut notwendig ist, eignet sich diese wenig invasive Methode auch sehr gut für Kleinkinder.

2. Platz für Österreichische Akademie der Wissenschaften Leoben und Kärntner Unternehmen Bitmovin
Den zweiten Platz des Houskapreises 2020 mit einem Preisgeld in Höhe von 60.000 Euro gewann Dr. Megan J. Cordill vom Erich-Schmid-Institut für Materialwissenschaft (ESI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Leoben, Steiermark, in der Kategorie „Hochschulforschung" mit dem Projekt „Unzerbrechliche, flexible Elektronik". In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU" konnte das Klagenfurter Unternehmen Bitmovin mit dem Projekt „PROMETHEUS – die Videostreaming-Infrastruktur der Zukunft" den zweiten Platz für sich entscheiden.

3. Platz – Publikumspreis – für TU Wien und steirisches Unternehmen UrbanGold
Der Publikumspreis mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 20.000 Euro wurde heuer erstmals mittels Online-Votings von der Öffentlichkeit entschieden. In der Kategorie „Hochschulforschung" überzeugte Projektleiter Univ.-Prof. DI Dr. Peter Ertl vom Institut für Angewandte Synthesechemie an der Technischen Universität Wien mit dem Projekt „Parkinson-on-a-Chip: Erfassung neurodegenerativer Prozesse in einem Mittelhirn-on-a- Chip-Modell", in der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU" das Unternehmen UrbanGold GmbH aus Leoben mit dem Projekt „Effizientes und umweltverträgliches E-Schrott-Recycling". Keines der insgesamt zehn nominierten Projektteams ging an diesem Abend leer aus, denn auch die übrigen Nominierten erhalten für ihre Forschungsarbeit ein Preisgeld in Höhe von je 10.000 Euro.

Hans-Werner Sinn: Green Deal – Vision und die „Whatever-it-takes"-Wirklichkeit
„Die enormen Kosten von Corona sollten zu einer kritischen Prüfung der geplanten drastischen Umweltmaßnahmen des ‚Green Deals' führen", forderte der Ökonom und ehemalige Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung Prof. Hans-Werner Sinn im Houska-Talk zum Thema „Green Deal – Vision und die ‚Whatever-it-takes'-Wirklichkeit". Damit aber die Energiewende gelingt, müsse die Wissenschaft gefördert werden, so der international höchst angesehene Volkswirt aus Deutschland.

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