Bei den Innovation Days Rheintal standen neue Ideen im Vordergrund

Bei den Innovation Days Rheintal standen neue Ideen im Vordergrund
In 48 Stunden entwickelten die Studentinnen und Studenten ausgefeilte Prototypen für ihre Auftraggeber. (Foto: Thomas Köhler)

Bregenz (A) „Von der Idee zum Prototyp in 48 Stunden“ – Unter diesem Motto fanden sich kreative Köpfe aus dem Vierländereck im Dornbirner Spielboden zusammen, um für reale Auftraggeber tatsächliche, aktuelle Fragestellungen zu bearbeiten und dafür Lösungsansätze zu entwickeln. Das Resumee fiel nach zwei intensiven Tagen durchweg positiv aus. 

Die „Innovation Days Rheintal“ brachten vier führende Vorarlberger Unternehmen mit jungen Talenten von Universitäten, Hochschulen und HTLs aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein und Italien zusammen, um Innovationen zu fördern. Die Unternehmensvertreter erhofften sich dabei ganz konkret neue Lösungen, wie es Hubert Rhomberg von der Rhomberg Gruppe formulierte: „Mir geht es um Innovationen, die unkonventionell sind, an die wir im Tagesgeschäft nicht denken und die eine andere Generation sieht.“ Die Aufgabe seines Unternehmens für die Teilnehmer war es, Antworten auf die hochaktuelle Frage: „Wie kann es gelingen, technische und IT-Fachkräfte für Vorarlberger Unternehmen zu gewinnen?“ zu finden. Für Rauch Fruchtsäfte sollten die jungen Talente das Fruchtsafterlebnis der Zukunft neu definieren. Der Automotive-Hersteller HENN schickte den Nachwuchs auf die Suche nach neuen Geschäftsfelder für seine innovative Verbindungstechnologie. Bei Blum ging es um das drängende Zukunftsthema „Abfallmanagement“.

Zur Eröffnung präsentierten die Teilnehmer der verschiedenen Hochschulen ihre Ideen innerhalb von zwei Minuten. Anschließend bildeten sich 17 Teams aus verschiedenen Fachrichtungen, um die Ideen in den folgenden 48 Stunden auszuarbeiten. Christoph Sorg, Head of Innovation der Rhomberg Gruppe, war fasziniert davon, „in welcher Geschwindigkeit sich diese Teams gefunden haben und wie sich die jungen Studentinnen und Studenten getraut haben, neue Themen wirklich vorwärts zu bringen.“ Während der ganzen Zeit erhielten die Teams Unterstützung durch erfahrene Coaches von verschiedenen Organisationen wie v-start, V-Labs, Digitalen Initiativen oder Startupland. Gemeinsam entwickelten die Arbeitsgruppen Prototypen für die Innovationsherausforderungen der beteiligten Unternehmen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der „Prototypen Expo“ präsentiert und von einer Jury aus Unternehmenspartnern und Mentoren bewertet. Für den „Smart City Dornbirn“-Wettbewerb, der aktuell zum zweiten Mal durchgeführt wird, trat Bürgermeisterin Andrea Kaufmann auf die Bühne. Sie präsentierte einige interessante Ideen aus über 30 aktuellen Einreichungen und lud nochmals alle innovativen Köpfe zur Teilnahme ein.

Ein Tag voller Sieger
In der Rhomberg-Kategorie gewann die Talentaquise-Strategie „Change of Mindset“. Dabei sollen junge, digitale Fachkräfte vorest in den ausländischen Zweigstellen von Rhomberg rekrutiert werden, um dann durch Projekte und Aktivitäten im Rheintal mit der Region vertraut gemacht zu werden. Dadurch, so die Annahme der Ideengeber, steig die Chance, dass sich diese Kollegen später ganz für Vorarlberg entscheiden. Der Sieg der Rauch-Fruchtsäfte-Challenge ging an das Team „Saftautomat“ für einen Automaten mit digitaler Steuerung, der Plastikverpackung vermeidet. Beim Wettbewerb für den Automotive-Hersteller HENN setzte sich das Team „HENN Next“ mit einer Anwendung der Verbindungstechnologie des Unternehmen in der nachhaltigen Landwirtschaft durch. Das vielversprechendste Konzept für Julius Blum war ein neues Abfallmanagementsystem für den Haushalt der Zukunft. Ein weiteres Blum-Team bekam für seine „Space Bin“, ein Müllbehältersystem mit Komprimierung von Plastikmüll, als „beste Produktidee“ von 1zu1 Prototypen eine Prämie in Form von Beratungsleistung und Prototypenentwicklung. Für Rauch Fruchtsäfte war vor allem das direkte Feedback der Zielgruppen hilfreich, wie Marketingleiter Erich Teufel beschreibt: „Unser Riesenglück ist, dass die Teilnehmer gleichzeitig unsere Zielgruppe sind. Das heißt, sie entwickeln Produkte für sich selbst.“

Neben kreativen Ideen war auch „das Netzwerken mit jungen Talenten hinsichtlich Rekrutierung vorteilhaft“, berichtete Manuel Lutz, Sales Manager bei HENN. Siegfried Röck von der Marketing-Bedürfnisforschung bei Blum war begeistert von den Ergebnissen: „Als Unternehmen schmort man gerne im eigenen Saft, und somit ist der Ideenhorizont etwas eingeschränkt. Neue junge, frische Leute denken einfach anders. Gerade in Zeiten der Digitalisierung müssen diese neuen Sichtweisen ins Unternehmen hineingetragen werden.“

Die besten Teams wurden von den Unternehmenspartnern eingeladen, gemeinsam die Idee umzusetzen. Für die Teilnehmer boten die Innovation Days eine hervorragende Möglichkeit Praxiserfahrung zu gewinnen, relevante Kompetenzen aufzubauen und enge Kontakte zu Top-Unternehmen zu knüpfen.

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Rhomberg Bau GmbH

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