Rhomberg Bahntechnik und Swietelsky starten Bauabschnitt auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm

Rhomberg Bahntechnik und Swietelsky starten Bauabschnitt auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm
Die Langschienen für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm werden mit einem Spezialtransporter vom Hauptbahnhof Ulm über die Neubautrasse zum Bestimmungsort geliefert. (Foto: Rhomberg Sersa Rail Group)

Bregenz/Linz/Stuttgart (A/D) Beim Bau der neuen Schnellfahrstrecke zwischen Wendlingen und Ulm hat eine neue Etappe begonnen: Planmäßig hat die Übergabe der rund 30 Kilometer langen Teilstrecke des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm zwischen Merklingen und Ulm an die ARGE Bahntechnik Schwäbische Alb (ABSA) stattgefunden. In den kommenden 30 Monaten werden die ABSA-Partner Rhomberg Bahntechnik GmbH und Swietelsky Baugesellschaft m.b.H. nun Gleisbau und bahntechnische Ausrüstung umsetzen. Gestartet wird am Albabstiegstunnel, nahe dem Hauptbahnhof in Ulm.

Insgesamt werden bis Ende Mitte 2021 knapp 119 Kilometer Feste Fahrbahn verbaut, davon über 60 Kilometer im Tunnel. Hinzu kommen 23 Weichen sowie die Errichtung von 50-Hz-, Telekommunikations- und Bahnstromanlagen. Außerdem werden über 2 500 Kilometer Kabel verlegt, die mechanische Ausrüstung mit Lüftungsanlagen, Technikräumen und Beschilderungen umgesetzt sowie 78 Kilometer beleuchteter Handlauf verbaut. Das Auftragsvolumen beträgt rund 243 Mio. Euro, während der Bauzeit werden bis zu 140 Mitarbeitende zeitgleich auf der Baustelle beschäftigt sein.

„Wir starten die neue Trassenführung mit der Ausrüstung des Albabstiegstunnels, nahe des Hauptbahnhofs in Ulm“, erläutert Gesamtprojektleiter Werner Fahrnberger den Fahrplan der Lose 4 und 3 des Großprojekts. Konkret, so Fahrnberger, werden zunächst die vermessungstechnischen Festnetze hergestellt, die eine sehr hohe Baugenauigkeit ermöglichen, sowie die Baufelder vorbereitet, bevor Anfang kommenden Jahres dann tatsächlich das erste Gleis verlegt wird. Der Transport der Langschienen, also der Gleise, auf denen letztlich auch die Züge rollen werden, erfolgt mit einem über 120 Meter langen Spezial-LKW. „Meist“, so Philipp Nachbaur, Geschäftsleiter der Rhomberg Bahntechnik, „werden die Gleise meist über den Umweg der 18-Meter-Kurzschienen verlegt, über den die finalen Gleisstränge mit Transportloks an Ort und Stelle gebracht und verbaut werden konnten.“ Diesen Umweg spare man sich hier aber, denn: „Die die temporären Montageschienen mussten ja anschließend auch wieder rückgebaut werden.

“Nach Fertigstellung wird die Fahrzeit im Fernverkehr von Ulm nach Stuttgart von bisher knapp einer Stunde auf rund eine halbe Stunde halbiert. Die Hochgeschwindigkeitszüge erreichen dabei eine Fahrgeschwindigkeit von 250 km/h. „Das ist auch der Grund dafür, dass die Deutsche Bahn die Gleise in Fester Fahrbahn verlegen lässt“, erklärt der Bahnbauspezialist. „Diese Bauweise hat sich bei den hohen Geschwindigkeiten und den damit verbundenen hohen Instandhaltungskosten der Gleise einfach bewährt. Die Feste Fahrbahn hat eine durchschnittliche Lebensdauer von mehr als 60 Jahren. Da können die zyklisch wiederkehrenden Kosten deutlich gesenkt werden.“ Bei dieser Bauweise liegen die Schienen nicht auf dem eher bekannten Schotterbett, sondern werden in einer Betontragschicht auf einer hydraulisch gebundenen Tragschicht betoniert, also einer Tragschicht aus Gesteinskörnungen wie Kies oder Splitt, die mit Hilfe von Zement und Wasser verfestigt werden.

Factbox Langschienentransport im ersten Abschnitt GU4
Langschienenà 120 Meter mit 60 Kilogramm Gewicht pro Laufmeter
Produktionsort: Polen, Verschweißung zu Langschienen in Nürnberg
Ladungsgewicht: Rund 230 Tonnen
Gesamttransportgewichtinklusive Lkw: Rund 380 Tonnen

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