3. World Investor Week im Zeichen von Finanzbildung und Konsumentenschutz

3. World Investor Week im Zeichen von Finanzbildung und Konsumentenschutz
Prof. Lucius, Gründer und Vorstandsbeauftragter für Finanzbildung des Österreichischen Verbands Financial Planners

Wien (A) Über Geld spricht man nicht. Ganz im Gegenteil, ist die International Organization of Securities Commissions (IOSCO) überzeugt und lancierte vergangene Woche die nunmehr dritte World Investor Week. Diese ging von 30. September bis 6. Oktober 2019 erfolgreich über die Bühne und soll weltweit mehr Bewusstsein für Finanzbildung und die Vorteile von Finanzplanung schaffen. Als Mitglied der IOSCO beteiligte sich hierzulande auch die Finanzmarktaufsicht Österreich (FMA) in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Verband Financial Planners an der Initiative.

Zum nunmehr zweiten Mal wurde eine österreichweite Pro-bono-Aktion organisiert, im Rahmen derer zertifizierte Finanzberater kostenlose Informationsgespräche in Geld-Fragen boten.

Eine Woche, die rund um die Welt im Zeichen von Finanzbildung und Konsumentenschutz stand: Anlässlich der World Investor Week, die vor drei Jahren seitens der IOSCO ins Leben gerufen wurde und nun jährlich abgehalten wird, setzten mehr als tausend Finanzorganisationen aus nahezu 90 Ländern weltweit ihre Impulse. Das Angebot an Aktivitäten reichte von Workshops und Konferenzen über Kampagnen bis hin zu Spielen und Wettbewerben. „Wir als IOSCO sehen die erfolgreiche dritte Auflage der World Investor Week als Beleg dafür, dass das jährliche Event einen wichtigen Beitrag leisten kann, um Investoren zu schützen und sie auf die Herausforderungen der zunehmend vernetzten und digitalisierten Kapitalmärkte vorzubereiten“, erläutert Paul Andrews, IOSCO-Generalsekretär.

Finanzbildung muss auch in Österreich ein Dauerthema werden
Das erklärte Ziel besteht nicht nur darin, Grundlagenwissen zur Geldanlage näher zu bringen, sondern auch auf die Risiken hinzuweisen, die mit Online-Investments einher gehen. Aufklärung diesbezüglich ist international genauso erforderlich wie in Österreich. Hierzulande setzt sich auch die FMA verstärkt mit den Thematiken Finanzbildung und Investorenschutz auseinander. Dabei vertritt die Aufsichtsbehörde vehement die Position, dass Finanzbildung aktiv gefördert werden muss. Die FMA und der Österreichische Verband Financial Planners sind sich einig: Finanzbildung ist der beste Konsumentenschutz – nur mündige Konsumenten mit einem Mindestmaß an Finanzwissen haben die Chance zu verstehen, in welche Finanzinstrumente sie investieren und welche Vorsorgelösungen sie abschließen. „Im Sinne unseres gesetzlichen Auftrages zum kollektiven Verbraucherschutz legen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten großen Wert darauf, die finanzielle Bildung der Österreicher zu verbessern. So erklären wir auf unserer Website und in Publikationen die Chancen und Risiken häufig verwendeter Finanzprodukte, warnen vor unseriösen Anbietern und gefährlichen sowie betrügerischen Produkten. Zudem tragen wir Sorge, dass von uns konzessionierte Finanzdienstleister ihre Kunden verständlich und fair informieren sowie beraten,“ so FMA-Vorstand Klaus Kumpfmüller. Um die Österreicher anzuregen, sich aktiv mit ihren Geld-Agenden auseinanderzusetzen, hat die FMA auf ihrer Website eine eigene Rubrik namens „Finanz ABC“ eingerichtet.  

Veranlagung und Altersvorsorge im Fokus des Interesses
Als einzige neben der FMA teilnehmende Organisation hat der Österreichische Verband Financial Planners, der auch Mitglied im internationalen Netzwerk des Financial Planning Standards Board ist, anlässlich der World Investor Week eine Initiative zur Bewusstseinsbildung gestartet. Rund um den World Financial Planning Day am 2. Oktober 2019 wurden österreichweit kostenfreie Orientierungsgespräche mit zertifizierten Finanzberatern angeboten. Insgesamt 76 Experten aus acht Bundesländern stellten ihre Zeit sowie ihr Wissen für die Pro-Bono-Aktion kostenfrei zur Verfügung. Prof. Lucius, Gründer und Vorstandsbeauftragter für Finanzbildung des Österreichischen Verbands Financial Planners, erläutert: „Im Schnitt hatte jeder Berater drei bis vier Interessenten, sodass wir insgesamt rund 260 Personen betreuen konnten. Besonders starkes Interesse gab es an den Themen Veranlagung, Altersvorsorge, Risikoabsicherung und Finanzierung. Vor dem Hintergrund anhaltender Nullzinsen, in denen Sparbücher de facto keine Erträge mehr bringen, ist diese hohe Nachfrage nicht verwunderlich.“ Zusätzlich gaben mehr als die Hälfte der Berater an, beim Erstgespräch das Gefühl gehabt zu haben, dass sie Interesse an der Finanzplanung wecken konnten. „Wir danken allen, die teilgenommen haben und werden auch weiterhin intensiv daran arbeiten, Finanzbildung in Österreich voranzutreiben. Hier gibt es noch viel Luft nach oben. Immerhin haben sich mehr als 90 Prozent der teilnehmenden Experten bereit erklärt, auch bei einer Wiederholung der Aktion zur Verfügung zu stehen“, so Prof. Lucius abschließend.

Factbox: Österreischischer Verband Financial Planners

Österreichischer Verband Financial Planners wurde im Jahr 2001 mit dem Ziel ins Leben gerufen, zum Wohle der Öffentlichkeit höchste Beratungsstandards für Finanzdienstleister in Österreich zu etablieren und zu fördern. Gründungsmitglieder waren damals neben Professor Otto Lucius unter anderem hochrangige Vertreter der heimischen Finanzbranche wie etwa Dr. Ruth Iwonski-Bozo, KR Heinrich Spängler, oder Mag. Wolfgang Traindl.

Der Mittelpunkt der Tätigkeit der gemeinnützigen Organisation, die in der Rechtsform eines Vereins konstituiert ist, ist neben der Finanzbildung die Zertifizierung von Finanzexperten zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER™, kurz CFP®. Der internationale CFP®-Standard hat sich mittlerweile auch in Österreich als Benchmark für fundierte und umfassende Finanzberatung etabliert. Berater, die das CFP-Gütesiegel tragen, haben nicht nur eine umfassende Ausbildung absolviert und kommissionelle Prüfungen abgelegt, sondern sich auch einem strengen Ehrenkodex unterworfen und zu ständiger Weiterbildung verpflichtet. Eine Liste aller heimischen CFP-Zertifikatsträger kann auf der Website des Verbandes (www.cfp.at) abgerufen werden. Daneben gibt es noch die Zertifizierung zum EFA® European Financial Advisor® und jetzt neu den EIP® European Investment Practitioner®.

Nicht zuletzt schätzt die Finanzmarktaufsicht die Arbeit des Verbandes. FMA-Vorstand Helmut Ettl schloss seine Rede anlässlich der 10 Jahre-Jubiläumsfeier des Verbandes etwa mit den Worten: "Das ist Aus- und Weiterbildung, wie wir sie uns vorstellen.“

Die fördernden Mitglieder des Verbandes, der im FPSB Council des Financial Planning Standards Board Ltd. und im EFPA Europe Board of Directors die Interessen Österreichs vertritt, sind aktuell die Alpenbank Innsbruck, die Bank Gutmann, die Erste Bank der österreichischen Sparkassen, FiNUM Private Finance, Raiffeisen Campus, der Raiffeisenverband Salzburg, die Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, die Schoellerbank, UBS Wealth Management Österreich und die UniCredit Bank Austria.

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Österreichischer Verband Financial Planners

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  Österreich
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