BKS Bank setzt auf Green Banking

BKS Bank setzt auf Green Banking
Dieter Kraßnitzer, Herta Stockbauer und Alexander Novak (v.l.): Herausforderndes Jahr 2020 gut bewältigt (Foto: Arnold Pöschl)

Klagenfurt (A) „Kein Unternehmen wird daran vorbeikommen, sein Geschäftsmodell nachhaltiger auszurichten. Die sowohl von der EU als auch von Österreich angestrebte Klimaneutralität werden große wirtschaftliche und regulatorische Veränderungen mit sich bringen. Denken Sie nur an die Stichworte Erneuerbare Energie, Kreislaufwirtschaft, Dekarbonisierung oder Biodiversität“, erklärt BKS Bank-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer.

„In diesen Veränderungsprozessen stecken aber auch sehr viele Chancen. Beispielsweise werden durch die Umsetzung des geplanten Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes 500 Mio. EUR an Investitionsvolumen für Projekte zum Thema Grüner Wasserstoff für die Industrie mobilisiert, in den Ausbau der Wind-, Wasser- und Sonnenkraft sollen jährlich rund 1 Mrd. EUR investiert werden. Private können erstmals Energiegemeinschaften bilden. Mit unserer Nach-haltigkeitskompetenz unterstützten wir Unternehmen und Private dabei, von diesen Chancen zu profitieren“, so Stockbauer. Als nachhaltigste Bank Österreichs verfügen wir über großes Know-how zu diesen Themen und können unseren Kunden bei den Themen Green Finance inklusive Förderungen und bei Green Investment bestens zur Seite stehen.“

Volumen nachhaltiger Produkte steigt deutlich
Die große Erfahrung der BKS Bank und das hohe Vertrauen, dass ihre Kunden ihr in diesem Bereich entgegenbringen, spiegelt sich auch in der Entwicklung des nachhaltigen Produktvolumens wider. „So konnten wir 2020 das Volumen unserer nachhaltigen Produkte von 400 Mio. EUR auf 580 Mio. EUR ausbauen. In dieser Zahl erfasst sind nur Neugeschäfte ab 2017. Damit erwirtschaften wir bereits 5,9 % der Bilanzsumme mit nachhaltigen Finanzierungs- und Veranlagungsprodukten. Unser Ziel ist es, diesen Anteil bis 2025 auf 15 % zu steigern“, erzählt die Vorstandsvorsitzende. Das Volumen nachhaltiger Finanzierungen stieg auf 413,3 Mio. EUR – davon hatten 315,5 Mio. EUR einen ökologischen Verwendungszweck. 2020 legte die BKS Bank erneut je einen Green und Social Bond auf. Mit dem Green Bond wurde das Projekt „Nachhaltige Energieversorgung und Abluftreinigung“ der Hermes Schleifmittel Ges.m.b.H. finanziert. Der Social Bond wurde zur Finanzierung der Sanierung der Neuen Mittelschule Hartberg Rieger aufgelegt. Auch das Grüne Sparbuch wurde rege nachgefragt.  Mit dem neuen Natur & Zukunft-Konto, das einen Beitrag zur Aufforstung von Schutzwäldern und zur Hintanhaltung des Klimawandels leistet, hat die BKS Bank 2020 ein weiteres sehr gut angenommenes nachhaltiges Produkt in ihr Angebot aufgenommen.

Green Building: Ausstieg aus Öl fast abgeschlossen
Die nachhaltigen Aktivitäten der BKS Bank fokussieren sich aber nicht nur auf nachhaltige Produkte. „Im Green Deal berichtet die Europäische Kommission, dass auf Gebäude 40 % des Energiebedarfs entfallen. Daher spielt das Thema nachhaltig Bauen und Sanieren für uns eine große Rolle. Unser WohnCoaches beraten unsere Kunden während der gesamten Bauphase zu weit mehr, als nur über Finanzierungstrukturen und Förderungen. Auch selbst setzen wir aktiv Akzente. So haben wir den Ausstieg aus Ölheizungen fast abgeschlossen. Von 70 Immobilien der BKS Bank werden derzeit nur noch drei mit Öl beheizt. Die Umrüstung des letzten Objekts wird 2022 abgeschlossen sein. Neue Bauprojekte, wie das BKS-Holzquartier in Klagenfurt, oder BKS-Lebenswert in Eisenstadt, werden von ÖGNI hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit zertifiziert“, berichtet Stockbauer.

Die Vorstandsvorsitzende sieht auch einen engen Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und dem zweiten großen Megatrend im Bankgeschäft, der Digitalisierung. „2020 haben wir unseren Kunden rund 3,2 Mio. Dokumente in die E-Box unserer digitalen Kundenportale MyNet und BizzNet zugestellt. Unser Mitarbeiter haben an über 6.400 Videokonferenzen teilgenommen und dadurch viele Dienstreisen eingespart“, nennt Stockbauer als Beispiele. Die BKS Bank treibt die Digitalisierung konsequent voran.

Mit BKS Bank Connect in die Zukunft
Die innovativen Kundenportale MyNet und BizzNet, die BKS Bank App sowie das digitale Produktangebot waren 2020 besonders gefragt. „Ende 2020 nutzen um 15 % mehr User MyNet und BizzNet und sogar 29 % mehr die App“, erzählt die Vorstandsvorsitzende.  2020 wurde der Online-Shop, in dem unter anderem Wohn- und Konsumkredite abgeschlossen oder Konten eröffnet werden können, um zwei weitere wichtige Produkte ausgebaut. So können Kunden nun auch Kfz-Leasingfinanzierungen und Fondssparpläne online abschließen. Mit dem Start von BKS Bank Connect, der digitalen Bank in der Bank, wurde 2020 ein attraktives Angebot für digital affine Kunden geschaffen. „Die digitale Transformation ist ein strategischer Fokus, der uns auch in den nächsten Jahren stark begleiten wird“, wirft Stockbauer einen Blick in die Zukunft. Das gut ausgebaute digitale Angebot war auch ein wesentlicher Faktor dafür, dass die BKS Bank das Geschäftsjahr 2020 sehr erfolgreich abschließen konnte.

Starke Marke BKS Bank
Ein Thema, das im Berichtsjahr ebenfalls stark im Fokus stand, ist exzellentes Markenmanagement. Starke Marken schaffen für Konsumenten Orientierung und Vertrauen und reduzieren die Komplexität. Vor allem im Finanzwesen sind Orientierung und Vertrauen hohe Güter. Die BKS Bank ist eine solche starke Marke, die durch dauerhaft erbrachte exzellente Leistungen glaubwürdig ist. Herzlichkeit, Beziehungsstärke, Zukunftsorientierung und regionale Verbundenheit prägen den neuen Markenstil. Dieser wurde 2020 konzernweit ausgerollt. Ein warmes herzliches Rot wird durch ein zukunftsorientiertes Violett kontrastiert. Es dominieren weiche runde Formen. Dieses warme und freundliche Gesamtbild wird durch die Typografie und das neu gestaltete Firmenlogo unterstützt. Das Ziel ist es, bei sämtlichen Markenkontaktpunkten ein einheitliches und positives Markenerlebnis zu vermitteln. Als erste Filiale wurde jene am Hauptplatz in Spittal nach dem neuen Markenstil umgebaut.

Bilanzsumme steigt auf knapp 10 Mrd. EUR
„2020 war für uns ein Langstreckenlauf, bei dem wir nach einem verhaltenen Start immer besser in Schwung gekommen sind und im Ziel eine sehr gute Platzierung erreichen konnten“, fasst Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer dieses besondere Geschäftsjahr zusammen.  Sehr positiv zu vermerken ist die Entwicklung der Bilanzsumme, der Primäreinlagen und der Kredite. „Unsere Bilanzsumme erreichte am 31.12.2020 einen Höchststand von 9,9 Mrd. EUR. Für diesen Anstieg sind vor allem ein verantwortungsbewusstes Kreditwachstum sowie die Verdoppelung der Barreserve verantwortlich“, erklärt Stockbauer.

Kreditwachstum von 4,4 %: Unternehmen investieren trotz COVID-19

„Als vor rund einem Jahr der erste Lockdown verkündet wurde, standen bei uns die Telefone nicht mehr still. Unser Ziel war es, unseren Kunden so gut wie möglich durch die Krise zu helfen – ständig neue Verordnungen und Erlässe machten dies nicht gerade einfach. Insgesamt haben wir 2020 über 4.178 Stundungen im Kredit- und Leasinggeschäft im In- und Ausland bearbeitet und Überbrückungsfinanzierungen in Höhe von rund 160,4 Mio. EUR eingeräumt“, blickt Stockbauer zurück.  Gleichzeitig konnten viele Unternehmen ihren Expansions- und Investitionskurs fortsetzen. „Wir haben in allen Regionen, in denen wir tätig sind, Zuwächse im Finanzierungsgeschäft erzielt. Rund 2,1 Mrd. EUR haben wir in Österreich und auf unseren Auslandsmärkten neu an Finanzierungen vergeben“, sagt die Vorstandsvorsitzende. Insgesamt beliefen sich die Forderungen an Kunden vor Risikovorsorgen auf 6,7 Mrd. EUR, was ein gutes Kreditwachstum in Höhe von
4,4 % bedeutete.

Primäreinlagen auf Rekordniveau
Neben der Bilanzsumme erreichten auch die Primäreinlagen im Berichtsjahr ein neues Rekordniveau. „Am Jahresende 2020 waren uns Kundengelder in der Höhe von 7,4 Mrd. EUR anvertraut – um 731 Mio. EUR mehr, als im Jahr zuvor. Die COVID-19-Pandemie hat vielen vor Augen geführt, wie wichtig es sein kann, kurzfristig auf Liquiditätsreserven zugreifen zu können“, so Stockbauer.

Sehr zufriedenstellender Jahresüberschuss
Auch hinsichtlich des Jahresüberschusses zeigt sich Herta Stockbauer zufrieden: „2020 blieb der Jahresüberschuss angesichts der coronabedingten Verwerfungen erwartungsgemäß hinter jenem von 2019 zurück. Die damals erzielten 92,9 Mio. EUR waren ein Rekordergebnis für unser Haus. Der im Berichtsjahr erreichte Jahresüberschuss von 74,8 Mio. EU konnte aber an das gute Ergebnis von 2018 anschließen und ist im Anbetracht der allgemeinen wirtschaftlichen Lage ein sehr erfreuliches Ergebnis.“ Dämpfend auf die Ergebnislage haben sich die Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank und einzelne Sondereffekte ausgewirkt. Dazu zählt vor allem das gesunkene Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen, aber beispielweise auch die Insolvenz der Commerzialbank Mattersburg. Durch diese musste die BKS Bank einen Sonderbeitrag in der Höhe von 1,4 Mio. EUR an die Einlagensicherung entrichten.

Zinsüberschuss vor Risikovorsorgen auf Vorjahresniveau
„Durch ein gutes operatives Geschäft erreichte der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge wieder das gute Vorjahresniveau von rund 136 Mio. EUR. Da wir nach Auslaufen der staatlichen Hilfsmaßnahmen mit mehr Kreditausfällen rechnen, haben wir zusätzliche vorausschauende Kreditrisikovorsorgen für zu erwartende Kreditausfälle gebildet. Daher ging das Zinsergebnis nach Risikovorsorge von 117,3 Mio. EUR auf 110,5 Mio. EUR zurück“, erläutert die Vorstandsvorsitzende.

Ein strategisches Ziel der BKS Bank ist es, das Dienstleistungsgeschäft stärker auszubauen. 2020 können hier große Erfolge vorgewiesen werden: Der Provisionsüberschuss stieg um erfreuliche 10,5 % auf 64,3 Mio. EUR. Dazu hat ein gutes Wertpapiergeschäft wesentlich beigetragen: „Das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft stieg um 17,5 % auf 18,6 Mio. EUR“, berichtet Stockbauer.

Kostenbremse bei Verwaltungsaufwand
Die BKS Bank ist seit jeher sehr kostenbewusst. „Unmittelbar nach dem Beginn der Pandemie wurde der Sparstift angesetzt und nicht dringende Vorhaben verschoben. Die dominierende Position im Verwaltungsaufwand stellt der Personalaufwand dar. Dieser wurde durch gezielte Maßnahmen um 2,1 Mio. EUR auf 74,6 Mio. EUR reduziert. Die Sachaufwendungen lagen mit 37,3 Mio. EUR deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg resultierte vor allem aus den Investitionen in die Digitalisierung, die aber langfristig Kostenvorteile bringen soll“, berichtet Vorstandsmitglied Dieter Kraßnitzer. Bei der digitalen Transformation konzentriert sich die BKS Bank nicht nur auf neue, digitale Produkte und Dienstleistungen für die Kunden, sondern auch auf die internen Prozesse. Beispielsweise sollen künftig tourlich anfallende, einfache Arbeitsschritte durch Softwareroboter erledigt werden. Insgesamt ist es gelungen, den Verwaltungsaufwand mit 123,2 Mio. EUR annähernd auf dem Vorjahresniveau zu halten.

Eigene COVID-19-Teststraße
Besonders im Fokus standen 2020 auch Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden. Unter den vielen getroffenen Maßnahmen hebt Kraßnitzer eine besonders hervor: „Wir haben bereits im November 2020 eine eigene Teststraße in der Zentrale eröffnet. In dieser wurden bis 29. März 1.700 Mitarbeiter und deren Angehörige getestet. Die Teststraße ermöglicht uns eine rasche Reaktion bei Verdachtsfällen und auch besonders wichtige Besprechungen können nach vorherigen Tests der Teilnehmer in sicherem Rahmen stattfinden. Seit einiger Zeit werden die Tests auch in das offizielle Meldesystem des Bundeministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz eingemeldet. Die Testergebnisse gelten somit als offizielle "Freitest-Ergebnisse".

Slowenien: Jahresüberschuss über Vorjahresniveau

Auch der Blick über österreichischen Landesgrenzen zeigt für die BKS Bank ein zufriedenstellendes Bild, wie Vorstandsmitglied Alexander Novak berichtet: „In Slowenien, Kroatien und der Slowakei betreut die BKS Bank im Bank- und Leasinggeschäft über 62.000 Kunden und somit fast ein Drittel aller BKS Bank-Kunden.“ Der bedeutendste internationale Markt ist Slowe-nien. Dort avancierte die BKS Bank in den vergangenen Jahren zum Marktführer im Wertpapierdienstleistungsgeschäft. Auch das Kreditgeschäft entwickelte sich 2020 sehr gut: Die Forderungen an Kunden nach Risikovorsorgen stiegen um 4,1 % auf 715,2  Mio. EUR. Die Primäreinlagen erhöhten sich von
1,1 Mrd. EUR auf 1,3 Mrd. EUR. Die gute Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch im Jahresüberschuss nach Steuern der Direktion Slowenien wider. Mit 6,7 Mio. EUR konnte das gute Vorjahresergebnis um 1,5 Mio. EUR übertroffen werden.

Kroatien: Vierte Filiale eröffnet
Etwas durchwachsener war das Bild in Kroatien. „Durch die hohe Abhängigkeit vom Tourismus litt  Kroatiens Wirtschaft besonders stark unter der  COVID-19-Pandemie. Auch für 2021 ist noch nicht abschätzbar, wie sich die Reisebestimmungen und damit die Sommersaison entwickeln werden. Wir haben daher die Kreditrisikovorsorgen für Kroatien deutlich erhöht. Dies war einer der Gründe für einen Ergebnisrückgang der Direktion Kroatien. Ungeachtet der wirtschaftlichen Lage bleibt Kroatien ein wichtiger Wachstumsmarkt für die BKS Bank. 2020 haben wir eine weitere Filiale in Zagreb eröffnet, weitere Standorte in anderen kroatischen Regionen sind in Überlegung“, so Novak.

Die Slowakei ist der jüngste Auslandsmarkt der BKS Bank. Das Jahresergebnis nach Steuern von 0,7 Mio. EUR konnte im Bankgeschäft gegenüber 2019 mehr als verdreifacht werden.

Ausblick: 2021 bleibt herausfordernd
Herausforderungen aktiv anzunehmen war seit jeher eine Stärke der BKS Bank. „Und Herausforderungen wird es auch 2021 genug geben. Zu den bekannten Faktoren wie Niedrigzinsniveau, Kostendruck oder starker Mitbewerb kommen nun auch die Sorgen um künftige Kreditausfälle hinzu. Da wir in der Vergangenheit viele Maßnahmen zur Verbesserung der Kreditqualität gesetzt haben und über ein breit gestreutes Kreditportfolio verfü-gen, rechnen wir zwar mit einem deutlichen Anstieg der Risikokosten, jedoch in einem gut bewältigbaren Ausmaß. Damit die Ergebnisentwicklung trotz steigender Risikokosten stabil bleibt, wollen wir weiterhin solide wachsen und unsere Kundenanzahl ausbauen“, so Stockbauer.

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