Digital ist voll normal: Digitalisierung im Tourismus - zukunftsorientiert wirtschaften

Digital ist voll normal: Digitalisierung im Tourismus - zukunftsorientiert wirtschaften
v.l.n.r.: Manfred Katzenschlager, Geschäftsführer WKÖ Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft; Josef Gruber, Vorstandsmitglied der Ski Welt Amadé und Geschäftsführer Großarler Bergbahnen GmbH & Co KG; Carsten Henning, Chefredakteur HOTELERIE TV & RADIO; Petra Nocker-Schwarzenbacher, WKÖ Tourismusobfrau; Paul Unterweger, Vize-Präsident Industriellenvereinigung Tirol; Harald Mahrer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (Foto: Markus Prantl)

Wien (A) Bereits zum vierten Mal luden die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die Industriellenvereinigung (IV) Tirol zum Standortdialog Tourismus und Industrie in Alpbach. Im Mittelpunkt stand heuer das Thema Digitalisierung.

Im Rahmen einer hochkarätigen Expertengruppe unter Leitung von Petra Nocker-Schwarzenbacher, Obfrau der WKÖ-Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft und von IV-Tirol Vizepräsident Paul Unterweger diskutierten hochrangige Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft: Harald Mahrer, Staatssekretär für Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, Carsten Hennig (Publizist im Tourismusbereich aus Deutschland), Josef Gruber, Vorstandsmitglied der Ski Welt Amadé, HOTREC-Präsidentin Susanne Kraus-Winkler, Wolfgang Kleemann (Geschäftsführer der Österreichischen Hotel und Tourismusbank) sowie Christian Rupp, Sprecher der Plattform Digitales Österreich der Bundesregierung.

Ziel des Arbeitskreises war es, Perspektiven, Umsetzungsstrategien aber auch mögliche Irrwege einer der gewaltigsten Umwandlungsprozesse in der Geschichte der Menschheit zu diskutieren:

Publizist Hennig machte die Kommunikation in der digitalisierten Welt als besondere Herausforderung für Betriebe aus: „Moderne Kommunikation ist wie Hochfrequenz-Aktienhandel:
Informationsüberfluss ist in Millisekunden digital myriadisiert, also in ungeheurer Anzahl verbreitet.“ Daher gehe es darum, „die richtige Botschaft zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Adressaten zu bringen“, so Hennig in seiner Keynote. „Das wiederum verlangt weitere technische Professionalisierung und die Fähigkeit, auch komplexe Inhalte adhoc auf den Punkt zu bringen. Ohne professionelle Unterstützung wird das nicht gelingen“, so sein Fazit.

„Dieser Prozess ist nicht abstrakt, sondern wird vom rasanten Wandel der Lebenswelt unserer Kunden beeinflusst. Daher müssen wir bei der Entwicklung unserer Digitalisierungsstrategie immer die Sichtweise der Kunden im Auge behalten“, hielt Bundesspartenobfrau Nocker-Schwarzenbacher dazu fest.

„Die Digitalisierung wird unser Leben in den nächsten Jahren radikal verändern. Dieser Veränderung müssen wir positiv begegnen und uns damit beschäftigen, ansonsten werden wir bald nicht mehr im internationalen Orchester mitspielen‎. Also arbeiten wir gemeinsam an den Rahmenbedingungen, die wir in der Praxis auch tatsächlich brauchen“, so Staatssekretär Mahrer in seinem Statement.

IV-Tirol Vizepräsident Unterweger zeigte sich überzeugt: „Die Digitalisierung ist kein Job-Killer. Im Gegenteil: Sie kann zum Job-Motor werden, wenn auch die Rahmenbedingungen – von flexiblen Arbeitszeiten bis hin zu den spezifischen Ausbildungsmöglichkeiten – an die Anforderungen des digitalen Zeitalters angepasst werden. Dem Bildungswesen kommt eine besondere Schlüsselrolle zu. Je besser die Menschen schon vom Kindesalter her Verständnis entwickeln, umso besser können sie in den Arbeitsprozess integriert werden. Entweder wir machen mit oder wir versäumen den Anschluss.“

„Diese Entwicklung kann auch nicht aufgehalten werden, vielmehr müssen Politik und Interessenvertretung sie bestmöglich begleiten. Ziel ist es, öffentliche und private Investitionen in die Infrastruktur, Maßnahmen im Bereich Aus- und Weiterbildung, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Universitäten, Finanzierungen und Schaffung besserer Regulierungen zu unterstützen“, so Spartenobfrau Nocker-Schwarzenbacher abschließend.

Mit den Standortdialogen in Alpbach setzen die Tourismussparte und die IV Tirol alljährlich wichtige Impulse für Politik und Gesellschaft.

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