2.847 Neugründungen in Tirol

2.847 Neugründungen in Tirol
Clemens Plank, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol: „Jungunternehmer sind mutig und offen für ständige Veränderungen. Vor allem im Zeitalter der Digitalisierung ist das eine Grundvoraussetzung. Innovative Technologien, die ganz neue Möglichkeiten in Marketing, Vertrieb und Produktion eröffnen, sind eine Chance für die Unternehmer.“

Innsbruck (A) Exakt 2.847 Neugründer – inklusive der selbstständigen Personenbetreuer - wagten 2018 den Sprung in die Selbstständigkeit, nach wie vor ein sehr hohes Niveau. Das sind mehr als 230 neue Unternehmen pro Monat in Tirol.

„Wir haben im Jahr 2018 wieder ordentlich Gas gegeben und gezeigt, dass Tirol ein Land der Gründer ist“, freut sich Clemens Plank, Obmann der Jungen Wirtschaft Tirol. „Jungunternehmer sind mutig und offen für ständige Veränderungen. Vor allem im Zeitalter der Digitalisierung ist das eine Grundvoraussetzung. Innovative Technologien, die ganz neue Möglichkeiten in Marketing, Vertrieb und Produktion eröffnen, sind eine Chance für die Unternehmer.“

Das stärkste Motiv für Gründer, den Schritt zum eigenen Unternehmen zu wagen, ist mit mehr als 70 Prozent die Flexibilität in der Zeit- und Lebensgestaltung, die diese Entscheidung mit sich bringt. „Der Gründergeist ist deutlich zu spüren. Für rund 69 Prozent ist das Hauptmotiv sein „eigener Chef“ zu sein und 62 Prozent wollen die Verantwortung, die sie als Angestellter tragen ins eigene Unternehmen einbringen“, erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft.

Mut zum Risiko: Das Durchschnittsalter eines Neugründers beträgt in Tirol knapp 39 Jahre. Bei der geschlechtsspezifischen Auswertung der Gründungsstatistik zeigt sich deutlich, dass Tirols Gründerinnen mit 52,3 Prozent einen Schritt voraus sind. Was die verschiedenen Sparten anbelangt, verzeichnet das Gewerbe und Handwerk mit 1399 fast die Hälfte aller Neugründungen. Der zweithöchste Anteil entfällt auf den Handel mit 654 Neugründungen, gefolgt von Information und Consulting mit 432. „Die ermittelte Lebensdauer von neu gegründeten Unternehmen ist insgesamt hoch: nach drei Jahren bestanden noch drei von vier der neugegründeten Unternehmen, nach fünf Jahren sind fast zwei Drittel (rund 65 Prozent) der Unternehmen am Markt tätig und nach sieben Jahren sind es über 55 Prozent“, sagt Clemens Plank.

Ein Unternehmen zu gründen, ist Chance und Risiko zu gleich. Die Junge Wirtschaft Tirol arbeitet intensiv an wichtigen Erleichterungen für Neugründer. „Jungunternehmer brauchen Maßnahmen, die ihnen bei der Entwicklung ihres Unternehmens helfen. Mögliche Reformen für Anreize, um mehr Mitarbeiter aufzunehmen sowie in die Wirtschaft zu investieren, gäbe es aus Sicht der Jungunternehmer genug“, stellt der Tiroler Landesvorsitzende Plank klar. „Wer Dinge jetzt neu denkt, kann Strategien entwickeln, die entscheidende Erfolgsfaktoren von morgen sein werden. Dafür braucht es aber auch passende Rahmenbedingungen. Stichwort „neu denken“: Es ist längst überfällig, das Thema Finanzierungsformen neu zu denken und einen Beteiligungsfreibetrag für unsere Unternehmen zur Finanzierung von neuen Ideen, Produkten und Innovationen zu ermöglichen. Unter den Kopfkissen und auf den Sparbüchern unserer Republik liegen Millionen an Euros, welche verzinst praktisch täglich weniger wert werden. In unseren Unternehmen wäre dieses Geld definitiv besser investiert.“

Wichtigste Servicestellen für den Unternehmensstart bleiben die Beratungsleistungen des Gründerservice der Tiroler Wirtschaftskammer und die WK-Bezirksstellen. 2018 wurden mehr als 7.100 Beratungen verzeichnet: „Persönliche Ziele, fachliche Qualifikation sowie eine top Planung sind Grundvoraussetzung für einen gelingenden Unternehmensstart. Im Gründerservice der Tiroler Wirtschaftskammer finden Gründer ein umfassendes Informationsangebot und schätzen dieses auch“, so Plank. So ist in weiterer Folge der InnCubator – die Unternehmerschiede der WK Tirol und der Universität Innsbruck zur wichtigen Anlaufstelle für Gründer geworden: „Der InnCubator begleitet und unterstütz Start-ups mit ihrer Idee in der frühen Gründungsphase. Experten stehen individuell zur Seite und die WIFI-Werkstätten können auch für Prototypen genutzt werden. Das Service greift auf das Netzwerk der Tiroler WK und der Universität zurück“.

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