ECAEF verlieh den 15. Vernon Smith Prize

ECAEF verlieh den 15. Vernon Smith Prize
Die Gewinner des Vernon Smith Prize 2022/23

Vaduz (FL) Rund 30 Studierende aus acht verschiedenen Ländern haben sich am diesmaligen Essay- Wettbewerb beteiligt, der dem folgenden Zitat des berühmten Schriftstellers und Journalisten George Orwell gewidmet ist: «Wenn das Denken die Sprache korrumpiert, korrumpiert die Sprache auch das Denken.»

Orwell brachte damit auf den Punkt, dass Menschen ihre Freiheit verlieren, sobald Worte ihrer Bedeutung beraubt werden. Sprache ist ein mächtiges Instrument, da sie wesentlich die Art und Weise beeinflusst, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen, worauf wir unsere Aufmerksam- keit lenken und was wir als wahr oder falsch, gut oder schlecht ansehen. Werbung beispiels- weise bemächtigt sich der Sprache und macht genau das mit uns Konsumenten.

Sprachmanipulation ist in gewisser Weise eine Kunst und wurde erstmals offensiv in der griechischen Antike von den Sophisten angewandt. Sie bildeten eine Gruppe von Män- nern, die für ihre ausgeprägten rhetorischen Fertigkeiten und hohe Argumentationskunst be- kannt waren und auch bewundert wurden, standen sie doch für den Grundsatz, dass durch die richtige Wortwahl das Denken der Mitmenschen wesentlich beeinflusst werden kann. Dem- nach wurde dieser rhetorischen Begabung eine wichtige Rolle in der Politik zugesprochen, gleichsam aber auch egoistisch motivierte Manipulation nachgesagt.

Sprache kann also leicht als manipulatives Instrument verwendet werden, indem die Bedeu- tung von Worten verändert wird. Deshalb hat beispielsweise die Verbreitung von Fake News oder eine politisch beabsichtige Veränderung von Wortinhalten gravierende Folgen für jede demokratisch und rechtsstaatlich organisierte Gesellschaft. Auch die Souveränität der Bürger und ihr Vertrauen in staatliche Institutionen oder die Politik werden dadurch gefährdet.

ECAEF-Präsident S.D. Prinz Michael von und zu Liechtenstein führt dazu aus: „Heute wird über Fake News gesprochen, doch wesentlich bedrohlicher ist die Korruption der Spra- che, weil sie eine Gesellschaft schleichend durchsetzt und eine falsche Selbstverständlichkeit formt. Mit dem Vernon Smith Prize machen wir auf diese wichtige Thematik aufmerksam.“

Die Gewinnerin und Gewinner des diesjährigen Vernon Smith Prize sind:

  • Lisa Kinspergher (IT), erster Preis im Wert von EUR 4‘000
  • Johann-Jakob Chervet (CH), zweiter Preis im Wert von EUR 3’000
  • Krzysztof Lesniewski (PL), dritter Preis im Wert von EUR 2‘000 in Co-Platzierung
  • Jonas Trappe (DE), dritter Preis im Wert von EUR 2‘000 in Co-Platzierung

Der liechtensteinische Think Tank European Center of Austrian Economics Foundation (kurz: ECAEF) hat mit dem Vernon Smith Prize Essaywettbewerb junge Studierende aus aller Welt motiviert, Orwells Zitat in einem sachlichen Diskurs zu erörtern, sich mit den Problemen politischer Sprachverwirrungen aus der Perspektive der Österreichischen Schule der Na- tionalökonomie zu befassen und sich wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen eines schleichenden Kollektivismus‘ sowie einer zunehmenden Erosion demokratischer Institutionen zu stellen.

Die Gewinnerin und Gewinner erhielten ihre Auszeichnung von S.D. Prinz Michael von und zu Liechtenstein überreicht, der Präsident des ECAEF-Stiftungsrats ist. Der ECAEF-Stif- tungsrat gratuliert den Preisträgern herzlich und richtet seinen Dank auch an alle Teilnehmen- den, die ihre Essays eingereicht haben.

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