"Hybrides" Kaufverhalten: Generation Z tickt anders

Wiener Neustadt (A) Aktuell weist die Generation Z noch ein geringes Durchschnittseinkommen auf, in Zukunft wird sich diese Gruppe aber zu einer der einkommensstärksten Konsumentengruppen entwickeln. FHWN-Student Jan Sawula (Studiengang Wirtschaftsingenieur) untersuchte das Kaufverhalten der Generation Z in Bezug auf Einrichtungsgegenstände während der Pandemie und leistete damit einen wertvollen Beitrag für den Handel. Er konnte beweisen, dass die Generation Z ganz eigene Bedürfnisse hat und stellt Unternehmen mit seiner Arbeit eine Handlungsempfehlung für die Interaktion mit der Generation Z im Online-Handel zur Verfügung.

Schwedisches Do-it-yourself-Möbelhaus, exklusive Designermöbel oder doch nachhaltiges Interieur von angesagten Start-ups – für die Generation Z gibt es in Zeiten des Online-Handels vielfältige Möglichkeiten, ihre Einrichtung mit wenigen Klicks einzukaufen. Der Fokus des Möbelhandels sollte trotzdem nicht ausschließlich im E-Commerce-Bereich liegen, wie die Arbeit von Jan Sawula zeigt.

Der Wirtschaftsingenieur-Student gehört selbst zu der Generation der zwischen 1995 und 2010 geborenen Menschen und brachte mit seiner Arbeit mit dem Titel „Kaufverhalten der Generation Z in Bezug auf Einrichtungsgegenstände während der Covid-19 Pandemie“ die genauen Hintergründe zum Kaufverhalten seiner Altersgenossen in Erfahrung. Zudem analysierte er, welche Einflüsse die Covid-19 Pandemie auf den Konsum seiner Altersgruppe hatte und konnte durch die gewonnenen Erkenntnisse Optimierungen im Unternehmen seines Arbeitgebers durchführen.

„Herr Sawula hat mit seiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit bewiesen, dass die Generation Z, was das Kauferhalten anbelangt, anders tickt und wir als Marketeers darauf eingehen müssen, um den Konsumentinnen und Konsumenten die bestmögliche Customer Experience zu ermöglichen“, erklärt Andrea Torggler, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Marketing & Sales an der Fachhochschule Wiener Neustadt.

„Hybrides“ Einkaufen
„Noch ist die Covid-19 Pandemie nicht für beendet erklärt worden. Die Ergebnisse der Arbeit lassen aber darauf schließen, dass die Generation Z möglichst bald wieder zu jenem digitalen Kaufverhalten zurückkehren möchte, das sie vor der Krise pflegte. Für den Onlinehandel bedeutet das, dass die Produktpräsentation ausführlich gestaltet sein muss und optimalerweise eine Integration von echten Kundenbewertungen durchgeführt werden sollte“, erklärt Sawula.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse seiner Arbeit: Anbieter sollten sich nicht ausschließlich auf den Onlinehandel spezialisieren und physische Geschäftsstellen reduzieren. Die Generation Z hat nämlich zwar das Bedürfnis, sich von der Qualität und dem Design vor Ort zu überzeugen, möchte aber gleichzeitig den Kauf online abwickeln – und so eine Art „hybrides“ Einkaufserlebnis schaffen.
„Die Customer Experience, die sich junge Menschen heutzutage wünschen, findet sowohl online, als auch offline statt“, so Sawula.

Wertvolle Ergebnisse für Wissenschaft & Praxis
Diese Ergebnisse schließen nicht nur eine wissenschaftliche Forschungslücke, sondern bieten Unternehmen auch einen praktischen Nutzen. „Der Handel kann diese Arbeit heranziehen und als Guideline für die Interaktion mit der Generation Z nutzen“, so der Wirtschaftsingenieur.

Eine der größten Hürden der Arbeit stellte das Erstellen eines geeigneten Fragebogens dar. „Diesen so zu erstellen, dass die Forschungsfragen gezielt und ehrlich beantwortet werden und gleichzeitig das Interesse der befragten Personen aufrecht zu erhalten, war ziemlich herausfordernd“, so Sawula. Unterstützung erhielt der Student aus den Fachbereichen Marketing & Sales sowie Marktforschung und Methodik der Hochschule.

Ein Folgeprojekt kann sich Sawula sehr gut vorstellen: „Die aus der Umfrage gewonnenen Daten zur Frage, was nach der Corona-Pandemie sein wird, stellen eine Art Willenserklärung dar. Es wäre sicherlich ein spannendes Projekt, die Befragung nach dem tatsächlichen Ende der Covid-19 Pandemie zu wiederholen, um die Ergebnisse mit jenen aus der aktuellen Erhebung zu vergleichen“.

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