Linde Verlag wird Mehrheitseigentümer von Grazer Startup Iurio

Linde Verlag wird Mehrheitseigentümer von Grazer Startup Iurio
Berthold Baurek-Karlic (Head of Development bei Linde Digital), Arnold Scherabon (Geschäftsführer IURIO), Benjamin Jentzsch (Geschäftsführer Linde Digital) und Patrick Hofmann (CTO IURIO)

Wien/Graz (A) Linde Digital, eine Tochter des österreichischen Linde Verlags, beteiligt sich an verschiedenen, vorwiegend heimischen Start-ups aus dem Legal-Tech-Bereich. Am Grazer Unternehmen IURIO – das eine Collaboration Suite zum geschützten Austausch kritischer Daten und Dokumente, u.a. für Unternehmen, Steuerberater:innen und Notariate entwickelt hat – hielt Linde Digital bislang 40 Prozent der Anteile. Durch den Ankauf von weiteren 45 Prozent wird Linde Digital nun zum Mehrheitseigentümer.

"Das Verlagswesen gilt mitunter als konservativ, um nicht zu sagen angestaubt. Bei Linde verfolgen wir einen gänzlich anderen Weg. Unser Anspruch ist es, signifikante Trends – auch im digitalen Bereich – schon in der Frühphase zu erkennen und spannende Neuheiten sowie Innovationen zu fördern“, erklärt Benjamin Jentzsch, Geschäftsführer von Linde Digital und dem Linde Verlag.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2022 investiert die Linde Digital GmbH direkt und indirekt (über einen Syndikatsfonds des European Super Angels Club) in aufstrebende österreichische Start-ups, die sich in den Themenkomplexen Steuer, Wirtschaft und Recht bewegen. Als Geldgeber und strategischer Partner ist man beispielsweise an den Jungunternehmen Blockpit, sproof und Cybertrap beteiligt, die in ihren jeweiligen Bereichen künftig die Marktführer-Position im deutschsprachigen Raum einnehmen könnten. Dasselbe gilt für das Start-up IURIO, dessen Mehrheitsanteile Linde Digital nun erwarb.

Europäische Spitze
IURIO wurde 2017 von Arnold Scherabon und Patrick Hofmann in Graz gegründet. Beide verbleiben nach dem nunmehrigen Eigentümerwechsel auf ihren angestammten Posten, Scherabon als Geschäftsführer, Hofmann als CTO. „Das Team von IURIO leistet großartige Arbeit, wir wollen es nicht umstellen, sondern ergänzen. Wir werden die IURIO-Plattform intensiv weiterentwickeln und viel tiefer in die digitale Produktwelt von Linde integrieren“, so Benjamin Jentzsch. Langfristig sei das Ziel, einen sicheren europäischen Softwaremarktführer für professionelle Kollaboration zwischen Beraterinnen bzw. Beratern und ihrer Klientel zu entwickeln. „Das Produkt hat enormes Skalierungspotenzial in verschiedenen Branchen und Regionen und kann für Linde auch ein Hebel zur Expansion im EU-Ausland werden.“

Die Dienstleistungen von IURIO sind vorwiegend auf Steuerberater:innen, Anwältinnen und Anwälte, Notarinnen und Notare sowie generell auf Unternehmen mit Bedarf an sicherer Kommunikation zugeschnitten. Der Tech-Anbieter liefert eine Collaboration Suite, sprich eine Online-Plattform, die den sicheren Versand sowie die geschützte Aufbewahrung kritischer Daten und Dokumente ermöglicht. Darüber hinaus können in die Plattform zusätzliche Tools integriert werden, wie etwa der Doctracker (des Wiener Start-ups Cybertrap), ein digitales Wasserzeichen, mit dem sich die Distribution eines Dokuments lückenlos nachverfolgen lässt.

Staatlicher Großauftrag
„Auf digitalem Wege sicher kommunizieren zu können, spielt im privaten wie unternehmerischen Bereich eine zunehmend wichtige Rolle. Eine Kommunikationsplattform zu entwickeln, die sämtlichen technischen als auch rechtlichen Anforderungen gerecht wird, war eine große Herausforderung. Umso stolzer sind wir darauf, mit unserem Produkt zu den besten in Europa zu gehören“, erklärt Arnold Scherabon. Der Erfolg von IURIO gibt ihm recht – zuletzt konnte das Unternehmen etwa im Zuge einer Ausschreibung Liechtenstein als Kunden gewinnen. Künftig nutzt das Fürstentum die Software IURIO als digitale Beurkundungsplattform und wird diese auch allen Notarinnen und Notaren in Liechtenstein zur Verfügung stellen.

„Dass sich IURIO seinen ersten staatlichen Großauftrag sichern konnte, ist sicherlich ein besonderes Highlight in der Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Wir sind überzeugt, dass noch viele weitere Höhepunkte folgen werden“, so Benjamin Jentzsch. „IURIO hat eine Collaboration Suite entwickelt, die auch im internationalen Vergleich neue Maßstäbe setzt und sich nicht zuletzt durch die einfache, aber hochsichere Integration zusätzlicher Features perfekt auf die Anforderungen der Kunden zuschneiden lässt.“

Exit für das Gründungsteam
Der Erfolg und die Übernahme von IURIO stellen einen bedeutenden Exit für die Gründer Arnold Scherabon und Patrick Hofmann dar. „Diese Akquisition ist die Krönung unserer harten Arbeit und ein Beweis für die hohe Qualität unserer Gründungsidee und der entwickelten Lösung. Es ist schön zu sehen, wie Gründer und Investor einander ergänzen und unsere Technologien im Markt aufblühen“, sagt Patrick Hofmann, stolz auf die Anerkennung durch das Fürstentum Liechtenstein und Linde.

Arnold Scherabon, ebenfalls begeistert über diesen Meilenstein, fügt hinzu: „Als Gründer und Geschäftsführer ist es eine große Freude zu sehen, wie unsere Vision realisiert wird. Dieser Exit ist nicht nur eine persönliche Bestätigung, sondern auch ein klares Signal an den Markt, dass IURIO an der Spitze der europäischen Technologie steht.“

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