Marinomed Biotech AG mit Umsatzrückgang um 18,6% auf 9,2 Millionen Euro

Marinomed Biotech AG mit Umsatzrückgang um 18,6% auf 9,2 Millionen Euro
Marinomed Biotech AG mit Umsatzrückgang um 18,6% auf 9,2 Millionen Euro

Korneuburg (A) Die Marinomed Biotech AG (VSE:MARI) meldet für 2023 einen Umsatzrückgang um 18,6 % auf EUR 9,2 Mio. (2022: EUR 11,3 Mio.) und liegt damit deutlich über vorpandemischem Niveau. Der erwartete Rückgang in der Nachfrage nach Husten- und Erkältungsprodukten aufgrund des Abklingens der Pandemie sowie hohe Lagerbestände der Kunden trugen zu einem niedrigen Auftragsvolumen bei.

Die liquiden Mittel verringerten sich auf EUR 2,6 Mio. (2022: EUR 8,2 Mio.), wobei im Geschäftsjahr 2023 keine wesentlichen Mittelzuflüsse zur Cash-Position beitrugen. Im März 2024 hat Marinomed eine Vereinbarung mit der Europäischen Investitionsbank getroffen, die Kapitalrückzahlungen des Venture-Darlehens aus 2019 (EUR 15 Mio.) um 18 Monate zu verschieben.

„Im Jahr 2023 haben wir sowohl bei Marinosolv als auch bei Carragelose wichtige Fortschritte erzielt. Die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Stabilität von Budesolv und Tacrosolv wurden weitgehend gelöst und die Business Development Prozesse für beide Produkte haben deutlich an Dynamik gewonnen. Wir haben zwei neue Produkte in das Carragelose-Portfolio aufgenommen und neue Partner gewonnen, um weiße Flecken auf der Vertriebslandkarte zu füllen. Allerdings dauert die Kommerzialisierung unserer Marinosolv-Produkte länger als erwartet, so dass Marinomed hinter den Erwartungen zurückbleibt“, kommentiert Andreas Grassauer, CEO von Marinomed. „Auf der anderen Seite haben wir 2024 bereits gute Nachrichten gemeldet: Wir haben kürzlich neue Carragelose-Produkte in Österreich und Mexiko gelauncht, unser Carragelose-Netzwerk um zwei neue Partner erweitert und mit P&G wichtige Fortschritte beim Marktzugang in den USA erzielt. Gleichzeitig arbeiten wir intensiv an der Verpartnerung von Budesolv und Tacrosolv.“

Kostenbewusstes Cash-Management
Der Umsatzrückgang konnte großteils durch Einsparungen bei den Beratungskosten und durch höhere Erträge aus Zuschüssen und Förderungen kompensiert werden. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung blieben mit EUR 7 Mio. nahezu unverändert (2022: EUR 6,9 Mio.). Das Betriebsergebnis (EBIT) lag daher mit EUR -5,1 Mio. leicht unter dem Vorjahreswert von EUR -4,9 Mio. Das Finanzergebnis lag bei EUR -1,7 Mio. (2022: EUR -1,5 Mio.). Der Jahresfehlbetrag belief sich somit auf EUR -6,8 Mio., nach EUR -6,4 Mio. im Jahr 2022.

Ausblick für 2024 und darüber hinaus
Das Wachstum des Carragelose-Geschäfts wird durch die Unterstützung neuer und bestehender Partner beim Markteintritt (z. B. mit P&G in den USA oder VitaPlus in Osteuropa) sowie durch den Abschluss weiterer Partnerschaften für das neue allergenblockierende Nasenspray und die befeuchtenden Augentropfen vorangetrieben. Parallel dazu evaluiert Marinomed strategische Optionen für das gesamte Carragelose-Portfolio. Im Bereich Immunologie steht der Abschluss von Lizenzverträgen für Budesolv und Tacrosolv im Vordergrund. Beide Produkte wurden hinsichtlich Stabilität und Primärverpackung deutlich verbessert und damit für potenzielle Partner attraktiver. Gleichzeitig wird der erste Partner für Budesolv, Luoxin, beim Erreichen des nächsten Meilensteins unterstützt. Die derzeitige Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Erfüllung der regulatorischen und technischen Anforderungen sowie auf die Vorbereitung einer klinischen Studie in China. Nach mehreren erfolgreichen Machbarkeitsstudien und kleineren Projekten wurde 2023 die erste langfristige Solv4U-Partnerschaft mit SPH Sine in China geschlossen. Ähnliche Partnerschaften zeichnen sich bereits ab und könnten den Umsatzbeitrag von Solv4U deutlich erhöhen.

„Die jüngste Vereinbarung mit der EIB und unseren Immobilienkreditgebern, die Rückzahlungen für 18 Monate auszusetzen, gibt uns mehr Flexibilität, um uns auf die Kommerzialisierung unserer Assets zu konzentrieren. Parallel dazu arbeiten wir an verschiedenen Initiativen, die zusammen das Potenzial haben, den Finanzierungsbedarf des Unternehmens zu decken“, fügt Pascal Schmidt, CFO von Marinomed, hinzu. „Unser primäres Ziel ist es, die operative Profitabilität zu erreichen. Unser Fokus liegt jetzt auf der kurzfristigen Cash-Generierung, einschließlich weiterer Lizenzvereinbarungen für Budesolv und dem Ausbau unseres Carragelose-Geschäfts. Wir bleiben unserer Mission treu, unsere patentierten Technologien zur Entwicklung von Therapien für Krankheiten mit ungedecktem medizinischem Bedarf einzusetzen und konzentrieren uns dabei auf unsere Marinosolv-Plattform - sowohl mit eigenen Produkten als auch durch Solv4U-Technologiepartnerschaften.“

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Marinomed Biotech AG

  Hovengasse 25, 2100 Korneuburg
  Österreich
  +43 2262 90 300

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