Meister vs. Master: Bundestagung der Jungen Industrie in Salzburg

Meister vs. Master: Bundestagung der Jungen Industrie in Salzburg
Die Junge Industrie kam aus ganz Österreich zur Bundestagung nach Salzburg.

Salzburg (A) 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tagten bei der Bundestagung der Jungen Industrie (JI) in Salzburg. Die Highlights der Tagung: Diskussionen im Boxring um Meister und Master und ein Boxkampf der Profis. Mit der Bundestagung erfolgte auch die Übergabe des JI-Bundesvorsitzes von Therese Niss an den Salzburger Andreas Wimmer.

Ein Unentschieden gab es bei einem fairen Boxkampf im Meister vs. Master-Boxring, den die Junge Industrie in der VTG-Veranstaltungshalle in Großgmain präsentierte. Handshakes folgten auch den Diskussions-Duellen, denen sich Vertreter aus Schule, Lehre und Industrie stellten. Fazit der Duelle: unsere Arbeitswelt von morgen braucht sowohl den Meister als auch den Master.

Wichtigste Ressource: Wissen
IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler betonte in seiner Begrüßungsrede: „Unsere Arbeitswelt wandelt sich grundlegend. Um die Herausforderungen zu meistern, brauchen wir eine zukunftsfähige Bildungsinfrastruktur. Unsere Top-Ressource ist das Know-how unserer Gesellschaft. Jede Investition in die Bildung der Kinder und Jugendlichen ist eine Investition in die Zukunft“, so Unterkofler. Über Grundlagenwissen und Praxisorientierung diskutierten Maximilian Aichinger, AHS-Landesschulsprecher, und Alexander Wagner, Werkmeister und ehemaliger Lehrling bei W&H Dentalwerk.

Vernetztes Denken gefragt
Dass die Jobs der Zukunft sowohl Fachkräfte mit akademischer als auch beruflicher Bildung erfordern, bekräftigte AMS-Vorstand Johannes Kopf. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, gäbe es allerdings mehr Möglichkeiten als bekannt: „Das Modell Lehre mit Matura zeigt Erfolg. Potenzial und Informationsbedarf gibt es für die Lehre nach der Matura“, so Kopf. Arbeitsmarktpolitisch sei es wichtig, Lernfähigkeit und Lernbereitschaft in allen Bildungssektoren und Altersstufen zu fördern. „Denn wir wissen zwar, was wir mittelfristig für unsere Wirtschaft und Gesellschaft brauchen. Langfristig wissen wir nur, dass vernetztes Denken gefragt ist“, sagte der AMS-Vorstand. Gerhard Blechinger, Rektor der FH Salzburg, begründete das Erfolgsmodell der Fachhochschulen durch das Zusammenspiel von Theorie und Praxis, von Lehre und Industrie. Die Nachfrage der Unternehmen nach FH-Absolventen, v.a. im MINT-Bereich, würde dies belegen.

Starke Worte am historischen Schauplatz
Zwischen dem Auftakt am 05. und dem Ausklang am 07. Oktober spannte das Programm der JI-Bundestagung einen Bogen vom Besuch in Salzburger Leitbetrieben bis hin zum Rahmenprogramm an Traditionsorten der Landeshauptstadt. Im Stiftskeller St. Peter sprach Bildungskritiker Andreas Salcher über Gewinner und Verlierer, über die Förderung von Talenten und den Mut zu einer Fehlerkultur. Salcher gab der Jungen Industrie Denkanstöße, was Bildung leisten muss, um Talente früh zu erkennen und zu fördern. „Wir müssen massiv in die Ausbildung unserer Lehrer investieren, denn beste Bildung braucht die besten Lehrer.“ Dass die Neugier von Kindern ab dem sechsten Lebensalter abnimmt und Schüler den Mut zum Fragenstellen verlieren, sei ein Warnsignal. Salcher appellierte in seiner Keynote an den Mut, neue Wege zu beschreiten und mit Bildungstraditionen zu brechen.   

Salzburger übernimmt JI-Bundesvorsitz
Nach acht Jahren Bundesvorsitz der Jungen Industrie übergab Therese Niss (Mitterbauer Beteiligungs-AG) den JI-Vorsitz an Andreas Wimmer (Wimmer Hartstahl GmbH & Co KG). „Seid weiterhin ein Stachel“: diese Botschaft gab Niss ihrem Nachfolger mit auf den Weg. Auch IV-Generalsekretär Christoph Neumayer appellierte an die JI, ungemütlich und konstruktiv zu bleiben. „Als Bundesvorsitzender der Jungen Industrie schätze ich die Möglichkeiten zur Kontroverse und zur Fehlerkultur“, so der Salzburger Andreas Wimmer. Er freut sich auf seinen Vorsitz in einem bewährten Team mit JI-Bundesgeschäftsführer Martin Amor.

Die Junge Industrie (JI) ist die Nachwuchsorganisation der Industriellenvereinigung (IV). Die JI steht für Leistungsorientierung, Selbstverantwortung und Überparteilichkeit.Die JI versteht sich als Netzwerk junger, kritischer Führungskräfte. Mitglieder werden vor allem durch die Landesgruppen der JI betreut, gemeinsame Veranstaltungen dienen der Vernetzung untereinander. Die JI ist auch politisch aktiv: In diesem Sinne gestalten die Mitglieder die Zukunft in allen Bereichen mit und entwickeln innovative, lösungsorientierte Ansätze. Die Aktivität der JI ist nicht auf Wahlzyklen, sondern auf eine langfristige Perspektive ausgerichtet.

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