Raiffeisen Gruppe mit operativ starkem Halbjahresergebnis

Raiffeisen Gruppe mit operativ starkem Halbjahresergebnis

St.Gallen (CH) Die Raiffeisen Gruppe hat im ersten Halbjahr 2023 ein sehr gutes Ergebnis erzielt – sowohl der Geschäftserfolg wie auch der Gewinn sind deutlich angestiegen. Der Halbjahresgewinn liegt mit 701 Millionen Franken 26,0 Prozent über der Vorjahresperiode. Dazu beigetragen haben alle Ertragspositionen. Der Geschäftserfolg stieg um 271,2 auf 894,0 Millionen Franken.

Heinz Huber, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz, zum Halbjahresergebnis: «Die finanziellen Kennzahlen für das erste Halbjahr 2023 sind sehr gut – die Gruppe ist in allen Ertragspositionen gewachsen. Der Gewinn verbleibt zu über 90 Prozent im Unternehmen und macht uns zu einer stabilen und sicheren Bank. Weiter investieren wir in unsere strategische Weiterentwicklung, indem wir die Kundennähe ausbauen.»

Alle Ertragspositionen legen zu
Der Geschäftsertrag wuchs dank der starken Entwicklung des operativen Geschäfts im ersten Halbjahr um 20,9 Prozent auf 2,0 Milliarden Franken. Insbesondere das Zinsengeschäft, der Hauptertragspfeiler der Gruppe, hat gegenüber der Vorjahresperiode mit 25,0 Prozent (+307,5 Millionen Franken) stark zugelegt. Treiber dieser Entwicklung war vor allem die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) eingeleitete Zinswende. Daneben hat auch das indifferente Geschäft zur Ertragssteigerung beigetragen. So konnte die Bankengruppe die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft und dem Handelsgeschäft, im Vergleich zur bereits sehr guten Vorjahresperiode, nochmals erhöhen. Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ist um 11,0 Millionen Franken (+3,7 Prozent) auf 310,9 Millionen Franken gestiegen. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft ist um 17,0 Millionen Franken (+14,6 Prozent) auf 133,0 Millionen Franken gestiegen. Die Kosten haben sich im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode erwartungsgemäss erhöht. Grund dafür sind ein höherer Personalbedarf, Investitionen in die Umsetzung der Gruppenstrategie sowie mehr Ausgaben für Kundenveranstaltungen, Generalversammlungen oder Mitgliederanlässe. Dank der Ertragssteigerung im ersten Halbjahr bei gleichzeitig tieferem Kostenanstieg hat sich die Cost-Income-Ratio auf 50,6 Prozent verbessert (Vorjahresperiode 57,2 Prozent). Der Geschäftserfolg legte im ersten Halbjahr um 43,5 Prozent auf 894,0 Millionen Franken zu.

Kontinuierliches Wachstum im Kerngeschäft
Die Hypothekarforderungen sind im ersten Semester um 3,4 Milliarden Franken auf 207,1 Milliarden Franken gestiegen (+1,7 Prozent). Damit ist Raiffeisen gemäss ihrer Ambition auf Marktniveau gewachsen. Mit einem stabilen Marktanteil von 17,6 Prozent behält die Gruppe ihre starke Marktposition. Die Kundeneinlagen sind im ersten Halbjahr trotz einer rückläufigen Gesamtmarktentwicklung um 850,3 Millionen Franken (+0,4 Prozent) auf 205,6 Milliarden Franken gestiegen. Ihren Marktanteil konnte Raiffeisen damit auf 14,7 Prozent erhöhen (Vorjahr 14,5 Prozent). Mit einem Refinanzierungsgrad von 94,0 Prozent sind beinahe alle Kundenausleihungen vollständig durch Kundeneinlagen gedeckt. Auch im Vorsorge- und Anlagegeschäft halten die Zuflüsse an. Seit dem Jahreswechsel sind den Raiffeisenbanken in Depots Nettoneugelder im Umfang von 1,8 Milliarden Franken zugeflossen. Innerhalb der ersten sechs Monate des Jahres wurden 16'600 Depots eröffnet. Besonders stark war der Zuwachs wie schon in den Vorjahren bei den Vermögensverwaltungsmandaten. Die Anzahl hat sich um 15,6 Prozent erhöht, das Volumen stieg um 16,9 Prozent. Die verwalteten Kundenvermögen der Gruppe haben sich auf einen Bestand von 246,6 Milliarden Franken erhöht. Insgesamt hat die Gruppe innerhalb der ersten sechs Monate über 26'700 neue Kundinnen und Kunden begrüsst. Die Anzahl Genossenschaftsmitglieder ist um 35’000 gestiegen. Dazu haben auch die Verselbständigungen der beiden letzten Niederlassungen von Raiffeisen Schweiz in Basel und Zürich Anfang des Jahres beigetragen.

Gewinn bleibt im Unternehmen – hervorragende Kapitalbasis
Der Gewinn von Raiffeisen verbleibt zu über 90 Prozent als Reserve im Unternehmen. Dies führt zu einer hervorragenden Kapitalbasis der Gruppe und macht sie sicher und stabil. Das gute operative Resultat des ersten Halbjahrs ermöglicht es Raiffeisen, die Reserven für allgemeine Bankrisiken um 50 Millionen Franken zu erhöhen. Die Eigenmittel und verlustabsorbierenden Mittel konnten im ersten Semester auf 24,3 Milliarden Franken weiter gestärkt werden. Die risikogewichtete TLAC-Quote beträgt per 30. Juni 2023 25,5 Prozent und hat sich somit gegenüber dem Wert von 24,9 Prozent per 31. Dezember 2022 erneut verbessert. Auch die TLAC Leverage Ratio fällt mit einem sehr guten Wert von 8,4 Prozent höher aus als noch per Ende 2022 (Stand per 31. Dezember 2022: 8,2 Prozent). Damit hat Raiffeisen die per 1. Januar 2026 finalen regulatorischen Anforderungen für eine systemrelevante Bankengruppe bereits übertroffen. Ausserdem erfüllt die Bank die im Rahmen des Notfallplans geforderten zusätzlichen verlustabsorbierenden Mittel vollständig, weshalb die FINMA den Notfallplan von Raiffeisen Anfang April 2023 als umsetzbar beurteilt hat.

Strategieumsetzung fortgeschritten
Die neue Raiffeisen App wird in Kürze für ausgewählte Nutzergruppen lanciert, gemeinsam mit einem digitalen Onboarding. Die App wird schrittweise mit Hilfe von Kundenfeedbacks und entlang der meistgenutzten Funktionalitäten entwickelt. Bis 2025 werden alle digitalen Services der Bank auf einer App zur Verfügung stehen. Zusätzlich haben die Raiffeisenbanken auch im ersten Halbjahr weiter in den Personalaufbau bei den Beratungsteams investiert. Die Stärkung des Vorsorge- und Anlagegeschäfts ist zentraler Bestandteil der Gruppenstrategie. Seit Anfang 2021 hat sich der Depotbestand um einen Drittel erhöht, im ersten Halbjahr 2023 hat Raiffeisen die Marke von einer halben Million Depots überschritten. Im Kerngeschäft ist bei den ersten Raiffeisenbanken ein neuer digitalisierter und teil-automatisierter Hypothekarprozess im Einsatz, mit dem Hypothekaranträge standardisiert vor- und nachbereitet werden können. Damit wird die Bearbeitungszeit verkürzt und mehr Zeit für die Beratung der Kundinnen und Kunden geschaffen. Bis Ende Jahr steht der neue Prozess allen Raiffeisenbanken für das Neugeschäft von selbstbewohntem Eigentum zur Verfügung.

Ausblick
Das Marktumfeld bleibt aufgrund der steigenden Rezessionsgefahren und der anhaltenden, geopolitischen Unsicherheiten herausfordernd. Die Schweiz ist vom global gedämpften Konjunkturumfeld und der Inflation jedoch weiterhin weniger stark betroffen als andere Länder. Spätestens nach einer allfälligen weiteren Leitzinserhöhung im September 2023 dürften die Zinsen hierzulande nicht mehr weiter steigen. Eine gewisse Zinsvolatilität wird es im unsicheren Konjunkturumfeld aber weiterhin geben. Im Markt für selbstgenutztes Wohneigentum wird die bis zuletzt immer noch sehr hohe Preisdynamik voraussichtlich allmählich abnehmen. Nach der positiven ersten Jahreshälfte 2023 ist an den Kapitalmärkten im weiteren Jahresverlauf wieder mit einer höheren Volatilität zu rechnen. Dank ihres bewährten, inlandorientierten Geschäftsmodells ist Raiffeisen optimistisch für das laufende Geschäftsjahr und rechnet mit einem Ergebnis über Vorjahr.

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