Strabag mit Rekordleistung von 19,1 Milliarden Euro

Strabag mit Rekordleistung von 19,1 Milliarden Euro

Wien (A) Der börsenotierte, europäische Technologiekonzern für Baudienstleistungen STRABAG SE sah sich im Jahr 2023 größtenteils rückläufigen Märkten gegenüber. Durch die Abdeckung der gesamten Bauwertschöpfungskette und der breiten geografischen Präsenz kann STRABAG dennoch auf eine starke Performance 2023 zurückblicken.

Klemens Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE: „Das Jahr 2023 war von Faktoren geprägt, die für den Bau nicht unterstützend wirken. Als STRABAG konnten wir uns aber auch in diesem Umfeld hervorragend behaupten und ein über den Erwartungen liegendes Ergebnis erzielen. Rückgänge in einzelnen Bausparten konnten wir dank unserer breiten Aufstellung mehr als ausgleichen. Gleichzeitig arbeiteten wir weiter am Fortschritt des Bauens und setzen mit unserer Strategie auf die Wachstumstreiber der Zukunft: Nachhaltigkeit und Innovation.“

Leistung, Umsatz und Auftragsbestand Der STRABAG SE-Konzern steigerte die Leistung im Geschäftsjahr 2023 um 8 % auf € 19.139,14 Mio. und erwirtschaftete damit einen neuen Rekord. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug € 17.666,54 Mio. Zum Umsatz trugen die operativen Segmente Nord + West 41 %, Süd + Ost 42 % sowie International + Sondersparten 17 % bei. Trotz starker Rückgänge auf dem Wohnungsbaumarkt konnte der Auftragsbestand mit € 23.466,13 Mio. auf sehr hohem Niveau nahezu stabil gehalten werden (-1 % gegenüber 31.12.2022).

Ertragslage
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im Jahr 2023 um 13 % auf € 1.418,31 Mio. In den vergangenen Jahren konnte das EBITDA nachhaltig oberhalb der Marke von € 1,0 Mrd. etabliert werden. Folglich erhöhte sich die EBITDA-Marge im Jahresvergleich von 7,4 % auf 8,0 %. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen reduzierten sich leicht um 2,3 % auf € 538,12 Mio.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte im Jahr 2023 um 25 % auf € 880,20 Mio. deutlich ausgebaut werden; die EBIT-Marge stieg auf 5,0 % (2022: 4,2 %) an. Damit wurde die ursprünglich prognostizierte EBIT-Marge überschritten. Diese Entwicklung ist auf positive Ergebniseinflüsse, die sich aus den starken Marktpositionen im Segment Nord + West ergeben, zurückzuführen.

Das Zinsergebnis erhöhte sich auf € 44,13 Mio. (2022: € 10,7 Mio.). Der im Vorjahresvergleich starke Anstieg ist v. a. auf gestiegene Zinserträge – bedingt durch das höhere Zinsniveau und die Netto-Cash-Position der STRABAG SE – zurückzuführen. Das darin enthaltene Kursergebnis drehte im Jahr 2023 mit € -15,90 Mio. (2022: € 3,20 Mio.) ins Negative, was durch negative Wechselkursdifferenzen bedingt ist.

Die Ertragsteuerquote lag bei 31,5 % und damit etwas niedriger als im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf € 633,39 Mio., was einem Anstieg gegenüber 2022 von 32 % entspricht. Auf Minderheitsgesellschafter entfiel ein Anteil am Ergebnis von € 2,89 Mio., nach € 7,68 Mio. im Vorjahr. Das Konzernergebnis legte um 33 % auf € 630,51 Mio. zu und erreichte damit den höchsten Wert seit Bestehen der STRABAG SE. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf € 6,30 (2022: € 4,60).

Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme stieg im Jahresvergleich von € 12.683,76 Mio. auf € 13.706,21 Mio. an. Dies ist im Wesentlichen auf den Anstieg der liquiden Mittel und der Vorräte zurückzuführen. Ein Rückgang war bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten zu verzeichnen.

Das Eigenkapital erhöhte sich zum Jahresende 2023 auf € 4.409,36 Mio., womit eine Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 32,2 % zu Buche steht (31.12.2022: 31,7 %). Per 31.12.2023 wurde neuerlich eine Netto-Cash-Position berichtet, die sich – v. a. aufgrund höherer liquider Mittel und weiter verringerter Finanzverbindlichkeiten – spürbar auf € 2.643,24 Mio. erhöhte.

Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Vorjahresvergleich deutlich von € 812,86 Mio. auf € 1.816,51 Mio. Diese Entwicklung ist einerseits auf einen angestiegenen Cashflow aus dem Ergebnis und andererseits auf einen unerwarteten Working Capital-Abbau zurückzuführen. Die prognostizierte Verringerung von Anzahlungen infolge des höheren Zinsniveaus materialisierte sich vorerst nicht.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war insbesondere aufgrund höherer Investitionen in Finanzanlagen und Unternehmensakquisitionen – u. a. in den Bereichen Facility Services, Energie- und TGA-Management – erwartungsgemäß stärker negativ und belief sich auf € -654,87 Mio. (2022: € -560,42 Mio.). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war mit € -430,58 Mio. weniger stark negativ (2022: € ‑503,66 Mio.). Die gegenüber dem Vorjahr entfallende Tilgung einer Anleihe in Höhe von € 200 Mio. überkompensierte den Erwerb eigener Aktien, die im Rahmen eines antizipatorischen Pflichtangebots der österreichischen Kernaktionäre angedient wurden.

Ausblick
Auf Basis des anhaltend hohen Auftragsbestands, der bereits in das Jahr 2025 hineinreicht, erwartet der Vorstand einen leichten Anstieg der Leistung auf hohem Niveau. Konkret wird für das Geschäftsjahr 2024 eine Leistung von rd. € 19,4 Mrd. prognostiziert. Aufgrund der konjunkturellen Herausforderungen in der Bauwirtschaft ändert das Ergebnis für 2023 nichts an der Planung, im Geschäftsjahr 2024 eine EBIT-Marge von mindestens 4 % zu erwirtschaften.

„38 % der globalen CO2-Emissionen entfallen auf Gebäude. Um die europäischen Klimaziele zu erreichen, führt daher kein Weg an der Renovierung und Dekarbonisierung von Bestandsgebäuden vorbei. Bauen im Bestand ist daher fest in unserer Strategie 2030 verankert“, erklärt CEO Klemens Haselsteiner.

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