Über 200 Teilnehmer beim ersten Salzburger Wirtschaftsforum

Über 200 Teilnehmer beim ersten Salzburger Wirtschaftsforum
Gruppenbild am ersten Salzburger Wirtschaftsforum mit Vertretern aus der Politik, den Vortragenden, Stakeholdern und den Veranstaltern (IV-Salzburg).

Salzburg (A) Am 5. Mai fand zum ersten Mal das Salzburger Wirtschaftsforum statt – mehr als 200 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft waren im Salzburg Congress zusammengekommen. Hochrangige Vortragende beleuchteten aus unterschiedlichen Blickwinkeln das Generalthema „Standort im Wettbewerb – Technologie, Innovation, Unternehmertum, Werte“. Spannende Themen, wertvolle Impulse und vielfältige Möglichkeiten für Kontakte, Dialog und Erfahrungsaustausch zeichneten die hochkarätige Veranstaltung aus.

Das Salzburger Wirtschaftsforum wurde von der Industriellenvereinigung Salzburg in Zusammenarbeit mit renommierten Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und den Medien veranstaltet. IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler begrüßte gemeinsam mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer die spannenden Referenten und Gäste.

„Für die Salzburger Industriebetriebe ist aktuell die Energieversorgung das absolute Kernthema. Jede Woche ohne Gas in der Salzburger Industrie trifft unmittelbar 50 Unternehmen und gefährdet somit 10.217 Arbeitsplätze (3,1% der Erwerbstätigen Salzburgs). Sie würde uns 39,3 Mio. Euro direkte Wertschöpfung in den unmittelbar betroffenen Betrieben und weitere 16,7 Mio. Euro indirekte Wertschöpfung in der vorgelagerten Wertschöpfungskette kosten. Insgesamt wären dies 56,0 Mio. Euro Wertschöpfung, was einem Anteil von 11,6% der Salzburger Wirtschaft entspricht. Somit wirkt sich jede Woche ohne Gasversorgung in Salzburg etwa gleich aus, wie eine Woche ohne jeden Einzelhandel oder 2 Wochen während der Corona-Pandemie. Die Industrie warnt daher eindringlich vor den dramatischen Folgen eines Öl- und Gas-Embargos“, erklärt IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler.

„In den nächsten Jahren müssen wir uns ebenso intensiv um die geänderten Bedingungen am Arbeitsmarkt kümmern“, so Unterkofler gleich zu Beginn und hob damit die Bedeutung der Teilnahme von Arbeitsminister Martin Kocher hervor. Die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal ist laut einer IV-Umfrage für zwei von drei Betrieben das absolute Top-Thema in den nächsten Jahren. Im produzierenden Bereich ist es jetzt schon kaum mehr möglich, gut ausgebildete Mitarbeiter, insbesondere mit technischer Ausbildung, zu finden. Unterkofler forderte daher vom Bundesminister Kocher: „eine Arbeitsmarktreform mit neuen Regelungen zur Arbeitslosigkeit, ein Überdenken der Zumutbarkeitsgrenzen, die Stärkung des Leistungsprinzips generell und eine dringende Überarbeitung der Rot-Weiß-Rot-Karte“.

BM Kocher eröffnete mit seiner Expertise wertvolle Einblicke in die aktuellen Herausforderungen am Arbeitsmarkt und seinen Vorstellungen zur Neugestaltung der Arbeitsmarktpolitik. „Vorrangiges Ziel ist, den Wirtschaftsstandort im weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe leistungsfähig zu halten“, so der Bundesminister für Arbeit bei seinem Vortrag am Salzburger Wirtschaftsforum. Dem Fachkräftemangel will man mit Maßnahmen wie der Joboffensive und der Umweltstiftung begegnen, aber auch mit dem Fachkräftebarometer, das einen Überblick über die besonders betroffenen Branchen liefern wird.

“Salzburg gewinnt als attraktiver Standort für internationale Unternehmen immer mehr an Bedeutung, die hier ihr Headquarter errichten. Salzburg ist als Standort äußerst interessant und bietet eine Vielzahl an Vorteilen, da zum einen die Lebensbedingungen hervorragend sind, zum anderen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen und zu guter Letzt die günstige geographische Lage mit vorhandener Infrastruktur gegeben ist. Bestmögliche Rahmenbedingungen für Betriebe zu schaffen, rasche Verfahren oder Plattformen anzubieten, um Unternehmen bei Forschung & Entwicklung oder Digitalisierung zu vernetzen und damit den Wissenstransfer zu unterstützen sind Grundlage, um sich weiterhin als attraktiven Standort mit Zukunft noch stärker zu positionieren”, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.    

Den Auftakt der Vorträge machte Anastassia Lauterbach, Professorin für Künstliche Intelligenz (KI) und Multi-Aufsichtsrätin. Sie ist gefragte Expertin in Zukunftsthemen und bot einen Einblick, wie die KI unser Leben verändert. Die renommierte Rechtsanwältin und engagierte Frauen- und Menschenrechtlerin Seyran Ates referierte über Ihren Kampf gegen die Instrumentalisierung von Religion für politische Zwecke. Klaus Josef Lutz, CEO des Energie- und Rohstoffkonzerns Baywa AG, setzt sich als ständiger Mahner, Treiber und Innovator für einen wettbewerbsfähigen europäischen Wirtschaftsstandort ein.

In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde gemeinsam mit dem Publikum über Stand, Perspektiven und Herausforderungen für den heimischen Standort diskutiert. Ein gemütlicher Ausklang mit Flying Buffet und Weinverkostung rundete den spannenden Tag mit interessanten Eindrücken, Ideen und Gedankenanstößen ab.

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