4. Kipfel-Treffen der Vorarlberger Wirtschaft

  • ORF
  • 28.04.2014 07:31
4. Kipfel-Treffen der Vorarlberger Wirtschaft
ORF-Landesdirektor Markus Klement, Raiffeisen-Chef Wilfried Hopfner, Ruprecht Eser und Moderator Thomas Schmidle

Dornbirn (A) Als er in den 80er Jahren allabendlich Millionen deutsche Zuschauer zum ZDF „heute journal“ begrüßte, kannte ihn die ganze Bundesrepublik: Ruprecht Eser. Der ehemalige Chefreporter, Moderator und Leiter des ZDF-London-Studios war am 25. April zu Gast beim 4. Kipfel-Treffen der Vorarlberger Wirtschaft im ORF-Landesfunkhaus Vorarlberg.

Vor rund 140 Wirtschafts- und Werbetreibenden aus der Region gab Eser interessante Einblicke in sein ganz besonderes Journalistenleben. Im Gespräch mit Thomas Schmidle, Leiter „Kreation & Kommunikation“ (ORF), wurde den Gästen Biographisches, Fachliches und Zukunftsweisendes aus der Perspektive eines Mannes geboten, der auf über 45 Jahre Medienerfahrung zurückblickt. Bewegende Schilderungen über die Zeit des Mauerbaus, als Eser nicht nur selbst in den Westen flüchtete, sondern sich anschließend auch als Fluchthelfer betätigte, waren ebenso zu hören wie kritische Töne der heutigen TV-Landschaft gegenüber.

Es würde nicht schaden, wenn manch ein Moderator weniger häufig in den Spiegel blicken würde, so Eser auf die Frage, ob es heute an starken Charakteren und Typen im Fernsehen fehle. Die Austauschbarkeit sei gegeben, allerdings sei damit nicht gemeint, dass es zu seiner Zeit nur Typen gegeben hätte und alles besser gewesen wäre, ergänzte Eser. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind für Eser auf einem konstant guten Niveau, das sie auch halten können, daher sei nicht viel von den Privaten zu lernen. Nur im Unterhaltungsbereich wäre es an der Zeit, neue Ideen zu liefern, sagte Eser, der auch mal ein kurzes Intermezzo als VOX-Programmdirektor gegeben hat. Angesprochen auf seine jetzige Lehrtätigkeit an der Universität Leipzig meinte Eser, er wolle den jungen Journalisten vor allen Dingen deutlich machen, dass sie sich nicht verbiegen lassen, und zitierte seinen langjährigen Freund und Tagesthemen-Moderator Hanns Joachim Friedrichs: Einen guten Journalisten erkenne man daran, dass er sich nicht gemein mache mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache.

Aber eine gute Sache fand Eser das 4. Kipfel-Treffen der Vorarlberger Wirtschaft des ORF Vorarlberg und gesellte sich nach dem rund 30 Minuten langen Gespräch noch gut gelaunt und gesprächig unter die anwesenden Wirtschaftstreibenden und Medienvertreter. 

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