Bilanz 2015 zeigt deutliche Gewinnsteigerung bei Allianz Österreich

Bilanz 2015 zeigt deutliche Gewinnsteigerung bei Allianz Österreich
Dr. Wolfram Littich (Foto: Allianz)

Wien (A) Die Allianz Gruppe in Österreich konnte trotz eines schwierigen Umfeldes im Vorjahresvergleich ihre Ergebnisse deutlich verbessern: Das um 11,7 Prozent gesteigerte Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beweise, dass man sich auch in herausfordernden Zeiten gut entwickeln könne. „Wir sind profitabel und gesund aufgestellt – das zeigt auch das zweitbeste versicherungstechnische Ergebnis in unserer Geschichte“, erklärte Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich.

Neue klassische Lebensversicherung boomt

Im Segment Schaden- und Unfallversicherung wurden die abgegrenzten Bruttoprämien von 917,7 Millionen Euro auf 919,3 Millionen Euro (+0,2 Prozent) gesteigert. Bei den einzelnen Sparten sticht insbesondere die Unfallversicherung heraus, die um 5,2 Prozent auf 86,2 Millionen Euro zulegte. Auch in der Krankenversicherung stehen die Zeichen weiter auf Zubau: Die Prämien stiegen von 60,1 Millionen Euro um 5,6 Prozent auf 63,5 Millionen Euro. Ebenso gab es in der Lebensversicherung erfreuliche Zuwächse zu verzeichnen: Bei den Einnahmen gegen laufende Prämien konnte mit 365,9 Millionen Euro der Rekordwert aus dem Vorjahr übertroffen werden (+0,6 Prozent). Besonders stark wurde von den Kunden das zu Beginn 2015 eingeführte neue klassische Lebensversicherungsprodukt „Fixkosten Plus“ nachgefragt, das im Gesamtjahr zu mehr als 40 Prozent des Neugeschäfts beitrug: Dieses weist einen Garantiezins von null Prozent auf, die Kundenrendite ist im Vergleich zu einer konventionellen Lebensversicherung mit Garantiezins um durchschnittlich 0,3 Prozentpunkte höher. „Aktuell haben wir bei diesem Produkt mit 3,3 Prozent die höchste gesamte Gewinnbeteiligung unter unseren Peers“, so Littich.

Getrieben durch das volatile Einmalerlagsgeschäft, das von 41,3 Millionen Euro im Vorjahr um 20,1 Prozent auf 33,0 Millionen Euro zurückging, sanken die Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung insgesamt um 1,6 Prozent, von 405,2 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 398,9 Millionen Euro im Jahr 2015. „In der Krankenversicherung sind wir um 1,3 Prozentpunkte, bei der laufenden Prämie in der Lebensversicherung um 1,5 Prozentpunkte über dem Markt gewachsen“, so Littich. Über alle Geschäftsbereiche gerechnet, befanden sich die abgegrenzten Bruttoprämien mit 1.381,6 Millionen Euro knapp (-0,1 Prozent) unter dem Vorjahresniveau von 1.383,0 Millionen Euro.

Aufwendungen für Versicherungsfälle leicht über Vorjahresniveau

Im Segment Schaden- und Unfallversicherung sanken die Aufwendungen um 5,4 Prozent, von 636,7 Millionen Euro auf 602,3 Millionen Euro. In der Lebensversicherung wurden mit 348,5 Millionen Euro (2014: 295,5 Millionen Euro) um 18,0 Prozent mehr Leistungen ausbezahlt als 2014, getrieben durch ablaufende Einmalerläge. In der Krankenversicherung stiegen die Aufwendungen für Versicherungsfälle um 7,4 Prozent: von 35,4 Millionen Euro auf 38,1 Millionen Euro. Die Aufwendungen, über alle Geschäftsbereiche gerechnet, lagen um 2,2 Prozent über dem Vorjahresniveau: „Im Jahr 2015 haben wir Leistungen in Höhe von insgesamt 988,9 Millionen Euro an unsere Kunden ausbezahlt“, erklärte Littich.

Gewinn stieg um 16,6 Prozent

„Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hatten wir ein außerordentlich gutes Jahr“, betonte Littich. Mit 74,9 Millionen Euro blieb das versicherungstechnische Ergebnis 2015 nur um 3,3 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres (77,5 Millionen Euro). Die Combined Ratio war mit 94,0 Prozent (2014: 94,4 Prozent) im Branchenvergleich wieder ein sehr guter Wert. Auch das Investmentergebnis konnte gesteigert werden: Es befand sich mit 230,1 Millionen Euro um 10,3 Prozent über dem Niveau von 2014 (208,6 Millionen Euro). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) legte von 110,1 Millionen Euro im Vorjahr um 11,7 Prozent auf 123,0 Millionen Euro zu. Der Jahresgewinn nach Steuern stieg von 80,1 Millionen Euro im Jahr 2014 um 16,6 Prozent auf 93,3 Millionen Euro.

2016: „Einfach“ als Motto für die Neugestaltung der Kundenbeziehungen

Das Geschäftsmodell der Versicherungsbranche gilt traditionellerweise als komplex: Die Kunden sind mit vielschichten Antragsfragen, dicken Polizzenordnern und umfangreichen Bedingungswerken konfrontiert. Kundenbedürfnisse verändern sich aktuell rasant – was in anderen Industrien vorgelebt wird, beeinflusst auch die Erwartungshaltung der Kunden an ihre Versicherung grundlegend. Deshalb leitet die Allianz Österreich als „first mover“ in der Branche einen strategischen Prozess ein, der die Gestaltung der Kundenbeziehungen in eine neue Dimension führt: Alle Prozesse und Kontaktpunkte in der Interaktion mit Kunden werden analysiert und zielgerichtet neu gestaltet. Im Kern seien diese Initiativen darauf ausgerichtet, es für die Kunden „einfacher“ zu machen, betont Littich: Bei Orientierung, Erstkontakt, Gespräch, Abschluss sowie im Schaden- und Leistungsfall.

Als Beispiel für die „neue Einfachheit“ führte Littich eine weitreichende Innovation in der Schadenabwicklung an, die sich seit Anfang März in einer Testphase befindet: Mit der neuen „Allianz Schaden Express App“ können Kunden mit ihrer Smartphone-Kamera Schäden an ihrem Auto in einem computeranimierten 3D-Modell dokumentieren. Innerhalb einer Stunde – vorbehaltlich positiver Deckungs- und Haftungsprüfung – bekommen sie auf Wunsch ein Ablöseangebot oder eine Reparaturfreigabe. „Mit diesem Tempo setzen wir ganz neue Maßstäbe in der Schadenregulierung“, so Littich abschließend.

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