Burgenländische Baubildungstage 2017: Bauwirtschaft im Fokus

Burgenländische Baubildungstage 2017: Bauwirtschaft im Fokus
v.l.n.r.: Mag. (FH) Martin Karall, Landesinnungsmeister DI (FH) Gerhard Köppel, Ing. Werner Knausz, Prof. Dr. Rotraud A. Perner, Bundesinnungsmeister KommR Ing. Hans-Werner Frömmel, Landesinnungsmeister-Stv. Anton Hauser, Dr. Christoph Wiesinger, Direktor Mag. Rainer Ribing

Eisenstadt (A) Die Landesinnungen Bau und Bauhilfsgewerbe luden zum Burgenländischen Baugewerbetag. Neben dem Rechenschaftsbericht und der Vorstellung von zukünftigen Themenschwerpunkten der Landesinnungen wurde auch über die heurigen Bauinvestitionen des Landes, den elektronischen Lieferschein sowie über die Neuerungen des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes informiert.

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ie Schwerpunkte beim diesjährigen Baubildungstag waren vielschichtiger denn je. Angefangen bei den Neuerungen im Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz, über die aktuelle wirtschaftliche Lage bis hin zur Lehrlingsthematik war für die Mitglieder der Landesinnungen Bau und Bauhilfsgewerbe viel Neues und Interessantes dabei.

Das mit 1. Jänner 2017 in Kraft getretene Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz wird von den Landesinnungen Bau und Bauhilfsgewerbe als sinnvolles Mittel zur Bekämpfung des Missbrauchs in der grenzüberschreitenden Dienstleistung gesehen. „Hier spielt vor allem die neue Bauherren- und Auftraggeberhaftung auch für Private eine zentrale Rolle. Wir erhoffen uns dadurch einen faireren Wettbewerb und vor allem auch mehr Sensibilität bei Privatpersonen“, erklärte Landesinnungsmeister Ing. DI (FH) Gerhard Köppel. Diese Meinung teilte auch der steirische Bauunternehmer und Bundesinnungsmeister, KommR Hans-Werner Frömmel: „Diese neue gesetzliche Grundlage stärkt unsere Mitgliedsbetriebe. Denn nun wird am, durch steigenden unfairen Wettbewerb verursachten, Preisdruck und Lohndumping angesetzt.“

Der Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Lage sorgte bei den Vertretern der burgenländischen Bauwirtschaft für Besorgnis. „Hier gibt es leider Indikatoren, die darauf hinweisen, dass die Auftragslage im Burgenland im Gegensatz zu anderen Bundesländern, nicht so optimistisch zu bewerten ist“, betonte Anton Hauser, Landesinnungsmeister-Stellvertreter des Bauhilfsgewerbes.

Positiver fällt das Resumee der Bauwirtschaft im Hinblick auf die Lehrlingsthematik aus. Der Stellenwert der Facharbeiter steigt wieder und auch die Initiativen der Landesinnung, wie die Veranstaltungen „Profis am Werk“, „Profis von Morgen“ und die Arbeit der Lehrlingsexpertin bringen erste Erfolge. So trotzte das burgenländische Bauhauptgewerbe der Negativstatistik und verzeichnete 2016 ein Plus von 80 % mehr Maurerlehrlinge im ersten Lehrjahr. „Zukünftig wollen wir den Fokus noch mehr auf die Ausbildungsbetriebe legen und diese dazu motivieren, Lehrlinge aufzunehmen“, erkärte Landesinnungsmeister Köppel. „Aber auch bei den Jugendlichen und Eltern wollen wir die Lehrausbildung entsprechend positionieren und aufzeigen, welche Chancen eine Fachausbildung mit sich bringt.“

Zahlen, Daten und Fakten zum burgenländischem Bau- und Bauhilfsgewerbe:

Bau:
·         662 aktive Mitglieder
·         4.150 Mitarbeiter
·         109 Lehrlinge in 44 Lehrbetrieben

Bauhilfsgewerbe:
·         484 aktive Mitglieder
·         1.390 Mitarbeiter
·         9  Lehrlinge (3 x Steinmetz, 2 x Bodenleger, 2 x Betonfertigungstechniker, 1 x Pflasterer, 1 x Stuckateur und Trockenausbauer)

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