CARamel: Soziale Autoreinigung für Wien macht sich Demografie-fit

CARamel: Soziale Autoreinigung für Wien macht sich Demografie-fit

Wien (A) CARamel ist die erste mobile, soziale und umweltfreundliche Autoreinigung für Wien. Ein Teil der Mitarbeiter besteht aus jungen Flüchtlingen, die so einen niederschwelligen Einstieg in den Arbeitsmarkt erhalten. Um sich für die Zukunft zu rüsten und demografische Herausforderungen zu meistern, begab sich das Unternehmen in die Demografieberatung.

Die Integration von jungen Flüchtlingen am Arbeitsmarkt ist eine besondere Herausforderung. Einen innovativen Ansatz bietet CARamel, im März 2017 von Karin Melcher gegründet: „Die Idee habe ich mit dem Mitgründer, Aboud Ahmed, erarbeitet. Er war früher Bootsmechaniker in Syrien und wir haben nach einem niederschwelligen Weg gesucht, junge Leute am Arbeitsmarkt zu integrieren,“ so Melcher. Die Serviceteams sind mit biologisch abbaubaren Reinigungs- und Pflegemitteln unterwegs und bringen Autos auf Hochglanz.

Autos putzen und Deutsch lernen
Neben dem Einstieg in den Arbeitsmarkt, fördert das Projekt auch noch die Deutschfähigkeiten der MitarbeiterInnen. Die Reinigungsteams sind stets in Tandems unterwegs (ein Österreicher/eine Österreicherin mit ein bis zwei Geflüchteten) und lernen so von den deutschsprachigen KollegInnen: „Sie sind sehr motiviert und machen große Fortschritte in der Sprache. Auch wenn sie sich zuvor im Deutschkurs schwergetan haben. Das ist erfreulich für beide Seiten.“

Besondere Problemlagen
Aufgrund spezifischer Herausforderungen, nahm man schließlich das Angebot der Demografieberatung an: „Zunächst dachten wir, dass sei nur etwas für Betriebe die viele ältere MitarbeiterInnen haben. Dem war nicht so, das Themenfeld der Beratung war sehr breit.“ Ein Augenmerk lag in der Beratung auf den Refugee-Mitarbeitern, deren Problemlagen sich stark von heimischen Arbeitskräften unterscheiden. „Hier war es uns wichtig, zu reflektieren was sie brauchen und ob und wie sie diese Unterstützung auch innerhalb des Unternehmens bekommen können. Dabei galt es aber als Social Business auch die Balance zu finden, was hat Platz bei uns und was ist wirtschaftlich vertretbar,“ sagt Karin Melcher.

Demografieberatung setzt auf Individualität
Die Beratung wird individuell den Betrieben angepasst. Katrin Hintermeier, Demografie-Beraterin bei CARamel, umschreibt die Herausforderungen wie folgt: „Das Unternehmen ist aktuell sicherlich am meisten mit der Herausforderung des schnellen Unternehmenswachstums konfrontiert. Es ging in der Beratung also ganz stark um die Implementierung von notwendigen Strukturen, unter anderem auch zur Gewinnung und Bindung von passenden MitarbeiterInnen und die Auseinandersetzung mit den gelebten Unternehmenswerten sowie der Mission und Vision.“

Förderung der Wettbewerbsfähigkeit
Für Karin Melcher, die in der Zeit vor CARamel unter anderem als Physiotherapeutin tätig war, war es selbstverständlich, dass in ihrem Unternehmen Dingen wie Teambuilding oder betrieblicher Gesundheitsförderung Platz eingeräumt wird. Sie blickt zufrieden auf die Demografieberatung zurück: „Die Beratung hat auf alle Fälle geholfen Struktur in die Personalauswahl zu bringen, das Unternehmensleitbild zu schärfen und einen offeneren Kommunikationsprozess im Betrieb zu etablieren. Das verstärkt die Identifikation mit dem Unternehmen, regt die Produktivität an und wirkt sich positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit aus.“

Die Demografieberatung wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz finanziert. Umgesetzt wird das Programm von Deloitte Österreich und von ÖSB Consulting mit dem Hauptsitz in Wien. Für das Programm sind bundesweit bereits neunzig BeraterInnen im Einsatz.

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