Das Industriemagazin vergab den Austrian Public Reporting Award (APRA)

Das Industriemagazin vergab den Austrian Public Reporting Award (APRA)
Rita Niedermayr-Kruse, Geschäftsführerin des Controller Instituts

Wien (A) Der Industriemagazin Verlag vergab gemeinsam mit dem Controller Institut zum dritten Mal den Austrian Public Reporting Award (APRA). Sieger des APRA 2016 gibt es in drei Kategorien: Bei den börsennotierten Unternehmen liegt der Baukonzern Strabag SE voran, Platz zwei geht an die Österreichische Post AG vor Kranhersteller Palfinger AG auf Rang drei. Bei den nicht börsennotierten Unternehmen entschied die ÖBB Holding AG das Rennen für sich, Rang zwei erreichte hier die WEB Windenergie AG und Rang drei die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, die fast gleich auf mit ihrer Mutter, der Raiffeisen Holding Niederösterreich-Wien lag. In der dritten Kategorie, den Non-Profit-Organisationen (NPO), wurde nur der Sieger gekürt, die Universität Wien. Sie lag unter allen zehn Einreichungen bei den NPOs bei sämtlichen Kriterien weit voran.

Insgesamt wurden beim Bewerb fast 150 Geschäftsberichte analysiert. In einem ersten Schritt prüfte das Controller Institut die Finanzinformationen auf Vollständigkeit und Aussagekraft. Erst wer dem kritischen Blick der Wissenschaftler standhielt, gelangte in Runde Zwei. In dieser nahmen hochkarätige Juroren aus den Bereichen Kapitalmarkt, Anlegerschutz, integrierte Nachhaltigkeit, Corporate Governance, Infografik sowie Design & Publizistik die Rechnungsabschlüsse auseinander, darunter Alois Wögerbauer (3-Banken Generali), Paul Severin (Österr. Vereinigung für Finanzanalyse und Erste Asset Management), Stefan Maxian (Raiffeisen Centrobank), Thomas Neuhold (Kepler Cheuvreux), Wilhelm Rasinger (Präsident des Interessensverbands für Anleger, IVA), Christoph Eisl und Heimo Losbichler von der FH Oberösterreich sowie Corporate Governance-Expertin Viktoria Kickinger und Nachhaltigkeitsexperte Philipp Gaggl.

Qualität stagniert
Die ausgezeichneten Unternehmen haben den Juroren zufolge allesamt ein hohes Niveau im Unternehmensreporting erreicht. Betrachtet man alle eingereichten Geschäftsberichte, dann allerdings sei die Qualität stagnierend. Vor allem im Hinblick auf Nachhaltigkeit, also die glaubwürdige Integration von Umwelt-, Sozial- und Gesellschaftsaspekten in den Geschäftsbericht gebe es Defizite, kritisieren sowohl Rita Niedermayr-Kruse, Geschäftsführerin des Controller Instituts, als auch Nachhaltigkeitsexperte Philipp Gaggl. Und dies, obwohl die EU-Richtlinie zur nicht-finanziellen Leistungsbeschreibung 2017 umgesetzt werden muss. Diese verpflichtet größere Unternehmen, die im öffentlichen Interesse stehen, nicht finanzielle Informationen in ihre Berichterstattung aufzunehmen, wobei sie es den Unternehmen frei stellt, ob sie dies im Geschäftsbericht oder einem seperaten Nachhaltigkeitsbericht tun. Während zwar viele einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht haben, setzten erst eine Handvoll Unternehmen den nächsten Schritt, nämlich den einer glaubwürdigen Integration in den Geschäftsbericht, so Gaggl.

Eine positive Entwicklung gibt es hingegen in Sachen Corporate Governance. Hier sieht Expertin Viktoria Kickinger einen Sprung nach vorne erreicht. Vor allem Transparenz habe einen neuen Stellenwert bekommen.

Sonderpreise
Bei der Preisverleihung im 25hours hotel in Wien vergab Industriemagazin-Geschäftsführer Florian Zangerl außerdem Sonderpreise für die besten Berichte in den einzelnen untersuchten Bereichen. Die Sonderpreisträger sind:

Basisanalyse :
- börsennotierte Unternehmen: Flughafen Wien AG
- nicht börsennotierte Unternehmen: ÖBB Holding

Finanzanalyse:
- börsennotierte Unternehmen: Österreichische Post AG
- nicht börsennotierte Unternehmen: WEB Windenergie AG

Integrierte Nachhaltigkeit:
- börsennotierte Unternehmen: EVN AG
- nicht börsennotierte Unternehmen: oekostrom AG

Design & Publizistik:
- börsennotierte Unternehmen: Buwog AG
- nicht börsennotierte Unternehmen: Österreichische Bundesforste AG

Infografik:
- börsennotierte Unternehmen: AT&S AG
- nicht börsennotierte Unternehmen: Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien

Anlegerschutz: Wienerberger AG
Corporate Governance: Verbund AG

(Die letzten beiden Preise wurden nur für börsennotierte Unternehmen vergeben).

Sieger der Hauptpreise im Überblick
Börsennotierte Unternehmen:
1. Strabag SE
2. Österreichische Post AG
3. Palfinger AG

Nicht börsennotierte Unternehmen:
1. ÖBB Holding AG
2. WEB Windenergie AG
3. Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien

Non-Profit-Organisationen:
1. Universität Wien

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