Dynamisches Wachstum im LED-Geschäft in sonst schwachem Marktumfeld

Dynamisches Wachstum im LED-Geschäft in sonst schwachem Marktumfeld
Dr. Harald Sommerer, Chief Executive Officer (CEO)

Dornbirn (A) Die Zumtobel Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr 2012/13 trotz eines sich weiter eintrübenden wirtschaftlichen Umfelds eine solide Geschäftsentwicklung.

Der Lichtkonzern erreichte im Zeitraum Mai bis Oktober einen Umsatz von 658,1 Mio EUR (VJ: 666,8 Mio EUR). Dies entspricht einem leichten Rückgang von 1,3% im Vergleich zu dem konjunkturell noch guten ersten Halbjahr des Vorjahres.

Marktanteilsgewinne in beiden Segmenten

Die Entwicklung in den Segmenten verläuft im Berichtszeitraum weiterhin sehr unterschiedlich. Das Lighting Segment (Zumtobel / Thorn) konnte sich dank der im Vorjahr getätigten Wachstumsinvestitionen deutlich von der zunehmend schwachen Branchenentwicklung im gewerblichen Hochbau abkoppeln und Marktanteile gewinnen. Der Segmentumsatz wurde im Berichtszeitraum um 1,7% auf 497,1 Mio EUR (VJ: 488,8 Mio EUR) gesteigert. Beide Leuchtenmarken konnten damit ihren leichten Wachstumstrend fortsetzen. Im Vergleich nach Quartalen ist allerdings eine Abschwächung des Wachstums festzustellen, die auf eine weitere Verschlechterung des Konjunkturumfelds insbesondere in den europäischen Kernmärkten zurückzuführen ist. Das Components Segment (Tridonic / Ledon) weist hingegen mit einem Umsatz von 198,7 Mio EUR ein Minus von 9,0% gegenüber dem noch starken Vorjahreszeitraum (218,5 Mio EUR) aus. In einem deutlich rückläufigen Markt für konventionelle Komponenten konnte Tridonic aufgrund der guten Marktakzeptanz hinsichtlich der Einführung neuer elektronischer Vorschaltgeräte ebenfalls Marktanteile zurückgewinnen. Im zweiten Quartal ist eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber den drei Vorquartalen zu beobachten. Bei der Entwicklung einer neuen Generation von wettbewerbsfähigen LED-Konvertern und -Modulen gibt es sichtbare Fortschritte. Die ersten Produkte werden noch in diesem Kalenderjahr in den Markt eingeführt.

Der Technologiewandel hin zu LED ist weiterhin ungebrochen

Mit einem Wachstum von 59,8% auf nun 131,9 Mio EUR vergrößerte sich der LED-Anteil am Konzernumsatz deutlich von 12,3% im Vorjahreszeitraum auf 20,0% im ersten Halbjahr 2012/13. 02 Regionale Entwicklung: Abschwächung in Europa, Wachstum in USA Die konjunkturellen Bedingungen haben sich auch für bisher robuste Märkte in Zentraleuropa verschärft. In der D/A/CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) fiel der Umsatz aufgrund einer nicht zufriedenstellenden Entwicklung in Deutschland um 1,0%. Ein gutes Wachstum mit plus 5,2% verzeichnete die Region Nordeuropa, allerdings mit einer deutlich abnehmenden Dynamik im zweiten Quartal. In Osteuropa waren die Umsätze mit -0,1% stabil. Die umsatzstärkste Region Westeuropa konnte das Niveau des Vorjahrs halten (plus 1,9%). Südeuropa verzeichnet konjunkturbedingt einen Rückgang von 6,8%. In Asien führte vor allem ein stark rückläufiges Komponentengeschäft im ersten Halbjahr zu einem Rückgang von 3,8%. In der Region Amerika tragen die ergriffenen Maßnahmen erste Früchte: Im ersten Halbjahr 2012/13 konnte ein Wachstum von 16,7% erzielt werden. Der Umsatz in der Region Australien & Neuseeland fiel im ersten Halbjahr 2012/13 um 14,9%.

Technologiewandel und Unterauslastung bei Komponenten belasten Ergebnis

Erwartungsgemäß haben sich die Belastungen aus dem Technologiewandel, wie etwa höhere Entwicklungsaufwendungen (plus 7,5 Mio EUR) und eine derzeit noch geringere Profitabilität bei LEDProdukten, sowie die konjunkturbedingte Unterauslastung im Components Segment im ersten Halbjahr 2012/13 in einem Rückgang des bereinigten Gruppen-EBIT auf 32,7 Mio EUR (VJ: 43,6 Mio EUR) niedergeschlagen. Erfreulich war, dass im Lighting Segment die Margen der LED-Leuchten verbessert werden konnten. Hier zeigen sich die positiven Auswirkungen aus optimiertem Produktdesign, verbesserten Einkaufskonditionen sowie höheren Verkaufspreisen für LED-Leuchten. Die Profitabilität im Components Segment hat sich zwar gegenüber den Vorquartalen leicht verbessert, ist aber weiterhin unbefriedigend. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte auf Gruppenebene im Berichtszeitraum 5,0% (VJ: 6,5%). Das Periodenergebnis belief sich auf 19,8 Mio EUR. Dies entspricht einem Rückgang von 42,3% im Vergleich zu 34,3 Mio EUR im Vorjahreszeitraum. „Angesichts der erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurde eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, mit deren Umsetzung im ersten Halbjahr wir zufrieden sind. Es ist unser Ziel, die Kostenstrukturen zeitnah und konsequent an die Marktnachfrage anzupassen. Dazu haben wir in beiden Segmenten Aktivitäten gesetzt, welche die Nutzung von Synergien zwischen den Werken, Anpassungen bei den Personalkapazitäten und Einsparungen bei den Vertriebs- und Verwaltungskosten umfassen. Die ersten positiven Effekte dieser Maßnahmenpakete werden bereits im zweiten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres sichtbar sein“, erläutert Harald Sommerer, CEO der Zumtobel Group.

Mitarbeiterstand
Auf Gruppenebene ein leichter Rückgang von Q1 auf Q2 Bei der Belegschaft gab es im Vergleich zum Vorjahresstichtag (31. Oktober 2011) einen leichten Mitarbeiteraufbau von 7.456 auf nun 7.517 Vollzeitkräfte inklusive Leiharbeiter, ohne Lehrlinge (+ 0,8 %). Im Vergleich zum Stichtag des ersten Quartals (31. Juli 2012) ist allerdings ein Rückgang von 70 Vollzeitkräften festzustellen. Diese Entwicklung ist v.a. auf Personalanpassungen bei der Marke Thorn zurückzuführen. Die Belegschaft in Österreich ist aufgrund eines Aufbaus von Leiharbeitern für das Leuchtenwerk in Dornbirn um rund 40 Mitarbeiter größer als noch vor drei Monaten.

Deutlich positiver Free Cashflow

Beim Working Capital und dem Free Cashflow lassen sich im Berichtszeitraum Verbesserungen feststellen. In den letzten Quartalen konnten die hohen Vorratsbestände durch konsequentes 03 Bestandsmanagement deutlich abgebaut werden. Im Vergleich zum 31. Oktober 2011 reduzierte sich der Working Capital-Bestand von 21,9% auf 19,0% des rollierenden Zwölfmonatsumsatzes. Dies führte zu einem deutlich positiven Free Cashflow in Höhe von 10,5 Mio EUR (Vorjahr minus 21,6 Mio EUR). Weiterhin solide Bilanzstruktur Die Qualität der Bilanzstruktur ist nahezu unverändert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht von 35,8% am 30. April 2012 auf nun 36,9%. Die Nettoverbindlichkeiten sanken seit Beginn des Geschäftsjahres um 2,2 Mio EUR auf 139,2 Mio EUR (Vorjahr 188,6 Mio EUR), so dass sich der Verschuldungsgrad (Gearing) – als Quotient von Nettoverbindlichkeiten zum Eigenkapital – gegenüber dem Bilanzstichtag am 30.04.2012 von 38,2% auf 36,2% verbesserte.

Ausblick für Gesamtjahr 2012/13 bestätigt

Die zunehmend schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen, insbesondere in Europa, werden die Zumtobel Gruppe auch in den kommenden Quartalen begleiten. Die geringe Visibilität und in Verbindung damit auch eine weiter zunehmende Planungsunsicherheit erschweren eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2012/13. Angesichts des schwierigen Marktumfelds setzt die Zumtobel Gruppe auf eine zeitnahe Optimierung ihrer Strukturen. Dazu wurden wie beschrieben bereits im ersten Halbjahr verschiedenste Maßnahmen eingeleitet, weitere personelle und strukturelle Anpassungen werden in Abhängigkeit von der konjunkturellen Entwicklung folgen. Vor diesem Hintergrund hält der Vorstand an der bereits kommunizierten Zielsetzung für das Gesamtjahr fest, gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung beim Gruppenumsatz (2011/12: 1.280,3 Mio EUR) und der bereinigten EBIT-Marge (2011/12: 2,7%) erzielen zu können.

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