EHL Immobilien veröffentlicht Geschäftsflächenbericht 2016

EHL Immobilien veröffentlicht Geschäftsflächenbericht 2016
(Foto: WienTourismus / Peter Rigaud)

Wien (A) Der Markt für Einzelhandelsflächen in Wien präsentiert sich zweigeteilt. Während in hochwertigen Lagen, sowohl in Einkaufsstraßen als auch in den Top-Einkaufszentren, kaum Leerstände und stabile Mieten zu verzeichnen sind, erweisen sich Flächen an schwächeren Standorten auch zu niedrigeren Preisen als zunehmend unvermietbar und werden immer öfter vom Markt genommen. Diese in den Bundesländern und Bezirksstädten bereits seit einigen Jahren spürbare Entwicklung wird 2016 auch Wien erstmals in nennenswertem Ausmaß treffen.

EHL Immobilien, einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs, weist im soeben veröffentlichen Geschäftsflächenbericht einen österreichweiten Rückgang der Verkaufsflächen, die nicht Einkaufsstraßen oder Einkaufszentren zuzurechnen sind, von ca. fünf Prozent im Jahr 2016 aus. Für Wien wird ein Rückgang in ähnlicher Größenordnung erwartet.

„Der Markt für Einzelhandelsflächen wird sich in den kommenden Jahren bereinigen. Die Verkaufsflächenmenge wird sich langsam reduzieren und ein großer Teil der Flächen in schwachen Lagen wird verschwinden. Für hochqualitative Flächen in zukunftsfähigen Lagen werden hingegen auch langfristig gute Mieten erzielbar sein“, fasst EHL-Einzelhandelsexperte Jörg Bitzer den Trend zusammen. „Es ist bereits seit einigen Jahren zu beobachten, dass sich internationale Retailer auf die absolut besten Lagen konzentrieren und ihre Standorte zu Lasten der B- und C-Lagen kontinuierlich reduzieren.“

Verschärft wurde die Lage in Wien zuletzt durch die Insolvenz von Zielpunkt. „Für die rund 220 Standorte in guten Lagen wurden zwar binnen kürzester Zeit Nachmieter gefunden, andere Standorte werden aber wohl alternativen Nutzungen zugeführt werden müssen“, so Bitzer. Auch für diverse Bankfilialen, die in den kommenden Monaten geschlossen werden sollen und die sich oftmals in stark frequentierten Lagen befinden, ist mit einer guten Verwertbarkeit zu rechnen.

Eine immer größere Rolle spielen alternative, innovative Nutzungskonzepte, um leerstehende Einzelhandelsflächen abseits der Toplagen zu revitalisieren. Ein gelungenes Beispiel dafür ist z.B. das Grätzlhotel, bei dem alte Geschäftslokale in trendige Hotelzimmer für Touristen umgenutzt wurden. Nach dem ersten Standort am Karmelitermarkt wurde das Konzept bereits an zwei weiteren Standorten in der Nähe des Belvedere und am Meidlinger Markt umgesetzt. „Auch Pop-Up-Stores können für diese Flächen eine interessante Alternative sein, da der Hype um das Einkaufserlebnis als solches und ein einzigartiges, kurzfristiges Produktangebot die Schwäche der Lage oftmals ausgleichen kann“, so Bitzer.

Im Spitzenbereich ist die Marktlage dank anhaltend starker Nachfrage internationaler Retailer weiterhin stabil: „Dass in den Luxuslagen des ersten Bezirks wie insbesondere am Kohlmarkt vereinzelt sogar Mieten über 400 EUR/m² und in der Kärntner Straße bis zu 230 EUR/m2 erzielt werden, zeigt, wie attraktiv der Einzelhandelsstandort Wien im internationalen Vergleich ist“, erklärt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. Mit bis zu 150 EUR/m2 sind die Mieten in der Mariahilfer Straße, die nach wie vor mit einer vergleichsweise hohen Leerstandsrate kämpft, tendenziell leicht rückläufig. In Einkaufszentren in A-Lagen liegen die Mieten bei bis zu 130 EUR/m2.

EHL Geschäftsflächenbericht Frühjahr 2016

Der halbjährlich erscheinende Geschäftsflächenbericht gibt einen umfassenden Überblick über Preisentwicklung, Neueröffnungen und Trends am Wiener und österreichischen Einzelhandelsmarkt.

Auf Social Media Teilen:          

EHL Immobilien GmbH

  Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien
  Österreich
  +43 1 5127690-0

Kein Logo vorhanden

Könnte Sie auch interessieren