Ethik war Thema beim Jahresausklang vom Senat der Wirtschaft in Mondsee

Ethik war Thema beim Jahresausklang vom Senat der Wirtschaft in Mondsee
v.l.n.r.: Dieter Härthe (Senat der Wirtschaft Deutschland), Ulf Posé, Mag. Karin Keglevich-Lauringer, Dipl.-Ing. Frank Weiß, Hans Harrer,

Mondsee (A) „Alle haben einen Ethikkodex, aber keine Socke hält sich dran“, mit dieser scharfen Analyse versuchte Ulf Posé, Präsident des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft e.V. und Lehrbeauftragter für Wirtschaftsethik des MCI, die 220 Unternehmerinnen und Unternehmer, die zur Senats-Veranstaltung ins Schloss Mondsee gekommen waren, darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht genügt, etwas lediglich aufzuschreiben, sondern man muss sich auch daran halten.

„Vor allem“, so Posé weiter, „darf die Vorbildwirkung nicht unterschätzt werden.“ Es bedarf einer Verträglichkeit zwischen wirtschaftlich nachhaltigem Handeln und sozial verträglichem Miteinander. Dabei ist Vertrauen einer der wichtigsten Maßstäbe. Es gibt viel zu viele Führungskräfte, aber zu wenige Führungspersönlichkeiten. Denn nur wenn man auf einer Vertrauensbasis miteinander umgeht- wo auch Fehler möglich sein müssen-  kann ethisches Handeln einen Nährboden finden, ist Posé überzeigt. Ergänzend deponierte Mag. Gerhard Grabner, Wirtschaftsdirektor des Stiftes Göttweig, dass viele Entwicklungen in Unternehmen oftmals wie im Wald ablaufen: „Man sät, sieht aber die Ernte nicht sofort, denn die folgt erst sehr viel später“.

Ethik-Award
Unter dem Titel Ethik wurde an diesem Abend auch der Ethikpreis des Senats der Wirtschaft verliehen. Wobei unter den einreichenden Unternehmen, Hali Büromöbel, die Buchdruckerei Lustenau und die Brauerei Hirt den begehrten Ethik-Award mit nach Hause nehmen durften. Für besonders nachhaltiges und ethisches Arbeiten wurde die VBV Vorsorgekasse zusätzlich mit einem Spezial-Ethikpreis ausgezeichnet, weil man sich hier schon weit vor der „Nachhaltigkeitswelle“ bereits mit diesem Thema auseinandergesetzt und die Unternehmensaktivitäten danach ausgerichtet hat.

Im Nachklang erinnerte Dr. Erhard Busek, Präsident des Senats der Wirtschaft, an die Kraft der Worte und prangerte die „Umweltverschmutzung der Worte an“. Er appellierte auf die Zukunft zuzugehen: „Wir müssen das Beste aus unserer Zukunft machen und nicht ständig jammern, dass die Vergangenheit besser war.“ Er forderte auch ein, dass das Leben und Arbeiten nicht durch immer mehr Riskmanager bestimmt werden solle, die im Vorfeld schon wissen warum etwas nicht geht, sondern von Changemanagern, die die Zukunftschancen positiv bewerten. Und Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senats, brachte mit seiner Bemerkung: „Stell Dir vor Du schaust in Dich hinein und findest niemanden“, die Anwesenden zum Nachdenken.

Beefuture
Zum Abschluss der Ethikveranstaltung überzeugte Dipl.-Ing. Frank Weiß, Geschäfts-führer von Beefuture, dass es ohne Bienen kein Leben geben kann. Denn: „wenn die Mehrheit der gepflanzten Nahrungsmittel sowie der Bäume durch Bienen bestäubt wird, dauert es nur 12 Jahre bis die Menschheit verhungert, wenn die Bienen aussterben und wir sind am besten Weg dorthin“, so Weiß. Er hat sich daher der Rettung der Bienenvölker verschrieben. Für nur Euro 2000,- im Jahr kann man bei ihm ein Bienenvolk kaufen. Es wird von ihm und seinen MitarbeiterInnen betreut und am Jahresende erhält man rd. 150 kg Honig mit dem Logo des jeweiligen Unternehmens versehenen. Ein ideales nachhaltiges Geschenk.

Das Bienenvolk kann im Garten des Unternehmens, auf einem Hausdach, aber auch auf, von Weiß zur Verfügung gestellten, Wiesen aufgestellt werden. „Österreich hat in den letzten Jahrzehnten rund 50 Prozent seiner Bienenvölker verloren, wenn wir jetzt nicht handeln, ist es bald zu spät“, deponiert Weiß. Nach diesem eindrucksvollen Appell hat sich nicht nur der Senat der Wirtschaft sofort entschlossen ein Bienenvolk zu finanzieren, sondern viele der Anwesenden erklärten sich ebenfalls spontan dazu bereit. „Wenn wir nicht nachhaltig Handeln, wer soll es dann tun?“,  so Hans Harrer.

Mit dieser eindrucksvollen Welle an nachhaltigem Tun wurde dieser Jahresausklang mit einem musikalischen und  kulinarischen Hochgenuss abgeschlossen.

Gesichtet wurden u.a.: Dr. med. Gerhard  Beck & Dr. med. Günther Beck, Revital Aspach. Dr. Markus Fallenböck, Verlagsgruppe News Ges.m.b.H, Brigitte Ecker & Ing. Mag. Alexander Labschütz, Epamedia GmbH, Mag. Christine Schwarz-Fuchs, Buchdruckerei Lustenau GmbH, Dipl.-Ing. Dr. Arthur Primus, Europlast Kunststoffbehälterindustrie GmbH, Mag. Karin Keglevich-Lauringer, Special Public Affairs, KR Arthur Bellutti, Bellutti GmbH, Karl C. Reiter, Posthotel Achenkirch GmbH , Dipl.-Ing. Peter Traupmann,  Österreichische Energieagentur, Dr. Irma Brazda & Robert Koenes, MBA, Iventa Int. Management Consulting GmbH, Johannes Gschwandtner, Technosert Electronic GmbH, Ing. Günther Probst, Schmachtl GmbH

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