Familienfreundliche Betriebe: Taten statt Worte

Familienfreundliche Betriebe: Taten statt Worte
Spartenobfrau KommR Andrea Gottweis und Ing. Peter Nemeth, der Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland (Foto: WKB)

Eisenstadt (A) Bereits zum 9. Mal wird heuer im Burgenland zur Wahl der „Familien-freundlichsten Betriebe“ aufgerufen. Bis 31. Oktober 2015 können sich Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich Gedanken um die Arbeitsplatzgestaltung und ein familienfreundliches Klima machen, um diesen Preis bewerben.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für viele Väter und Mütter vor allem in den ländlichen Regionen des Burgenlandes eine enorme Herausforderung. „Kinderbetreuungseinrichtungen sind zwar vorhanden, können jedoch die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen - hier sind es vor allem Frauen - nicht abdecken. Öffnungszeiten im Handel bis 20.00 oder 21.00 Uhr sind heute genauso üblich wie längere Anfahrtszeiten zum Arbeitsort“, ist sich Kommerzialrätin Andrea Gottweis, die Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Burgenland, bewusst.

Aber auch die Unternehmen und hier vor allem die Personalentwickler sind mit Herausforderungen konfrontiert, wie Internationalisierung, einer unheimlichen Marktdynamik und der damit verbundenen Mobilität und Flexibilität und vor allem  einem Wertewandel und einem neuen Karriereverständnis. Work Life Balance ist für junge Paare mit Kindern oft wichtiger als viel zu verdienen oder einen Karrieresprung zu machen. „Hinter dieser Initiative steht die familienpolitische Strategie, Unternehmen in ihrem eigenen Interesse zu frauen- und familienfreundlichen Maßnahmen zu motivieren, um zu vermeiden, dass ihre unternehmerischen Spielräume durch starre gesetzliche Regelungen eingeengt werden“, so Ing. Peter Nemeth, der Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland.

Vergeben wird der Preis in den Kategorien:

  • Private Wirtschaftsunternehmen bis 20 Mitarbeiter/innen
  • Private Wirtschaftsunternehmen mit 21 – 100 Mitarbeiter/innen
  • Private Wirtschaftsunternehmen ab 101 Mitarbeiter/innen
  • Non-Profit Unternehmen/Institutionen
  • Öffentlich-rechtliche Unternehmen/Institutionen

Die ausgezeichneten Unternehmen erhalten eine Urkunde, eine Taten-statt- Worte-Trophäe und einen Anerkennungspreis.

Beurteilt werden die Kriterien:

  • Flexibilität der Arbeitszeit
  • Anteil an Teilzeitjobs
  • Karenz und Wiedereinstieg im Betrieb
  • Maßnahmen des Unternehmens im Bereich Kinderbetreuung
  • Maßnahmen des Betriebs im Bereich Pflege
  • Weiterbildung im Betrieb
  • Frauen und Familien in Unternehmensphilosophie/Personalpolitik
  • Unternehmensinterne Informationspolitik
  • Anteil von Frauen und Männern in Führungspositionen
  • Flexibilität des Arbeitsortes
  • Services für Familien

Bis 31. Oktober 2015 besteht wieder die Möglichkeit am Landeswettbewerb „Familienfreundlichster Betrieb“ teilzunehmen. Ziel des Wettbewerbes ist es, Unternehmen und Institutionen mit familienbewusster Personalpolitik vorzustellen und auszuzeichnen. Die Verleihung ist am 19. November 2015 im Festsaal der Wirtschaftskammer Burgenland in Eisenstadt. Die Sieger nehmen am Staatspreis „Unternehmen für Familien“ teil.

Die letzte Ausscheidung im Jahr 2013 konnte in der Kategorie Kleinbetriebe die Firma Kastner Einzelhandel-Realmarkt in Jennersdorf für sich entscheiden. Das Motto des Unternehmens: Jeder Mitarbeiter muss mit lachendem Herzen ins Unternehmen kommen und mit lachendem Herzen wieder raus gehen. Das Unternehmen wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Für die Jury ein Beweis dafür, dass die Strategie sehr konsequent verfolgt wird.

Bester Mittelbetrieb 2013 war die Schloffer GmbH in Großpetersdorf. Als Arbeitszeitmodelle werden von den Firmenchefs Sabina und Klaus Schloffer die Gleitzeit, geblockte Arbeitszeit, Altersteilzeit und die eigenständige Auswahl von Arbeitstagen angeboten. Angeboten werden auch medizinische Kontrollen, Sport- und Freizeitaktivitäten sowie kostenlos Obst, Tee und Mineralwasser.

Bester Großbetrieb die Mars Austria OG in Breitenbrunn. Die Palette der familienfreundlichen Maßnahmen reicht von der betrieblichen Pensionskasse bis zum Fahrtkostenersatz. Besonders hervorzuheben ist das Angebot von psychologischen Beratungen und Coachings für pflegende Angehörige und Lehrlinge.

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