Für Vorreiterrolle ausgezeichnet: WKÖ verleiht Vorarlberg den Wachstumspreis 2014

Für Vorreiterrolle ausgezeichnet: WKÖ verleiht Vorarlberg den Wachstumspreis 2014
v.l. LSth. Karlheinz Rüdisser, WKV-Präsident Manfred Rein, WKÖ-Präsident Christoph Leitl und LH Markus Wallner (Foto: Werner Micheli)

Bregenz/Feldkirch (A) Im Umfeld der gedämpften weltwirtschaftlichen Entwicklung bildete Vorarlberg im Jahr 2014 eine erfreuliche Ausnahme und verzeichnete mit einem Plus von 1,4 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum aller österreichischen Bundesländer. Im Rahmen einer Pressekonferenz mit Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser haben WKÖ-Präsident Christoph Leitl und WKV-Präsident Manfred Rein diese großartige Leistung mit der Verleihung des WKÖ-Wachstumspreises 2014 gewürdigt.

Die bemerkenswerte Entwicklung sei zuallererst ein Erfolg und ein Verdienst der tüchtigen Mitarbeiter in den Betrieben sowie der engagierten Unternehmerpersönlichkeiten im Land, betonten Landeshauptmann Wallner und Wirtschaftsreferent Landesstatthalter Rüdisser. „Gemeinsam stellen sie sicher, dass Qualität aus Vorarlberg auf den internationalen Märkten gefragt und absolut konkurrenzfähig ist“, so Wallner und Rüdisser übereinstimmend. WKÖ-Präsident Christoph Leitl und WKV-Präsident Manfred Rein hoben Vorarlberg als Vorreiter und Mutmacher für ganz Österreich hervor. Nun gelte es, diesen Schwung mitzunehmen und ganz Österreich wieder in eine Spitzenposition zu bringen.

Stärkster Zuwachs aller Bundesländer
Neben dem „Platz an der Sonne“ beim Wirtschaftswachstum erreichte Vorarlberg 2014 noch andere Spitzenplatzierungen. So verzeichnete die Vorarlberger Sachgüterindustrie 2014 mit einem Plus von 10,2 Prozent laut Schätzungen des WIFO etwa den stärksten Zuwachs aller Bundesländer. Mit einer Zunahme der Ausfuhrwerte von plus 5,5 Prozent und Einfuhrwerten von plus 7,0 Prozent konnte das westlichste Bundesland die höchsten Zuwachsraten im Außenhandel erwirtschaften. Die Zahl der Selbstständigen ist in Vorarlberg 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent gewachsen – was deutlich über dem Österreichschnitt von plus 0,7 Prozent liegt.

Und auch bei der Steigerung der Umsätze des Einzelhandels liegt das kleinste Bundesland auf dem ersten Platz (nominell +1,1 Prozent, real 0,2 Prozent gegenüber 2013). Mit einem Plus von 2,8 Prozent liegt Vorarlberg in der Bauwirtschaft hinter der Steiermark zwar an zweiter Stelle, konnte das Volumen der öffentlichen Aufträge aber um 22,7 Prozent steigern. Bei der Arbeitslosigkeit war in Vorarlberg der geringste Anstieg zu verzeichnen. 2014 lag die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte höher als im Jahr 2013 (Österreich: +0,8 Prozentpunkte).

Vorarlberg als Vorbild und Mutmacher
WKÖ-Präsident Christoph Leitl erklärte: „Vorarlberg ist ein Vorbild und Mutmacher für unser Land. Angesichts der anhaltenden Wirtschaftsflaute müssen wir alles tun, dass ganz Österreich wieder rasch beim Wirtschaftswachstum vom Pannenstreifen auf die Überholspur kommt. Das heißt: Wir müssen die Beschäftigung mit niedrigeren Lohnnebenkosten sichern, wir müssen den Betrieben unsinnige bürokratische Belastungen abnehmen. Und wir müssen Anreize für Investitionen setzen. Kurz: Wir müssen als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähiger werden - und wir müssen die nötigen Zukunftsreformen für den Wirtschaftsstandort Österreich rasch umsetzen. Eine nachhaltige Bildungsreform etwa ist ein Gebot der Stunde! Nur so können wir die anhaltend hohen Arbeitslosenzahlen in Österreich senken.“

Beste Köpfe für die Wirtschaft
WKV-Präsident Manfred Rein betont angesichts der Verleihung des Wachstumspreises 2014 an Vorarlberg: „Gerade vor dem Hintergrund der schwächelnden Weltwirtschaft ist die positive Entwicklung Vorarlbergs sehr erfreulich. Das haben wir zu einem großen Teil der hohen Leistungsbereitschaft unserer Unternehmer zu verdanken. Über 80 Prozent davon sind Familienunternehmen: Sie sichern über 90 Prozent der Arbeitsplätze im Land und sind für etwa 90 Prozent der Umsätze verantwortlich. Damit bilden sie das Rückgrat unserer Wirtschaft und Gesellschaft.“

Rein warnte aber auch davor, sich auf den Lorbeeren auszuruhen: „Gerade jetzt ist es wichtig, diesen Schwung mitzunehmen. Das gelingt uns nur, wenn wir Rückenwind von politischer Seite und von Verwaltungsseite bekommen.“ Das betrifft für den WKV-Präsidenten den Abbau von Bürokratie, die Senkung des Verwaltungsaufwands und die tatsächliche Realisierung von Entlastungspotenzialen für die Unternehmen. „Aber auch eine Bildungsreform steht für uns ganz oben auf der Agenda. Unser Ziel ist ein chancengerechtes Bildungssystem, das die persönlichen Stärken jedes Einzelnen fördert – denn nur mit den besten Köpfen können unsere Unternehmen den hohen Standard beibehalten und den Wirtschaftsstandort Vorarlberg auch in Zukunft weiter voranbringen.“

Vorarlberg will Spitzenposition auch 2015 verteidigen
Vonseiten des Landes werde alles daran gesetzt, um bestmögliche Rahmenbedingungen sicherzustellen, betonten Wallner und Rüdisser. „In der europaweit schwierigen Konjunkturlage hat die Landesregierung ein Investitionspaket voller standortstärkender Maßnahmen im Umfang von mehr als 400 Millionen Euro zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes auf den Weg gebracht. Während andere in Europa nur von Wachstumspaketen geredet haben, wurden hierzulande klare Schritte für Wachstum und Beschäftigung gesetzt", sagte Wallner. Der Landeshauptmann erinnerte auch an den enormen Einsatz des Landes im Bereich Bildung und Ausbildung. Dort werde das Augenmerk auf die gesamte Bildungslaufbahn gelegt - von der Frühförderung über den Kindergarten und die Schule, die Lehre und die Weiterbildung, bis hin zur Fachhochschule, führte Wallner aus. Vorarlberg brauche aber auch starke Partner, um die Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern zu können, betonte Wallner. „Mit der Steuerreform ist ein erster Schritt gelungen. Aber gerade beim Bürokratieabbau und bei einer Bildungsoffensive brauchen wir den Bund als aktiven Partner“, appellierte Wallner. 

Um die hohe Innovationskraft des Produktions- und Wirtschaftsstandorts zu stärken, würde das Land auch der Weiterentwicklung und Förderung von Wissenschaft und Forschung allerhöchste Priorität einräumen, ergänzte der Landesstatthalter. In den vergangenen Monaten wurde intensiv an der Entwicklung einer neuen Forschungsstrategie gearbeitet, um für die Anforderungen noch besser gerüstet zu sein. Für Rüdisser wird die starke Fokussierung der Vorarlberger Wirtschaft auf Forschung und Entwicklung bei den Patentanmeldungen am deutlichsten sichtbar. „Hier liegt Vorarlberg ebenfalls auf einer Spitzenposition, nicht nur österreich- sondern sogar europaweit", sagte Rüdisser.

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