IKEA Wien Westbahnhof erhält Greenpass Platinum Zertifikat für Klimaresilienz

IKEA Wien Westbahnhof erhält Greenpass Platinum Zertifikat für Klimaresilienz
Robert Charuza, Ikea Construction Project Manager, Jakob Dunkl, querkraft architekten, und Florian Kraus, Greenpass CEO

Wien/Vösendorf (A) Mit insgesamt 160 Bäumen an allen vier Fassadenseiten und auf der begrünten Dachterrasse entsteht das urbane Ikea Einrichtungshaus am Wiener Westbahnhof. Als nachhaltiges Vorzeigeprojekt leistet der städtische Ikea einen positiven Beitrag zum Mikroklima und zur Umwelt – das wurde nun auch offiziell zertifiziert und gestern im Rahmen des BIM Symposiums präsentiert.

Am Westbahnhof entsteht bis 2021 ein Einrichtungshaus, das zum Treffpunkt für die Menschen in Wien werden soll. Nachhaltigkeit steckt im Kern von Ikea am Westbahnhof und findet sich im und um das gesamte Gebäude wieder. Das ganze Haus ist auf Fußgänger, Öffi-Nutzer und Radfahrer ausgerichtet. 160 Bäume auf dem Dach und an den Fassadenseiten leisten einen positiven Beitrag zum Mikroklima. Für seinen nachhaltigen Beitrag zu einer lebenswerteren Stadt erhält Ikea am Westbahnhof das weltweit erste Greenpass Platinum Zertifikat. Greenpass ist der erste internationale Zertifizierungsstandard für Klimaresilienz. Insgesamt werden dabei sechs urbane Themenfelder mit Fokus auf den Freiraum analysiert, optimiert und bewertet: Klima, Wasser, Luft, Biodiversität, Energie und Kosten.

„Ikea errichtet mit dem neuen Einrichtungshaus am Wiener Westbahnhof ein starkes und visionäres Landmark mit zukunftsweisenden Innovationen und verantwortungsvollem Umgang mit Klimawandelanpassung, Biodiversität, Nachhaltigkeit und Nachbarschaft. Weltweit erstmals wird ein Projekt mit dem höchsten Greenpass Zertifikat Platinum ausgezeichnet, wo Ikea somit ein neuen Maßstab setzt!", so Greenpass-CEO Florian Kraus.

Das vom Wiener Architekturbüro querkraft architekten entworfene Haus geht ganz gezielt auf die aktuellen Megatrends ein und berücksichtigt das veränderte Einkaufsverhalten ebenso wie ein innovatives Mobilitätskonzept. Dabei stand am Anfang des Ideenwettbewerbsprozess die Frage, was sich die Menschen rund um den Standort wünschen würden, wenn sie denn die Wahl hätten? „Die Antwort war klar – einen innerstädtischen Park!", so Jakob Dunkl von querkraft architekten. Gemeinsam mit seinem Team entwarf querkraft architekten das visionäre Projekt eines vertikalen Parks, in dem gleichzeitig ein Möbelhaus und ein Hostel stecken. Die intensive Begrünung des Gebäudes wurde von Kräftner Landschaftsarchitektur mit Unterstützung der Vegetationstechnik-Experten von Green4Cities entwickelt.

Einzigartiges und nachhaltiges IKEA Konzept erstmals in Wien
Das Ziel, bis 2030 ein klimapositives Unternehmen zu werden, schließt auch die neuen Standorte und Bauprojekte mit ein. „Das urbane Ikea Einrichtungshaus am Westbahnhof ist ein Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit und wir freuen uns, dass dies durch das Greenpass Platinum Zertifikat nun auch offiziell bestätigt wurde", so Ikea Österreich Geschäftsführer Alpaslan Deliloglu.

Das Einrichtungshaus selbst, das sich über fünf Stockwerke erstreckt, ermöglicht durch das außergewöhnliche architektonische Gebäudekonzept eine innovative Präsentation des Ikea Sortiments. Schwedisches Flair, genügend Platz für Inspiration sowie zum Relaxen und eine ansprechende Gastronomie kommen nicht zu kurz. Was es nicht geben wird, ist das klassische Möbellager, denn alle größeren Artikel werden aus dem neuen Logistikzentrum in Strebersdorf direkt nach Hause geliefert.

Abgerundet wird das Gebäude mit vier Geschäften, die es früher schon an diesem Standort gab – das belebt die Fassadenseite und sorgt für Abwechslung. In die oberen beiden Etagen zieht das Hostel der Accor Marke JO&JOE ein.

Baufortschritt nach Plan
„In den kommenden Monaten wird das Haus in die Höhe gezogen, etwa alle drei Wochen kommt ein Stockwerk dazu. Jedes Mal werden ca. 590 m³ Beton verarbeitet, bis dann 2021 ein siebengeschossiges Einrichtungshaus mit begrünten Fassaden und viel Raum für die Menschen steht", beschreibt Ikea  Construction Project Manager Robert Charuza die aktuellen Arbeiten.

Derzeit wird an der Errichtung des Rohbaus gearbeitet – das sind hauptsächlich Stahl- und Betonarbeiten. Die Betonierarbeiten der Decken sind die Höhepunkte dieser Arbeiten, da im Intervall von drei Wochen jeweils eine Decke in einem Zug betoniert wird. Der sogenannte „Deckel" (die Geschossdecke auf Mariahilferstraßenniveau) war dabei die erste große Herausforderung. Seit Anfang April wurde unter diesem Deckel der Keller ausgegraben und seit Juli dazu parallel in die Höhe gearbeitet. Momentan wird unter dem fertigen „Deckel" der Aushub des Erd- und Abbruchmaterials durchgeführt. Das geschieht im „Pilgerschrittverfahren", wie die Bauspezialisten es nennen, zwischen den im Herbst gebohrten Bohrpfählen und Spundwänden. Wo der Aushub beendet ist, wird die Bodenplatte betoniert. 

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