Immo-Guide 2016 zeigt Trends am Vorarlberger Immobilienmarkt auf

Immo-Guide 2016 zeigt Trends am Vorarlberger Immobilienmarkt auf
Das Geschäftsführer-Team der Sparkassen REAL Vorarlberg: Andreas Schabmann und Mag. Harald Salzmann (Foto: Sparkassen REAL Vorarlberg)

Dornbirn (A) In Vorarlberg sind die Immobilienpreise 2015 trotz des schon hohen Niveaus weiter leicht gestiegen. In ausgesprochenen Top-Lagen oder bei sehr gefragten Immobilien fielen die Preissteigerungen sogar noch stärker aus. Gut ausgestattete Mietwohnungen sind schon seit längerer Zeit Mangelware und aufgrund der zuletzt höheren Eigentumspreise stieg die Nachfrage nach Mietwohnungen ebenfalls. Diese Entwicklung bildet auch der gerade erschienene Immo-Guide, der Vorarlberger Immobilienpreisspiegel, ab. Er gilt als wichtiger Barometer für Immobilienwerte in Vorarlberg und enthält Richtwerte für Gewerbe- und Wohnimmobilien in den wichtigsten Regionen des Landes.

„Der Immo-Guide wird schon seit Jahren gerne von Rechtsanwälten, Notaren, Treuhändern, aber auch interessierten Privatpersonen zur Ermittlung von Immobilienwerten genutzt“, so Andreas Schabmann, der gemeinsam mit Harald Salzmann die Geschäfte von Sparkassen REAL Vorarlberg leitet. Das Unternehmen startete am 1. September 2011 seine Geschäftstätigkeit und baut seitdem auf branchenkundige Profis und mehr als 30 Jahre Markterfahrung der s REAL, dem Immobilienvermittler von Erste Bank und Sparkassen.

Lebhafter Markt
Wer im vergangenen Jahr eines der raren Baugrundstücke ergattern konnte, durfte sich glücklich schätzen, musste aber tief in die Tasche greifen. Grundstücke in Top-Lagen werden schon seit Jahren fast ausschließlich nur innerhalb der Familie weitergegeben. Ganz anders mittlerweile die Situation bei gebrauchtem Wohneigentum: Hier konnte Sparkassen REAL Vorarlberg 2015 ein steigendes Angebot an interessanten Objekten verzeichnen, die auch rege nachgefragt wurden. „Es scheint, dass das hohe Preisniveau auch diejenigen Verkäufer lockt, die bislang abgewartet und auf weitere Steigerungen gesetzt haben. Offensichtlich gehen sie nun davon aus, dass ein gewisser Plafond erreicht ist“, berichtet Schabmann. Bedingt durch die hohen Preise gibt man sich auf Käuferseite verstärkt mit weniger Quadratmeter pro Kopf zufrieden. Während momentan kleinere Objekte viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wird es immer schwieriger, Interessenten für ein freistehendes Penthouse oder andere Luxusobjekte zu finden.

Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus standen Anlegerwohnungen auch 2015 in der Gunst der Kaufinteressenten. Mit einem hohen Fremdfinanzierungsanteil lassen sich hier Steuervorteile effektiv nutzen: Kreditzinsen und Kreditnebenspesen gelten dann als Aufwand, der steuerlich abgesetzt werden kann. Der Eigenmittelanteil sollte aber zumindest 30% der Gesamtkosten decken.

Bei der Standortwahl gewerblich genutzter Objekte wurden 2015 Gewerbeparks in städtischer Lage mit TOP-Infrastruktur 2015 gut nachgefragt. Außerhalb der Ballungsräume stehen Objekte allerdings schon längere Zeit leer.

Dauerbrenner leistbares Wohnen
Auf der einen Seite bietet das allgemein niedrige Zinsniveau wie selten zuvor verstärkt Chancen zum Erwerb von kreditfinanziertem Wohneigentum. Dem stehen allerdings hohe Immobilienpreise und die zusätzlichen Belastungen durch die aktuelle Steuerreform gegenüber, die Grundbesitz, Grunderwerb und die Weitergabe von Liegenschaften innerhalb der Familie empfindlich verteuert. So müssen viele auch im Ländle wahrhaben, dass sie den Traum vom Wohneigentum nicht mehr selbstverständlich verwirklichen können.

Das bleibt nicht ohne Folgen für den ohnehin begrenzten Mietmarkt in Vorarlberg, sodass Wohnungssuche zur Herausforderung werden kann. Hinzu kommt das Dilemma leerstehender Wohnungen, die aus Angst vor Aufwand und Risiko nicht vermietet werden. Dem versucht die Politik mit einem Modell zu entgegnen, bei dem laufende Mieteinnahmen garantiert und Aufwand minimiert wird. Das Projekt startet 2016 in Dornbirn, der mit 47.000 Einwohnerinnen und Einwohner zehntgrößten Stadt Österreichs, die in aktuellen Mietpreisrankings zu den fünf teuersten zählt.

„Ein neues Wohnrecht genügt nicht. Es wird ein nationaler Aktionsplan erforderlich sein, um eine ausreichende Versorgung mit Wohnraum zu ermöglichen. Konsequenzen aller Gesetze, Ordnungen und Normen, die auf die Wohnungswirtschaft wirken, sind zu überprüfen. Grundsätzlich sollten konkrete Zielsetzungen formuliert, die Umsetzung im Verantwortungsbereich des Durchführenden belassen und nicht gestraft, sondern Anreize geschaffen werden. Dies betrifft das Wohnrecht sowie das Durchforsten von Flächenwidmung, Bauordnung und Normen. In dieser Mangelsituation beispielsweise mit einer Mietobergrenze zusätzlich zu regulieren, würde zu einer weiteren Reduktion der Mietwohnungen führen. Das kann niemand wirklich wollen“, ist sich der Sparkassen REAL Vorarlberg-Geschäftsführer sicher.

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