Industrie 4.0: Die neue Dimension des Datenbusiness

Industrie 4.0: Die neue Dimension des Datenbusiness
MMag. Gottfried Gassner, Partner Binder Grösswang; Dr. Michael Kutschera, Partner Binder Grösswang, Mag. Monica Rintersbacher, GF Leitbetriebe Austria, Dr. Ivo Rungg, Partner Binder Grösswang (Foto: Sabine Klimpt)

Wien (A) Die aktuell vielzitierte „Industrie 4.0“ ermöglicht nicht nur radikal neue Produktionsabläufe, sie wird auch neue Dimensionen der Datengenerierung, der Datennutzung und des Handels mit Daten eröffnen. Die sich daraus ergebenden Chancen und Herausforderungen waren das Kernthema des von der Exzellenzplattform Leitbetriebe Austria gemeinsam mit der renommierten Wirtschaftskanzlei Binder Grösswang veranstalteten Wirtschaftsgesprächs „Industrie 4.0: Der digitale Dschungel – Herausforderungen, Gefahren und fette Beute.“ Tenor der hochkarätig besetzten Expertenrunde: Die digitale Revolution eröffnet enorme Potenziale für Effizienzsteigerungen und Innovation, sie wird aber auch den Zeitdruck für die Umsetzung von Innovations‐ und Changeprozessen drastisch erhöhen.

Binder Grösswang‐Partner Ivo Rungg betonte den Wert der Daten unter anderem für unter dem Schlagwort „Big Data“ firmierende Anwendungen und ging auf die andere rechtliche Einordnung der aus Industrie‐4.0‐Prozessen generierten Daten im Gegensatz zu den im Wesentlichen für Marketingzwecke genutzten personenbezogenen Daten ein: „Nicht‐personenbezogene Daten, also etwa Daten aus reinen Produktionsabläufen, unterliegen weder den Einschränkungen des Datenschutzes, noch sind die Unternehmer in gleicher Weise gegen die unberechtigte Nutzung der Daten geschützt. Eigentumsrechte können an Daten in der Regel nicht geltend gemacht werden, oft aber können die Daten als Betriebs‐ und Geschäftsgeheimnisse klassifiziert werden. Voraussetzung dafür ist aber auch, dass die Daten effizient gemanagt und geschützt werden.“

Im Expertengespräch wurden die Chancen für die heimische Wirtschaft unterstrichen. Bei der innerbetrieblichen, der unternehmens‐ und der branchenübergreifenden Vernetzung von Produktionsprozessen entstehen gleichsam als Nebenprodukt enorm wertvolle Datenmengen. Diesesollten nicht immer nur unter dem Aspekt betrachtet werden, wie sie gegen den Zugriff Dritter zu
schützen sind, sondern man sollte die sich daraus ergebenden Ertragschancen evaluieren. Daten sind ein wertvoller Rohstoff, den man mehrfach nutzen sollte und zudem gewinnbringend verwerten kann.
Gerade in Anbetracht des steigenden Wettbewerbsdrucks durch die globale Vernetzung der Wirtschaft
ist es völlig unverzichtbar, diese Potenziale systematisch zu nutzen.

Im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Industrie 4.0 in Österreich ist die Geschäftsführerin der Leitbetriebe Austria, Monica Rintersbacher, jedenfalls zuversichtlich: „Natürlich ist der Transformationsprozess jetzt erst so richtig angelaufen, aber insbesondere die Leitbetriebe sindbereits voll eingestiegen und arbeiten konsequent an der Nutzung immer neuer technischer
Möglichkeiten. Das erfordert eine engere Vernetzung der Unternehmen untereinander. Die Leitbetriebe nutzen unsere Plattform dahingehend auch stärker denn je geradezu als unternehmerische Kontaktbörse. Damit ist ein weiterer Internationalisierungsschub verbunden und auch hier sind die Leitbetriebe Vorreiter.“

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