Innovation Day 2016: Chemische Industrie zeigt Lösungen für die Zukunft

Innovation Day 2016: Chemische Industrie zeigt Lösungen für die Zukunft
v.l.: Staatssekretär Harald Mahrer, Physiker Werner Gruber, FV-Geschäftsführerin Sylvia Hofinger und FV-Obmann Hubert Culik

Wien (A) Vieles von dem, was für uns heute selbstverständlich ist, wurde erst dank chemischer Forschung und Entwicklung in den letzten Jahrzehnten ermöglicht. Diese Innovationskraft und Lösungskompetenz der chemischen Industrie zeigte die Veranstaltung „Innovation Day – Chemie 4.0“, die in der Wirtschaftskammer stattfand. Die Wichtigkeit des Themas wurde auch in der Eröffnungsrede von Staatssekretär Harald Mahrer unterstrichen.

„Von Medikamenten über Mobilität und Energieversorgung bis hin zu Mobiltelefonen – zahlreiche Innovationen der chemischen Industrie bestimmen unseren Alltag“, betont Hubert Culik, Obmann des Fachverbandes der Chemischen Industrie und Veranstalter des „Innovation Day“. Vom Potenzial der Branche überzeugten sich rund 150 Gäste. Sie erhielten nach einer unterhaltsamen Key Note von Werner Gruber, Physiker und Direktor des Planetariums der Stadt Wien, unter dem zukunftsweisenden Themenbogen „Chemie 4.0“ Einblick in die aktuellsten Erkenntnisse, Neuerungen und Produkte der chemischen Industrie.

Staatssekretär Mahrer: „Innovationen sind Zukunftsvorsorge“
„Innovationen sind Österreichs Zukunftsvorsorge, um wirtschaftlich erfolgreich und international wettbewerbsfähig zu sein. Unser Ziel ist, dass Österreich in die Spitzengruppe der Innovation Leader aufsteigt und dazu braucht es die Kombination aus Grundlagenforschung und Angewandter Forschung. Gerade die chemische Industrie ist eine sehr forschungsintensive Branche und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Österreich“, so Staatssekretär Harald Mahrer. Derzeit kommen etwa 11 % aller Investitionen für die Forschung und Entwicklung in Österreichs Industrie aus der Chemiebranche.

Top-Management Befragung: 73 % sehen Handlungsbedarf
Dass die Unternehmen der chemischen Industrie ein Innovations-Motor für den Wirtschaftsstandort Österreich sind, zeigt auch eine Ad-Hoc-Befragung des Fachverbandes unter den Top-Managern seiner Mitgliederunternehmen: Demnach räumen rund 82,4 % Innovationen „höchste“ und „hohe“ Priorität ein. Etwa jedes vierte Unternehmen erwirtschaftet mehr als 30 % des Umsatzes mit Produkten oder Lösungen, die jünger als fünf Jahre am Markt sind.  

73,5 % der Befragten sehen jedoch zeitgleich Handlungsbedarf von Seiten der Politik. Als stärkstes Hemmnis für Innovationen gab etwa die Hälfte der Befragten ein zu viel an Bürokratie an.

Die chemische Industrie als Innovationsmotor
Die chemische Industrie forscht intensiv an innovativen Lösungen für die zentralen Herausforderungen der Zukunft. „Wir fassen die vielfältigen Aktivitäten unter dem Begriff „Chemie 4.0“ zusammen“, erklärt Obmann Culik. „Chemie 4.0 bedeutet in diesem Kontext die Entwicklung von neuartigen Verfahren und Materialien, die den Kunden maßgeschneiderte Produkte und Leistungen bringen.“ Zwei Innovations-Trends lassen sich innerhalb der Branche bestimmen: In der „Green Chemistry“ geht es darum, erdölbasierte durch sogenannte biogene Rohstoffe zu ersetzen. Beispiele dafür sind Autoreifen aus Löwenzahn und Lösemittel auf Fermentationsbasis. Die „Smart Chemistry“ beschäftigt sich damit, intelligente Produkte und Materialien zu entwickeln. Durch besondere funktionelle Eigenschaften ermöglichen sie neuartige Anwendungen mit höherem Nutzen – der breite Bogen reicht von OLED-Bildschirmen über personalisierte Medizin bis hin zu selbstheilenden Kunststoffen. „Unsere Firmen zeigen eindrucksvoll: Der Innovation sind keine Grenzen gesetzt“, fasst Culik zusammen.

Der Fachverband der Chemischen Industrie (FCIO) vertritt die Interessen von etwa 300 Mitgliedsunternehmen. Die chemische Industrie ist die zweitgrößte Industriebranche in Österreich. Mit etwa 44.000 Beschäftigten erwirtschaftet sie einen Produktionswert von fast 15 Milliarden Euro. Sie ist international ausgerichtet und exportiert mehr als zwei Drittel ihrer Erzeugnisse. Zuletzt lagen die Ausgaben für F&E bei 747 Millionen Euro.

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