Mit einem Klick bin ich weg: Wenn die Sprachqualität über Verlust statt Verkauf entscheidet

Mit einem Klick bin ich weg: Wenn die Sprachqualität über Verlust statt Verkauf entscheidet
Ursula Matras, BA, BA (Hons.) (Foto: R. Herrgott)

Englisch, die Geschäftssprache Nr. 1 weltweit, ist schick, modern und sie verbindet. Naja, nicht immer. Wer im Internet nach einem bestimmten Produkt oder Dienstleistung sucht, sucht nicht immer das günstigste Angebot. Es muss ebenso ansprechend sein, ein „gutes Gefühl“ erzeugen, überzeugen und letztendlich zum Kauf motivieren – optisch und semantisch. Ein holpriger Text, unterminiert durch falsche Freunde oder gespickt mit grammatischen Hoppalas, tut das nicht.

Über "our engaged staff, working in the home office" mag man schmunzeln, weil die (miteinander) verlobten Mitarbeiter alle im Innenministerium arbeiten. Ein Unternehmen aber, das z.B. die Interessen geschädigter Sparer oder Investoren vertritt und dies mit "we have been involved in almost all investor scandals in the past few years" kundtut, verliert an Image und Kunden.

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance
Beim Lesen nehmen wir immer die Qualität der Sprache wahr, bewusst oder unbewusst. Denn, um Produkte oder Dienstleistungen zu beurteilen, uns dafür oder dagegen zu entscheiden, legen wir einen recht einfachen Maßstab an: Von der Qualität der Sprache ziehen wir automatisch Rückschlüsse auf die Qualität des Angebots. Je klarer, ansprechender, verständlicher – und in unserer individuellen Wahrnehmung besser – eine Botschaft formuliert ist, desto besser beurteilen wir das Angebot und den Anbieter. Suchen wir ein Premiumprodukt, setzen wir eine einwandfreie Sprachqualität voraus. Erfüllen sich unsere Erwartungen, bleiben wir auf der Seite und lesen weiter, um mehr erfahren bevor wir uns zum Kauf entscheiden. Andernfalls verlassen wir die Seite und kaufen bei einem anderen Anbieter.

Achtung, Stolperfallen!
Wer jetzt denkt „unsere Kunden sind aber meist keine Muttersprachler, da reicht unser Schulenglisch“, unterliegt einem Trugschluss. Denn, selbst Kunden, die keine Native Speaker sind, entlarven einen selbstgestrickten Text. Schulenglisch reicht zwar, um sich in Gesprächen einigermaßen gut zu verständigen, nicht aber für das niveauvolle Business English in geschriebener Form. Das erfordert strukturiertes und strategisches Denken in Englisch, nicht in Deutsch.

Also soll sich der Native Speaker im Haus um die Texte für die Webseite, Broschüre oder den Geschäftsbericht kümmern. Der spricht tadellos Englisch und weiß, was im Englischen gut klingt. Nur, wie sieht es im Einzelfall mit dem texterischen Können für PR und Marketing aus? Beherrscht der Native Speaker das Spiel mit den feinen stilistischen Unterschieden oder den Nuancen in Tonalität und Bedeutung? Oder andersrum: Wie viele deutschsprachige Menschen kennen Sie, die nicht nur gut schreiben, sondern auch unternehmerische Leistungen, Produktvorzüge und Alleinstellungsmerkmale marketinggerecht in einen Text verpacken können, der auch zum gewählten Medium passt?

Eine Lieblingsalternative, um Geld zu sparen sind Billigübersetzungen, die aber meist genauso professionell ausgeführt sind wie ein Damenhaarschnitt für fünf Euro. Und Schnellschüsse mit Online Übersetzungsprogrammen liefern mitunter erschütternd komische Ergebnisse. Wer sich dennoch für eine dieser bequemen Alternativen entscheidet, sendet seinem Kunden ein deutliches Signal: „Sie sind mir egal.“

Verkaufsanker Sprache
Um Angebot, Nutzen und Vorteile mithilfe klarer Botschaften glaubwürdig und wirkungsvoll zu präsentieren, bietet die englische Sprache einen reichen Wortschatz, unzählige idiomatische Feinheiten, regionale Sprachunterschiede, Besonderheiten und Doppeldeutigkeiten. Aktive statt passiver Sprache ist gefragt. Formulierungen und Gedanken können nicht 1:1 aus dem Deutschen übernommen werden.

Für eine erfolgreiche Vermarktung sind Texte in einwandfreiem Englisch eine Grundvoraussetzung. Denn auch in der globalisierten Wirtschaftswelt zählt der erste Eindruck. Selten kann man persönlich erklären, worum es geht. Und bei Online Meetings und Webinars geht’s um Wesentliche, nicht um langatmige Darstellungen. Daher benötigt man Texte, die wirken: Kurz, prägnant, einprägsam. Texte, die Emotionen erwecken, Bilder in unseren Köpfen entstehen lassen, eine Stimmung erzeugen und in Wortwahl, Stil und Tonalität zum Unternehmen, dessen Zielgruppe und dem jeweiligen Medium passen.

Gekonnt eingesetzt, stellt eine gute Sprachqualität die richtigen Zusammenhänge her. Sie schafft Klarheit und lenkt unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte Informationen. Sie vermag sogar unsere optische Wahrnehmung subtil zu steuern und zu verändern. Zu guter Letzt kommuniziert sie ehrlich und verbindlich die Qualität des Angebots. Das schafft Vertrauen und macht Produkte und Dienstleistungen vermarktungsfähiger. Eine gute Sprachqualität ist die Visitenkarte Ihres Unternehmens. Sie liefert außerdem einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil – den Verkaufsanker zwischen den Zeilen.

ART-OF-WRITING bildet mit den Erfolgsgeschichten von morgen eine Brücke zwischen Kommunikation und Sales – sei es in einem geschärften Firmenprofil, einer überzeugenden Unternehmerstory oder marketinggerechten Gesamtauftritt. Inhaberin Ursula Matras vereint dazu die Vorteile von Business Consulting und Kommunikation und hilft die Positionierung am Markt zu stärken. Die ehemalige Kosmopolitin ist Native Speaker und Österreichs Spezialistin für englische Businesstexte. Sie verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im internationalen Business und breite Kenntnisse in verschiedenen Industrien und Branchen.

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ART-OF-WRITING e.U.

  Hausbergsiedlung 16, 7100 Neusiedl am See
  Österreich

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