Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation stellt sich neu auf

Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation stellt sich neu auf
Credit ÖAR – zeigt den gestrigen Festakt im ÖGB Catamaran

Wien (A) Die ÖAR, Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation, wird mit Delegiertenbeschluss in „Österreichischer Behindertenrat“ umbenannt. Gleichzeitig wählten die Delegierten mit Herbert Pichler einstimmig einen neuen Präsidenten. Der bisherige ÖAR-Präsident Dr. Klaus Voget, seit 1991 im Amt, legt seine Funktion zurück und wird Ehrenpräsident. Er will damit einen Generationenwechsel einleiten. 

Sozialminister Alois Stöger würdigte Vogets jahrzehntelanges Engagement für Menschen mit Behinderungen. Gleichzeitig forderte er den Behindertenrat dazu auf, weiterhin Impulsgeber zu sein sowie eine „laute Stimme“. Stöger weiter: „Fordern Sie ein, dass Österreich aufgrund seiner Geschichte die Aufgabe hat, mit Menschen mit Behinderungen sorgfältig umzugehen.“

Der neu gewählte Präsident Pichler formuliert seine prioritären Anliegen für die Zukunft mit „allumfassender Barrierefreiheit“, „Schulreform sowie Schulinklusion“ und Arbeitsmarktpolitik: „Menschen mit Behinderungen müssen am Arbeitsmarktservice Zielgruppe Nr. 1 werden“, so Pichler.

Er fordert unter anderem auch eine jährliche Anpassung des Pflegegeldes sowie die Schaffung eines Inklusionsfonds, der die Existenz von Menschen mit Behinderungen absichern soll. Auch eine Anhebung der Ausgleichstaxe samt Solidaritätsbeitrag aller heimischen Unternehmen will Pichler durchsetzen. Damit soll erreicht werden, dass Arbeitgeber mehr Menschen mit Behinderungen einstellen. Deren Lage am Arbeitsmarkt verschlechtert sich zunehmend.
Gegründet wurde die ÖAR im Dezember 1975. Sie ist die Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs, zählt aktuell 80 Mitglieder und vertritt rund 400.000 Menschen mit Behinderungen. Grundgedanke der Organisation war damals wie heute, dass ein gemeinsames Auftreten unterschiedlicher Gruppen mit unterschiedlichen Problemstellungen von Menschen mit Behinderungen politisch mehr Schlagkraft habe. Mit der Namensänderung in Behindertenrat will der Dachverband hin zu einer sozialpolitisch stärkeren Kraft.

Nach der Neuwahl des Präsidiums und der Umbenennung in Behindertenrat feierte die ÖAR ihr 40-jähriges Jubiläum mit einem Festakt.

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