Rekordjahr im Heimmarkt für Steiermärkische Bank und Sparkassen AG

Rekordjahr im Heimmarkt für Steiermärkische Bank und Sparkassen AG
v.l.: Dr. Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender, Mag. Franz Kerber, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter, Dr. Georg Bucher, Vorstandsmitglied und Sava Dalbokov, MBA, Vorstandsmitglied

Graz (A) „Die Steiermärkische Sparkasse kann trotz der Ereignisse in Kroatien auf ein sehr erfreuliches Geschäftsjahr zurückblicken. Wir haben die negativen Effekte aus der Entscheidung der kroatischen Regierung für eine Zwangskonvertierung von Privatkundenkrediten in Schweizer Franken zur Gänze im Jahresergebnis 2015 realisiert und trotzdem noch einen Gewinn von rund 30 Millionen Euro verzeichnet. Im Heimmarkt können wir dabei auf ein Rekordjahr seit Bestehen der Bank zurückblicken. Damit haben wir zu unserem 190-jährigen Jubiläum die Kraft und Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells Sparkasse eindrucksvoll gezeigt. Alle strategischen Beteiligungen am Westbalkan - außer Kroatien - haben ihre Ziele ebenso überschritten und sogar in Kroatien konnten wir operativ ein Plus erwirtschaften. Für das Geschäftsjahr 2016 ist wieder mit einem deutlich positiven Ergebnis zu rechnen und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft unsere Stabilität und unsere Verlässlichkeit in Erfolge umsetzen werden“, betont Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse.

Gewinn 30 Millionen Euro
Der Konzernjahresüberschuss 2015 lag bei 30,1 Millionen Euro. Die erfreuliche Ergebnisentwicklung im Heimmarkt ist insbesondere durch steigende Provisionsergebnisse, konsequentes Kostenmanagement und besonders niedrige Risikokosten bedingt. Auch die Bankenbeteiligungen am Westbalkan haben – mit Ausnahme von Kroatien – die Planung übertroffen. Entscheidend für das deutlich unter Plan liegende Jahresergebnis ist der Verlust in Höhe von 107,1 Millionen Euro im Teilkonzern der kroatischen Bank, wovon 41 % Ergebnisanteil den Steiermärkische Sparkasse-Konzern treffen. Die Gesamtbelastung aus dem negativen Ergebnisanteil (- 44 Millionen Euro) aus Kroatien sowie der Abwertung des Beteiligungswertes (- 40 Millionen Euro) betrug 84 Millionen Euro. Alle anderen Banktöchter verzeichneten positive – über der Planung liegende – Jahresergebnisse.

Die Bilanzsumme des Konzerns blieb mit 14,4 Milliarden Euro stabil. Die Steiermärkische Sparkasse als Konzernmutter stellt mit einer Bilanzsumme von 12,8 Milliarden Euro und einem Nettogewinn von 96 Millionen Euro den überwiegenden Anteil am Volumen und am Ergebnis dar. Das Betriebsergebnis des Steiermärkische Sparkasse-Konzerns ging, bedingt durch die Ergebnisbelastung aus Kroatien, im Vergleich zu 2014 um 30,4 % auf 118,4 Millionen Euro zurück. Die Kernkapitalquote im Konzern konnte 2015 weiter auf 13,7 % und die Eigenmittelquote auf 15,6 % verbessert werden. Damit liegt die Steiermärkische Sparkasse deutlich über dem vom Gesetzgeber geforderten Limit. Das Konzerneigenkapital betrug 1,2 Milliarden Euro mit Ende 2015 und konnte gegenüber 2014 weiter gesteigert werden.

Ausgezeichneter Neukundenzuwachs
Die Steiermärkische Sparkasse betreute im Jahr 2015 über 2,4 Millionen Kunden im In- und Ausland als vertrauensvoller und stabiler Partner. Mit einem überdurchschnittlichen Neukundenzuwachs von rund 27.000 Neukunden in der Steiermark wurde die Steiermärkische Sparkasse als solide und starke Bank wahrgenommen. Entscheidend für dieses erfreuliche Ergebnis war, dass die Steiermärkische Sparkasse nach wie vor ihrer Kernkompetenz und ihrer stabilen Geschäftspolitik treu geblieben ist. Der Fokus auf das Privat- und Firmenkundengeschäft (KMU) hat sich als richtig erwiesen, sowohl in der Steiermark als auch in Südosteuropa.

Erfolgreiches Firmenkundengeschäft + 5,5 % Zuwachs im Neugeschäft
Im Firmenkundengeschäft blickt die Steiermärkische Sparkasse auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Trotz der allgemein nach wie vor sehr zurückhaltenden Kreditnachfrage in Österreich konnten die Neuzuzählungen an Investitionskrediten gegenüber dem Vorjahr um 5,5 % auf 746 Millionen Euro gesteigert werden. Hiervon entfielen 346 Millionen Euro auf KMUs, weitere 339 Millionen Euro wurden für Immobilienprojektgeschäfte zur Verfügung gestellt. Dem Veranlagungstrend folgend ist die Nachfrage nach Vorsorgewohnungen ungebrochen. Bei der Beratung unserer KMUs haben die geförderten Finanzierungen einen besonderen Stellenwert. Hier wurden im abgelaufenen Jahr um 18 % mehr Förderanträge eingereicht, wobei sich das Projektvolumen auf 134 Millionen Euro nahezu verdoppelt hat. Insgesamt konnten die Gesamtausleihungen an Firmenkunden um 0,6 % gesteigert werden.

Die gute Liquiditätsausstattung unserer Firmenkunden wird durch den Zuwachs bei den Giro-, Spar- und Termineinlagen um 2,5 % dokumentiert. Auch das kommerzielle Leasinggeschäft entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr zufriedenstellend. Für Ausrüstungsinvestitionen (KFZ, Maschinen, Anlagen) wurden 1.344 Verträge mit einem Neugeschäftsvolumen von 70 Millionen Euro abgeschlossen, womit unsere Tochtergesellschaft s Leasing Süd in diesem Segment nach wie vor die Nr. 1 in der Steiermark ist.

Die Steiermärkische Sparkasse konnte im Jahr 2015 rund 1.636 neue Firmenkunden begrüßen, wobei der Anteil der Unternehmensgründer bei einem Drittel lag. Unser Marktanteil im Firmenkundengeschäft beträgt rund 40 %, zwei Drittel (das sind 25 % der Unternehmer) sehen uns als ihre Hauptbankverbindung. Damit sind wir unserem Ziel näher gekommen, ein Drittel der steirischen KMUs zu unseren Hauptkunden zählen zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, ist uns die Kundenzufriedenheit ein ganz besonderes Anliegen. Erfreulicherweise wird der Erfolg unserer Bemühungen durch steigende Kundenzufriedenheitswerte bei einer repräsentativen Umfrage unter unseren Firmenkunden bestätigt.

Das äußerst erfolgreiche Geschäftsjahr für das Firmenkundengeschäft wird durch den Blick auf das Gesamtergebnis 2015 der Steiermärkischen Sparkasse eindrucksvoll dokumentiert. Der Anteil am Konzernüberschuss betrug mehr als 50 %, was einerseits auf die Steigerung des Bruttoertrags um 8,3 %, andererseits auf die im Vergleich zum Vorjahr äußerst niedrigen Risikokosten zurückgeführt werden kann.

Privatkundengeschäft
Die Steiermärkische Sparkasse konnte bei privaten Finanzierungen ein Neu-Finanzierungsvolumen von 430 Millionen Euro, und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Millionen Euro, verzeichnen. Das gesamte Privatausleihungsvolumen betrug 3,2 Milliarden Euro, rund 75 % fielen auf Wohnbaufinanzierungen. Durch unsere sehr gut ausgebildeten Bau- und Wohnberater, durch enge Kontakte zu s Real, s Wohnfinanz und der s Bausparkasse können wir beste Beratung und Betreuung anbieten.

Laufende Kundenveranstaltungen vom Architekturtreff bis zu Messeauftritten unterstreichen die Serviceleistungen im Wohnbau - verbunden mit engen Kontakten zu den verschiedensten Förderstellen. Die Spareinlagen sind als sichere und jederzeit verfügbare Veranlagung nach wie vor besonders geschätzt. Die Spareinlagen haben sich positiv entwickelt und betrugen Ende 2015 rund 5,3 Milliarden Euro. Zusätzlich verfügen unsere Kunden über Bauspareinlagen von fast 600 Millionen Euro. Die Beliebtheit des Bausparens ist ungebrochen und die Steiermärkische Sparkasse konnte im Jahr 2015 über 34.000 neue Bausparabschlüsse erzielen, einen Bestand von knapp 150.000 Ansparverträgen aufweisen und erreichte damit den 1. Platz in der Sparkassengruppe.

Mit über 25.000 neuen Versicherungsverträgen und einem Produktionswert von mehr als 360 Millionen Euro konnte die Absicherung der Steirerinnen und Steirer wieder deutlich gestärkt werden und brachte uns darüber hinaus auch in diesem Bereich den ersten Rang in der Sparkassengruppe.

Über 5.000 Privatpensions- und mehr als 7.000 Unfallversicherungsverträge sind ein überzeugender Beweis für Beratungsqualität und Eingehen auf Kundenbedürfnisse.

Über 12.000 s Kreditkarten-Verkäufe zeigen den kontinuierlichen Weg im Kreditkartengeschäft und die gute Ausnützung des Markt- und Kundenpotenzials. Mit mehr als 60.000 George-Usern beweisen wir einmal mehr, dass wir mit George ein klares Zeichen in Richtung Innovationsführerschaft gesetzt haben.

Hohe Wirksamkeit des konzernweiten Risikomanagements
Die Risikokosten betrugen im Geschäftsjahr 2015 rund 0,13 % des gesamten Kreditrisikovolumens, womit die Steiermärkische Sparkasse im Vergleich zu ihren Mitbewerbern sehr gut liegt. Die NPE-Quote (Non Performing Exposure: prozentueller Anteil des notleidenden Exposure am gesamten Kreditexposure) konnte auf nunmehr 3,3 % des Portfolios gesenkt werden. Die Risikovorsorgen und die vorhandenen Sicherheiten decken über 105 % des Non Performing Exposure (Total Coverage Ratio), wodurch eine neuerliche Verbesserung des Risikodeckungsgrades erreicht werden konnte. Diese Ergebnisse unterstreichen abermals die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems im Steiermärkische Sparkasse-Konzern. Die Risikotragfähigkeit des Konzerns war auch insgesamt im Jahr 2015 in mehr als ausreichendem Maße gegeben. Sämtliche als materiell eingestuften Risiken, inklusive Konzentrationsrisiken, unter zusätzlicher Berücksichtigung von Stresstestergebnissen belasten die vorhandenen Risikodeckungspotenziale nur mit 53,23 %.

Südosteuropa: Politisches Risiko in Kroatien beeinflusst Ergebnis
Das durch die kroatische Regierung beeinflusste negative Ergebnis in Kroatien konnte durch unsere anderen Banken, trotz zum Teil erzielter Rekordergebnisse, nicht kompensiert werden. Mit Aktiva von rund 12,3 Milliarden Euro (+4 %) betreute die Steiermärkische Sparkasse über die Bankentöchter 1,5 Millionen Kunden. Auf Grund der konservativeren Kreditvergabekriterien, sowie der flachen Kreditnachfrage, ergab sich ein geringes Kreditwachstum von 0,7 % im Vergleich zum Jahr 2014. Sehr erfreulich ist die Einlagen-entwicklung, welche um beachtliche 10,5 % gesteigert werden konnte, was das hohe Vertrauen in die Steiermärkische Sparkasse-Gruppe widerspiegelt.

Die Erste & Steiermärkische Bank in Kroatien hat aufgrund der Schweizer Franken Zwangskonvertierung der Regierung einen Verlust von 107 Millionen Euro ausgewiesen. Die Bank hätte ihre Budgetziele ohne diesen Sondereffekt erreicht und bewies weiterhin operative Ertragsstärke unter anderem mit einer hervorragenden Cost-Income Ratio (Verhältnis von Betriebskosten zu Betriebserträgen) von 42 %. Nettozinsertrag und Depositen lagen über Plan.

Die Sparkasse Bank Bosnien und Herzegowina konnte im Jahr 2015 ihren Gewinn um 35 % auf 7,4 Millionen Euro steigern und setzte somit ihre kontinuierliche Ergebnisverbesserung fort. Der Return on Equity lag mit 11 % deutlich über dem geplanten Wert von 9,5 %, was der höchsten Rendite unter den Bankenbeteiligungen im Steiermärkische Sparkasse-Konzern entsprach.

Die Erste Bank in Serbien hat ihr Budgetziel übererreicht und erwirtschaftete trotz schwieriger Marktbedingungen einen Rekord-Konzernüberschuss von 10,1 Millionen Euro. Das Kreditwachstum betrug 13 % und die Depositen verzeichneten einen Anstieg um rund 10 %.

Die Erste Bank in Montenegro erzielte mit 6,7 Millionen Euro ein Jahresergebnis um 17 % über Plan trotz der immer stärkeren Konkurrenz. Die Kundenkredite und -einlagen lagen über Plan.

Die Sparkasse Bank in Mazedonien konnte ihren Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2015 weiter verfolgen. Trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes stiegen sowohl das Kreditportfolio (+8 %) als auch die Einlagen (+26 %) im Vergleich zu 2014 an. Die Bank erreichte einen Gewinn in der Höhe von 1 Million Euro.

Die Banka Sparkasse in Slowenien konnte aufgrund sehr niedriger Risikokosten mit 6,5 Millionen Euro den höchsten Jahresüberschuss seit Bestehen der Bank erzielen. Auch die Kundeneinlagen sind erheblich angestiegen (+22 %). Die slowenische Wirtschaft hat ihren Wachstumspfad 2015 fortgesetzt.

Die s Leasing-Gruppe in Südosteuropa gestioniert derzeit ein Gesamtobligo von rund 349 Millionen Euro und erwirtschaftete einen Gewinn nach Steuern von beachtlichen 8,7 Millionen Euro. Die Ergebnisse der strategischen Beteiligungen im erweiterten Heimmarkt bestätigen die stabile und langfristig orientierte Geschäftsstrategie der Steiermärkischen Sparkasse. Im Jahr 2016 sollten die Ergebnisse der Auslandstöchter wieder einen hohen Beitrag zum Konzernergebnis leisten.

Mitarbeiter und Standorte
Per Jahresende 2015 arbeiteten 6.411 Mitarbeiter in der Steiermärkische Sparkasse-Gruppe an 479 Standorten in der Steiermark und in Südosteuropa.

Österreichisches Marktumfeld 2015 und Ausblick 2016
Die österreichische Wirtschaft hat im Jahr 2015 nach der Stagnation im Vorjahr wieder etwas an Fahrt gewonnen. Nach vorläufigen Berechnungen der österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitute betrug das Wachstum des österreichischen BIP im Jahr 2015 0,8 %, das sich 2016 laut aktuellen Prognosen auf bis zu 1,7 % beschleunigen könnte. Der österreichischen Konjunktur fehlten im Jahr 2015 abermals deutliche expansive Impulse. Die Schwäche der Weltwirtschaft dämpfte den Außenhandel, die Investitionen zogen erst im Jahresverlauf moderat an und der private Konsum expandierte aufgrund hoher Arbeitslosigkeit und der schwachen Einkommens-entwicklung nur geringfügig.

Die österreichische Arbeitslosenrate stieg 2015 von 5,6 % auf 5,7 % an und blieb deutlich unter dem Vergleichswert der Europäischen Union (10,5 %). Die EZB ließ die Leitzinsen im Jahr 2015 unverändert bei 0,05 % und reduzierte die Einlagenfazilität von -0,2 % auf -0,3 %. Die Konjunkturindikatoren für Österreich befanden sich gegen Jahresende hin leicht nach oben gerichtet und begründen einen etwas optimistischeren Ausblick für 2016. Die aktuellen Prognosen stellen 2016 und 2017 für die österreichische Wirtschaft ein Wachstum des BIP von jeweils 1,6 % bis 1,7 % in Aussicht.

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