"sCore TEN": Lenzing Gruppe präsentiert neue Konzernstrategie für die kommenden Jahre

Dr. Stefan Doboczky (Foto: Lenzing / Karl Michalski)

Lenzing (A) Unter dem Titel „sCore TEN“ präsentiert die Lenzing Gruppe ihre Strategie für die kommenden Jahre. Die wesentlichen Schwerpunkte sind die Stärkung des Kerngeschäfts, die Vertiefung der Zusammenarbeit mit den Kunden entlang der Wertschöpfungskette, die Anhebung des Faser-Spezialitätenanteils auf 50% des Umsatzes bis 2020, der Ausbau der Qualitäts- und Technologieführerschaft bei industriell gefertigten (man–made) Cellulosefasern sowie die Erschließung neuer attraktiver Geschäftsfelder.

Vorstandsvorsitzender Stefan Doboczky: “Wir wollen die Führungsrolle von Lenzing auf dem dynamischen Wachstumsmarkt für man-made Cellulosefasern absichern und ausbauen. Dabei werden wir uns klarer als bisher auf die attraktivsten Segmente im Spezialitätenbereich konzentrieren. Für Lenzing gilt künftig Wert vor Volumen. Unser Fokus liegt auf profitablem Wachstum.“

Lenzing erwartet, dass die Nachfrage nach man-made Cellulosefasern bis 2020 um 5 bis 6% pro Jahr und damit fast doppelt so schnell wachsen wird wie der weltweite Fasermarkt. Stärkste Wachstumstreiber sind das ungebrochene Bevölkerungswachstum und der Wohlstandszuwachs in den Schwellenländern. So wird der pro-Kopf-Textilverbrauch in den Schwellenländern zwischen 2010 und 2020 voraussichtlich um insgesamt 50 Prozent gestiegen sein. In den Industrieländern wird die Nonwovens-Industrie – ein wichtiger Absatzmarkt von Lenzing – durch die verstärkte Nachfrage nach Hygieneprodukten profitieren und voraussichtlich doppelt so schnell wachsen wie der Textil-Markt.

Aufbauend auf den großen Megatrends wurde die neue Lenzing Strategie sCore TEN entwickelt. Der Name steht einerseits für eine konsequente Performance-Orientierung (scoring) und Stärkung des Kerngeschäfts (core) sowie anderseits für das langfristige Wachstum des Unternehmens mit Spezialfasern wie Lenzing Modal® und TENCEL® (TEN).

sCore TEN basiert auf fünf strategischen Maßnahmen:


  • Den Kern stärken: Ein höherer Anteil des Zellstoffbedarfs soll durch Rückwärtsintegration gesichert werden – durch die Erhöhung der konzerneigenen Zellstoffproduktionsmengen und/oder durch den Ausbau von strategischen Kooperationen. Die Qualitäts- und Technologieführerschaft soll weiter ausgebaut werden. Mit einem Programm zur Stärkung der kommerziellen Prozesse soll ein positiver EBITDA-Beitrag von Mio EUR 50 bis zum Jahr 2017 erzielt werden. Der Umbau der technischen Bereiche wird 2016 abgeschlossen.
  • Kundennähe: Lenzing plant, regionale Kompetenzzentren für Produktinnovationen aufzubauen und mehr Entscheidungsbefugnisse in die Regionen zu geben. Damit soll die Kundennähe intensiviert werden.
  • Spezialisierung: Bis 2020 sollen 50% des Umsatzes aus dem Geschäft mit umweltfreundlichen Spezialfasern wie TENCEL® und Lenzing Modal® sowie mit Viscosespezialitäten erzielt werden. Je nach Markterfordernissen wird Lenzing die TENCEL® Faserproduktionskapazitäten weiter ausbauen.
  • Vorwärtslösungen: Lenzing wird seine Forschungsaktivitäten in ausgesuchten Bereichen der Wertschöpfungskette mit neuen, bahnbrechenden Technologien erweitern.
  • Neue Geschäftsfelder: Lenzing wird seine Kernkompetenzen nutzen, um mittel- bis langfristig neue attraktive Geschäftsfelder zu erschließen.

Eine der großen Zukunftsherausforderungen der Faserindustrie besteht angesichts der hohen Nachfrage nach Textilfasern im Thema Nachhaltigkeit. Lenzing verfügt hier über einen großen Wettbewerbsvorteil: Seine Cellulosefasern stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, werden umweltschonend hergestellt und sind biologisch abbaubar. Speziell die TENCEL® Faser ist in Bezug auf Nachhaltigkeit ein konkurrenzloses Produkt am Markt. TENCEL® ist über alle Parameter hinweg bis zu 17mal umweltfreundlicher als andere Fasern. Die Lenzing Fasern sind hervorragende Mischungspartner für Baumwolle und Polyester und verbessern deren Nachhaltigkeitsbilanz.

„Im Vergleich zum Vorjahr wollen wir das EBITDA kontinuierlich um 10% pro Jahr steigern und die Kapitalrentabilität (ROCE) bis 2020 auf über 10% anheben. Dabei wollen wir unsere Nettoverschuldung unter dem 2,5fachen des EBIDTA halten“, so Doboczky zu den Finanzzielen von sCore TEN. Lenzing plant, die notwendigen Investitionen für die Umsetzung dieser Strategie aus eigener Kraft zu finanzieren. Gleichzeitig wird eine Dividende von bis zu 50% des Vorjahres-Nettoergebnisses angestrebt.

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