Senat der Wirtschaft präsentiert die Finanzierungs- Toolbox für den Mittelstand

Senat der Wirtschaft präsentiert die Finanzierungs- Toolbox für den Mittelstand
Die Vortragenden (Foto: Claudio Farkasch)

Wien (A) Österreichs Wirtschaft lebt vom Mittelstand, der rd. 64 Prozent der Umsätze erwirtschaftet und rd. 68 Prozent aller Arbeitsplätze sichert. Anerkennung für diese Leistungen erhält der österreichische Mittelstand allerdings nur vor Wahlen. „Wenn aber die Mitte ins Wanken gerät, weil sich die Politik nur mit den Rändern beschäftigt, dann ist eine Gefahr für die Gesellschaft gegeben“, warnt Hans Harrer, Vorstands-vorsitzender des Senats der Wirtschaft.

Zur Absicherung des Mittelstandes gehört auch eine auf diese Zielgruppe ausgerichtete Finanzierungmöglichkeit. Die immer restriktivere Kreditpolitik der Banken macht den mittelständischen Unternehmen jedoch schwer zu schaffen. Heute wird das Eigenkapital dem Fremdkapital gegenüber massiv benachteilig und das Vertrauen zählt auch nicht mehr. Somit müssen kreative Finanzierungslösungen gesucht werden. „Mit der vom Senat entwickelten Finanzierungs-Toolbox gewähren wir Unternehmen die Möglichkeit, sich über vielfältige Finanzierungslösungen zu informieren und mit den dazu nötigen Experten zu vernetzen, um so eine optimale Lösung erarbeiten zu können“, deponiert  Dr. Johannes Linhart, Geschäftsführer der Mittelstands-Allianz im Senat.

Die Finanzierungs-Toolbox
Im Rahmen einer Senatsveranstaltung wurde nun die Toolbox im Veranstaltungssaal der Porr AG vorgestellt. Über 100 Unternehmerinnen und Unternehmer ließen sich die Finanzierungsmöglichkeiten im Einzelnen von den Spezialisten erläutern.

Wie mit Risikokapital das Eigenkapital gestärkt und das Wachstum z.B. durch die Eroberung neuer Märkte ermöglicht werden kann, zeigte Dr. Rudolf Kinsky, Vorstand der Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation (AVCO), auf. Die regionale Mittelstandssicherung thematisierte Dipl.-Ing. Gregor Rosinger, Inhaber der Rosinger Group, auf sehr anschauliche Weise, nicht nur durch seine Beratungserfahrung bis hin zum IPO, sondern auch durch die von ihm getätigten Unternehmenskäufe und Restrukturierungen. Dass dem Unternehmen durch Crowdinvesting nicht nur Mezzanine-Kapital zugeführt wird, sondern diese moderne Finanzierungsform auch eine erhöhte Kundenbindung ermöglicht und zudem auch ein ideales Marketinginstrument darstellt, wurde von Mag. Günther Lindenlaub, Geschäftsführer der Finnest GmbH, aufgezeigt. Darüber hinaus gilt FinnestPro als innovative Plattform für Schulscheindarleihen und das  schon ab 2 Mio. Euro, eine Finanzierungsform, die in Österreich noch eher unbekannt ist. Mag. Sebastian Haupt, Steuerberater und Director bei TPA veranschaulichte den Anwesenden eindrucksvoll, wie sich Unternehmen durch bilanzielle Möglichkeiten, vor allem auch bei

Nachfolgefragen, optimaler aufstellen können. Mit Factoring sich Liquidität schaffen zeigte Christoph Syfried von der Raiifeisen Factor Bank AG auf. Und dass auch eine Kreditfinanzierung durchaus Sinn machen oder als Teil einer kreativen Finanzierungslösung dienen kann, erläuterte Mag. Dr. Andreas Strasser, von der Hypo NOE Group.

Da aber bei jeder Finanzierungslösung auch die rechtlichen Fragen nicht vergessen werden dürfen, um sich nachträgliche Probleme zu ersparen, kam auch Dr. Bernhard Schatz, Partner der bpv Hügel Rechtsanwälte, ausführlich zu Wort. Dabei sind Themen wie Nachfolge und Insolvenz besonders hervorgehoben worden. Die Finanzierungs-Toolbox ist über die Senats-Homepage www.senat-der-wirtschaft.at abrufbar.

Porr-CEO und Vorstandsvorsitzender KR Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA zeigte sich beeindruckt von der Präsentation und betonte, wie wichtig die Arbeit des Senat der Wirtschaft für den Mittelstand sei. Dass die Veranstaltung vom Senat klimaneutral gestellt wurde, entspricht dessen Ethikgrundsätzen, die auch vom Vorsitzenden des Senat-Ethikbeirats, Dir. Günter Bergauer, MBA, aus dem Bankhaus Schellhammer & Schattera, gewürdigt wurden. Er forderte auch die Unternehmerinnen und Unternehmer dazu auf Kontakt mit dem Beirat aufzunehmen, wenn diesbezügliche Fragen im Unternehmen diskutiert werden.
Im Anschluss nutzten die Anwesenden ausgiebig die Möglichkeit, sich mit jedem Referenten in kleiner Gruppe auszutauschen. Der Abend endete mit einem Buffet und dem beeindruckenden Blick auf die Innenstadt und den Flughafen.

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