Smart Speaker & Voice Search und Marketing Rookies of the Year beim MCÖ-Clubabend in Wien

Smart Speaker & Voice Search und Marketing Rookies of the Year beim MCÖ-Clubabend in Wien
Podium Clubabend: MCÖ-Geschäftsführer Niko Pabst mit Moderator Dinko Fejzli, Chefredakteur Medianet, Ingrid Gogl, Leiterin Corporate Digital Media ÖBB, Cosima Serban, Director Customer Innovation bei e-dialog, Joachim Feher, Geschäftsführer RMS Austria, Birgit Sedlmayer, Business Development Virtual Identity und Jörg Konwalinka, Head of Technical Sales bei Microsoft, sowie MCÖ-Präsident Georg Wiedenhofer. (Foto: Michael Jeuter)

Wien (A) Die schöne Location Ballhaus, hundert interessierte Gäste, zwei spannende Start-ups als Rookies of the Year und eine lebendige Diskussion zu neuen Entwicklungen im Audiobereich – so startete der Marketing Club Österreich in den Herbst.

Karin Schwarz-Hönig und Irina Reiter-Petrova sind die Marketing Rookies of the Year. Die Arbeiten der beiden Abgängerinnen der Werbakademie waren heuer nicht nur umfassende Diplomarbeiten, sondern sind gleich zwei erfolgreiche Start-ups. Lehrgangsleiter Harald Rametsteiner zeigte sich begeistert: „Die Latte war hoch. Karin Schwarz-Hönig, eine junge Mutter überzeugte mit ihrer Arbeit über das pädgogische Spiel ‚My first words – ANIMAL’, das bereits erfolgreich auf Amazon verkauft wird. Irina Reiter-Petrova mit einer Arbeit rund um ihre Hochzeitsplanungsagentur Wedding Arts, bei der sie alle werblichen Register zieht.“ Die beiden Damen sind jetzt für ein Jahr Mitglieder im Marketing Club.

Das 2. Goldene Autdiozeitalter
Spannend ging es weiter. RMS Austria-Geschäftsführer Joachim Feher, entführte in seiner Keynote in das 2. Goldene Audiozeitalter. „Der heiße Scheiß passiert gerade rund um Audio“, so Fehers Einstieg. „Sprachsteuerung und Voice Assitants werden unser Leben disruptiv verändern“, legt er nach und ergänzt, „die eigentliche Frage ist, wie müssen sich Marken und Medien aufstellen, um gehört zu werden?“

Die neuen Geräte von Alexa bis Apple HomePod sind Lautsprecher mit eingebautem Voice Assitant und Internetzugang. Derzeit geben Sie Antworten auf Fragen, unterhalten oder führen verlangte Aktivitäten aus, wie Telefonnummern wählen oder das Radio einschalten. Rang eins der Tätigkeiten derzeit ist die Frage nach dem Wetter, gefolgt von Audio hören und Google-Suche. Sie sind im Idealfall Alltagsvereinfacher, erklärt Feher, „Sprachsteuerung wird die Tastatur ablösen, denn jeder kann sprechen“.

50 Millionen Amazon Echo mit Alexa wurden bisher verkauft, das Gerät war 2017 das meistverkaufte Produkt auf Amazon, Google Home hat inzwischen als Nummer eins 36 Prozent Marktanteil und 2020 werden 30 Prozent des Web Browsing ohne Bildschirm stattfinden, prognostiziert Feher.

Doch nun die Antwort auf die Frage nach den Aufgaben für Marken und Unternehmen: Die größten Auswirkungen wird die Suche nach Produkten haben, informiert Feher. Dafür braucht es Branding! Da die Geräte derzeit nicht mehr als zwei Vorschläge liefern, wenn nach Produkten gesucht wird, gilt es ganz vorn dabei zu sein. „Uhu, Soletti und Tempo können sich glücklich schätzen – machen Sie sich ebenso auditiv erkennbar und erlebbar“, schließt Feher. Auch Audiobranding in Form von earcons wird relevanter.

Was kann Sprachsteuerung?
Moderator  Dinko Fejzuli, Chefredakteur von Medianet, begann die folgende Podiumsdiskussion gleich mit der brisanten Frage: „Wie geht man damit um, dass diese Geräte mithören?“ Positive Effekte zeigt ein Spot der Organisation UN Women zeigt die Idee, dass Frauen, die bedroht sind, durch Sprachassistenten Hilfe rufen könnten. Gleichzeitig brauche es Aufklärung, finden die Podiumsteilnehmer Birgit Sedlmayer, Business Development Virtual Identity, Jörg Konwalinka, Head of Technical Sales bei Microsoft, Cosima Serban, Director Customer Innovation bei e-dialog und Ingrid Gogl, Leiterin Corporate Digital Media ÖBB unisono.

Feher zeigt in der Folge Vorteile für Radio auf: „Hören bleibt wichtig, Unterhaltung auch. Das Besondere von Radio sind die Moderation und spezielle Info- und Ad-on-Angebot. Radio ist nah am Menschen. Und, obwohl Digitalradio jeden Sender und jede Musikrichtung der Welt bietet, entfallen 70 Prozent der Nutzung im Land auf österreichische Webstreams. Wir müssen achtsam sein, aber ich fürchte mich nicht.“

Jörg Konwalinka informiert, dass es um die Erhöhung der Geschwindigkeit geht mit Hilfe Künstlicher Intelligenz, „diese schläft nie und ist wie ein Biene auf Koks“, lacht Konwalinka, „was es im Marketing braucht sind konkrete Idee und Services mit Mehrwert für die Kunden“.
Birgit Sedlmayer erklärt, „es geht weg von Fanzahlen und Impressions. Marken müssen klar an ihrem Business dranbleiben“, so Sedlmayer. Sie regt zum Ausprobieren an: „Wir stehen am Anfang, jetzt kann man noch lernen, das ist großartig!“

Die ÖBB hat indessen die Stimme von Chris Lohner, die seit 40 Jahren für die Marke steht, digitalisiert und arbeitet daran, dass die Computerstimme authentisch klingt – „eine Herausforderung“, so Ingrid Gogl.

Cosima Serban von e-dialog antwortete auf die Frage nach den gesellschaftlichen Veränderungen von Sprachsteuerung: „Man kann sich überlegen, wie wirkt sich die Tatsache aus, dass zukünftige Generationen kein Bitte und Danke mehr sagen müssen? Wir werden vermutlich unsere Manieren nicht verlieren, aber ein Perspektivenwechsel ist wichtig. Und: Sprachassistenten bringen Riesenchancen: sie haben immer Geduld und wären ein perfektes Instrument zur Erziehung oder in der Behandlung z.B. von Alzheimer Patienten.“

Jörg Konwalinka fügt hinzu: „Denken Sie an Minority Report als die personalisierte Werbung von Gap mit Tom Cruise spricht. Das ist heute Realität! Wir arbeiten gerade an einem smarten Kaffeemaschinen-Projekt, das dem Käufer seinen speziellen Ristretto mit dem Schuss Milch zubereitet.“

Birgit Sedlmayer spannt den Bogen vom Kreisler, der meine persönlichen Vorlieben kennt zu den neuen Voice-Systemen, die genau das bieten werden. Fazit: Drei Dinge sollten ineinandergreifen: der Kern der Marke, der Nutzen für den Menschen und die Technologie. „Diese drei Blütenblätter übereinandergelegt führen zur useful Brand Experience“, so Sedlmayer.

Cosima Serban folgert: „Es geht nicht um Branding um jeden Preis, sondern um eine Fokussierung auf den Nutzer - Mehrwert und Relevanz sollte unsere Devise sein, um Awareness und eine signifikante Steigerung als Top-of-Mind-Marke zu generieren.“ „Es gilt eine starke Beziehung zwischen Marke und Konsument aufzubauen“, findet Birgit Sedlmayer. „Orientierung an der Zielgruppe, Mehrwert und Convenience“, fügt Ingrid Gogl hinzu. „Hören verzeiht nicht. Wir können nicht weghören. Es gilt also kurz, prägnant und am Punkt zu sein“, schließt Joachim Feher.

Unter den Gästen waren: MCÖ-Präsident Georg Wiedenhofer, MCÖ-Geschäftsführer Niko Pabst, Andreas Ladich, Flughafen Wien, Doris Ragetté, RMS Austria, Ulf Schöttl, Manner, Melanie Rondonell, Swatch Group, Irene Sagmeister,TBWA, Verena Tauzimsky, Media 1, Roman Brandstätter, Zumtobel Lighting, Stephanie Fuchs-Groszmann, Fuchs Communication, Iris Keutter, ORF, Gerald Michlits BAWAG, Regine Schabauer, Dorotheum, Michael Spalek, WKO, Julia Steinle, Savencia, uvm.

Marketing Club Österreich
Der Marketing Club Österreich ist seit 60 Jahren am österreichischen Markt aktiv und Teil der European Marketing Confederation. Der Verein hat mehr als 900 Mitglieder und bietet jährlich rund 20 spannende Clubevents, Fachvorträge und Workshops. Der MCÖ lädt zum Netzwerken, zu Weiterbildung und Branchentalk. „Lassen Sie sich blicken“, lautet das einladende Motto.

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