S&T AG übersiedelt Zentrale von Wien nach Linz: Neue Werft schafft Raum für Jungunternehmen

S&T AG übersiedelt Zentrale von Wien nach Linz: Neue Werft schafft Raum für Jungunternehmen
v.l.: Wirtschafts-Stadträtin Wegscheider, S&T-Vorstand Niederhauser, Bgm. Luger und Wirtschafts-Landesrat Strugl

Linz (A) Das mit Ende 2014 gestartet Ansiedlungs- und Ausbauprojekt im Linzer Hafen ist fertiggestellt. Unter dem Namen „Neue Werft“ wurde der 10.600 m2 große Produktions- und Bürostandort in der Industriezeile 35 generalsaniert. Bei der Neuen Werft handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der börsennotierten S&T AG und des Techcenters Linz Winterhafen, welches sich zu je einem Drittel im Eigentum der Stadt Linz, des Landes OÖ (via Business Upper Austria) und dem Bund (via FFG) befindet.

Vier Stockwerke des sechsgeschossigen Objektes stehen der S&T AG zur Verfügung, einem der führenden IT-Hersteller und Anbieter in IT-Lösungen mit europaweit 2.265 Mitarbeiter/innen und einem für 2015 geplanten Umsatz von 465 Mio. Euro. Gleichzeitig mit dem Umbau wurde die Konzernzentrale von Wien nach Linz übersiedelt.

Fünf Millionen Euro investiert
Auf weiteren zwei Stockwerken stellt das Techcenter Linz Winterhafen 2.700 Quadratmeter modernste Büroflächen und Infrastruktur für die Ansiedlung von technologieorientierten jungen Unternehmen zur Verfügung. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch eine intensive Zusammenarbeit in Vertriebs- und Vermarktungsangelegenheit zwischen S&T und den angesiedelten Unternehmen. Insgesamt wurden 5,0 Mio. Euro investiert, davon kamen 3,3 Mio. Euro vom Techcenter Linz und 1,7 Mio. Euro von S&T.

Digitalregion Oberösterreich zeigt auf
Für Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl, Aufsichtsratsvorsitzender der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria, zeigt die Ansiedlung von S&T die Stärken Oberösterreichs als Digitalregion: „Oberösterreich ist nach Wien die stärkste Digitalregion Österreichs. Die Ansiedlung eines internationalen Leitbetriebs wie der S&T zeigt unsere Attraktivität als Headquarter-Standort. Zudem ist die Informations- und Kommunikationstechnologie ein Sektor mit überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten.“

Das schlägt sich in Oberösterreich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder: Die Zahl der Beschäftigen ist in Oberösterreich im IKT-Sektor von 2010 bis 2014 um ein Viertel gestiegen – und damit stärker als im Österreich-Schnitt des Sektors und fünf Mal so stark wie die Zahl der Beschäftigten insgesamt.

Damit diese Stärke auch mehr ins Bewusstsein rückt, haben die Unternehmen des IT-Clusters von Business Upper Austria vor wenigen Wochen ein Positionspapier für die Digitalregion Oberösterreich präsentiert. „Oberösterreich hat große Stärken als Digitalregion, etwa in der Ausbildung, in der Vernetzung und durch die auch international höchst erfolgreichen Unternehmen. Darauf aufbauend wird mit dem Positionspapier, das zehn Punkte umfasst, die Weiterentwicklung der Digitalregion OÖ forciert“, so Landesrat Strugl.

Erster Schritt zur Stadtentwicklung im Linzer Hafen
Mit der Neuen Werft wurde ein erster wichtiger Schritt zur geplanten Stadtteilentwicklung im Linzer Hafen gesetzt. Sehr erfreulich ist es für die Stadt Linz, einen internationalen Player aus dem IT Bereich hier ansiedeln zu können. Die getätigten Investitionen von insgesamt 5,0 Mio. Euro zeigen, dass es sich hier um ein nachhaltiges Engagement am Standort Linz handelt was für die Sicherheit von Arbeitsplätzen von großer Bedeutung ist. Als Miteigentümer des Techcenters unterstützt die Stadt Linz dieses Engagement durch einen Zinszuschuss.

Der Linzer Hafen selbst soll in den nächsten Jahren stetig umgestaltet und modernisiert werden. In den nächsten zehn Jahren werden hier 273 Millionen Euro investiert. Das Hafenviertel gehört damit zu den wichtigsten und spannendsten Entwicklungsarealen des Linzer Stadtgebietes und ist von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaftsregion Linz. Nach der abgeschlossenen Verlandung der Hafenbecken läuft mit dem Ausbau des Containerterminals gerade das größte Einzelinvestitionsprojekt in der Geschichte des Linzer Hafens. Einerseits gilt der Hafen als bedeutender Logistikknoten, andererseits werden mit der Umgestaltung Freiräume für die Bevölkerung sowie für Kunst- und Kulturschaffende etabliert. Diese Mehrfachnutzung des Linzer Hafens zeigt, wie positiv öffentliches Eigentum eingesetzt werden kann. Dadurch entsteht neben dem wirtschaftlichen Erfolg auch ein zusätzlicher gesellschaftlicher Mehrwert.

„Linz entwickelt sich dort, wo es Sinn macht, an die Donau. Das Linzer Hafenviertel hat sich in den vergangenen Jahren bereits zu einem Ort entwickelt, wo Industrie, Kreativwirtschaft und Logistik sowie Kultur- und Freizeiträume miteinander verschmelzen. In Zukunft soll der Linzer Osten aber noch weiter belebt werden. Er soll zu einem Platz werden, wo für vielfältige Interessen Platz ist. Freizeit, Kultur, Industrie und Kreativität sollen das Gebiet zwischen Winterhafen und Voestgelände noch weiter beleben. Die derzeitigen Pläne zeigen, dass sehr viel Potenzial in diesem Gebiet steckt“, betont Bürgermeister MMag. Klaus Luger.

45 Unternehmen im Techcenter Linz beschäftigen 550 Mitarbeiter/innen
„Mit der Neuen Werft erweitert das Techcenter sein Erfolgsmodell für die Ansiedlung von jungen innovativen Technologieunternehmen vom Standort Winterhafen auf den Standort in der Industriezeile mit zusätzlichen 2.700 Quadratmetern“, unterstreicht Wirtschafts-Stadträtin Susanne Wegscheider, Aufsichtsrats-Vorsitzende Techcenter Linz Winterhafen. Durch das Projekt Neue Werft stieg die Zahl der Arbeitsplätze am Standort Industriezeile von 148 (vor Projektbeginn) inklusive der vom Techcenter bereits angesiedelten Firmen auf derzeit 250 Arbeitsplätze. Bis Ende nächsten Jahres werden mehr als 370 hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Neuen Werft angesiedelt sein.

In den zwei vom Techcenter betreuten Stockwerken gibt es einen besonderen Jungunternehmer/innen-Schwerpunkt. Wie bereits am Standort Winterhafen soll es auch in der Neuen Werft für Gründerinnen und Gründer von der Stadt Linz einen Mietzuschuss von 50 % im 1. Jahr, 40 % im 2. Jahr und 30 % im 3. Jahr geben. Das Raumkonzept ist in diesen Stockwerken mit gemeinsam genutzter Infrastruktur und der modulare Büroaufbau speziell auf junge und wachsende Unternehmen abgestimmt.

Am Standort Winterhafen wurden vom Techcenter seit 2001 mit dem Mietzuschuss der Stadt Linz als Starthilfe 80 Gründungen in den letzten 15 Jahren gefördert. Von diesen Firmen existieren noch 70 % und es wurden von diesen Unternehmen ca. 350 Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt arbeiten im Techcenter am Standort Winterhafen 550 Personen. Die 45 angesiedelten Unternehmen leisten einen jährlichen Beitrag zur Linzer Kommunalsteuer von über 800.000 €.

S&T AG setzt am neuen Standort innovatives Kooperationskonzept um
„Mit dem ‚Neue-Werft‘-Projekt stellt sich die Standortentscheidung für unseren Firmensitz in Linz neuerlich äußerst positiv dar! Die Zusammenarbeit mit dem Techcenter, dem Land Oberösterreich und der Stadt Linz ist von den ersten Vorgesprächen bis heute flexibel und lösungsorientiert vonstattengegangen und zeigt, wie gewinnbringend die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Politik funktionieren kann“, sagt S&T-Vorstand DI Hannes Niederhauser.

S&T ist als Technologiekonzern natürlich besonders an neuen Technologien interessiert. „Das Projekt „Neue Werft“ geht bei der Ansiedlung von Start-Ups über das Konzept herkömmlicher Technologieparks hinaus. Neben der Unterstützung durch die öffentliche Hand wird auch die S&T AG Start-Ups unterstützen. Beteiligungen an interessanten Unternehmen sind dabei genauso denkbar, wie die Kooperation im Vertriebsbereich, die Vermarktung von Produkten über unsere 20 Landesgesellschaften und natürlich die Unterstützung mit Know-how“, erklärt Niederhauser.

Neben der Schaffung der notwendigen Infrastruktur für die Ansiedelung von Start-ups hat der Umbau des in die Jahre gekommenen Gebäudes auch für die alleine in den letzten beiden Jahren von 148 auf über 220 Köpfe gewachsene Linzer S&T-Mannschaft ein deutlich attraktiveres und moderneres Arbeitsumfeld geschaffen. Dabei wurden insgesamt 5 Mio. EUR investiert.

„Wir sind sicher, mit dem umfassenden Förderkonzept eine Win-Win-Situation für Gründer, die S&T AG und auch den Standort Linz gefunden zu haben. Das nächste Runtastic ist nur noch eine Frage der Zeit“, ist Niederhauser optimistisch.

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