Steiermärkischer Sparkassen-Konzern mit zufriedenem Geschäftsjahr

Steiermärkischer Sparkassen-Konzern mit zufriedenem Geschäftsjahr
V.l.: Dr. Georg Bucher, Vorstandsmitglied, Dr. Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender, Mag. Walburga Seidl, Vorstandsmitglied, Dr. Oliver Kröpfl, Vorstandsmitglied (Foto: Werner Krug)

Graz (A) „Die Steiermärkische Sparkasse erreichte auch im Jahr 2019 ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis. Mit einem Periodenergebnis nach Steuern von 197 Millionen Euro wurde einerseits das Vorjahresergebnis und andererseits das budgetierte Ergebnis deutlich übertroffen. Überdurchschnittliche Ergebnisse lieferten sowohl das Kommerzkunden- als auch das Privatkundengeschäft im Inland. Auch die Ergebnisse unserer Tochterbanken am Westbalkan waren deutlich über Plan. Die unternehmerischen Schwerpunkte liegen weiterhin im Bereich Neukundengewinnung, einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Einlagen und Ausleihungen sowie im qualitativen und nachhaltigen Wachstum. Durch den Ankauf von 91,57 % Anteilen an der Ohridska Banka in Nordmazedonien ist es gelungen, dass die Steiermärkische Sparkasse ihren Marktanteil in Nordmazedonien erheblich ausweiten konnte und dort nunmehr die viertgrößte Bankengruppe ist“, betont Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse.

Periodenergebnis nach Steuern 197 Millionen Euro
Das Periodenergebnis nach Steuern 2019 lag bei 197 Millionen Euro. Die erfreulichen Wachstumsraten im Kundengeschäft und die sehr gute Risikosituation im gesamten Konzern trugen erheblich zu diesem Ergebnis bei. Alle Bankbeteiligungen am Westbalkan haben ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaftet. Die Bilanzsumme des Konzerns ist auf 17,2 Milliarden Euro gestiegen. Die Steiermärkische Sparkasse als Konzernmutter stellt mit einer Bilanzsumme von 14,4 Milliarden Euro, wie in den Vorjahren, den überwiegenden Anteil an der Konzernbilanzsumme dar. Die positive Ergebnisentwicklung des Steiermärkische Sparkasse-Konzerns mit einem Betriebsergebnis von 230 Millionen Euro basiert auf dem auch im Jahr 2019 fortgesetzten Wachstum im Kundengeschäft und auf stabilen Kosten. Die Kernkapitalquote im Konzern konnte 2019 weiter auf 18,5 % gesteigert werden, die Eigenmittelquote betrug 20,3 %. Damit liegt die Steiermärkische Sparkasse auch im internationalen Vergleich auf sehr hohem Niveau. Das Konzerneigenkapital betrug 1,8 Milliarden Euro mit Ende 2019 und konnte gegenüber 2018 weiter gesteigert werden.

Ausgezeichneter Neukundenzuwachs
Im Jahr 2019 betreute der Steiermärkische Sparkasse-Konzern 795.273 Kunden im In- und Ausland als verlässlicher und stabiler Partner. Mehr als 70.000 Neukunden konnten 2019 gewonnen werden. Die Steiermärkische Sparkasse betreut gemeinsam mit der Erste Bank in den Ländern Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Serbien, Montenegro, Slowenien und in der Steiermark insgesamt 2,6 Millionen Kunden.

Risikosituation weiterhin stabil
Die äußerst stabile Risikosituation zeigte sich auch im Jahr 2019. Im vergangenen Geschäftsjahr konnten positive Risikokosten in der Höhe von rund 17,7 Millionen Euro auf Grund hoher Auflösungen verbucht werden, womit die Steiermärkische Sparkasse im Vergleich zu ihren Mitbewerbern sehr gut liegt. Die NPE-Quote (Non Performing Exposure: prozentueller Anteil des notleidenden Exposure am gesamten Kreditexposure) konnte von 2,2 % auf nunmehr 1,8 % des Portfolios gesenkt werden. Die Risikovorsorgen und die vorhandenen Sicherheiten decken über 120,5 % des Volumens der ausgefallenen Kredite. Diese Ergebnisse unterstreichen abermals die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems im Steiermärkische Sparkasse-Konzern. Die Risikotragfähigkeit des Konzerns war wie im Vorjahr auch im Jahr 2019 in mehr als ausreichendem Maße gegeben.

Inland: Über 6 Milliarden Euro Kommerzfinanzierungen – Wachstum 5,2 %
Im Kommerzgeschäft kann die Steiermärkische Sparkassen wieder auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurückblicken. Obwohl sich der Konjunkturaufschwung 2019 nur abgeschwächt fortgesetzt hat, gelang es 2019 bei der Neuzuzählung von Investitionsfinanzierungen das Vorjahresergebnis nochmals zu übertreffen und die 1 Milliarde Euro-Grenze deutlich zu überschreiten. Damit konnte der Bestand an kommerziellen Finanzierungen mit einem Wachstum von 5,2 % auf mittlerweile 6,3 Milliarden Euro erhöht werden. Das Neugeschäft in der Höhe von 1.165 Millionen Euro an Investitionsfinanzierungen unterstreicht nicht nur das Vertrauen und die Investitionsfreude der heimischen Wirtschaft sondern auch die Bereitschaft der Steiermärkischen Sparkasse, Investitionskredite ausreichend zur Verfügung zu stellen. 586 Millionen Euro und damit erstmals mehr als die Hälfte entfielen im Neugeschäft auf KMU Finanzierungen, die damit ein wesentlicher Wachstumstreiber in diesem Jahr waren. In der Beratung wurde dabei ein besonderer Stellenwert auf die Außenhandelsberatung der Firmenkunden gelegt, und das Volumen der Exportfinanzierungen konnte deutlich gesteigert werden. In diesem Zusammenhang wurden für exportierende Unternehmen Förderansuchen von 124 Millionen Euro (+63 %) beantragt. Auch das Leasinggeschäft entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem Neugeschäftsvolumen bei KFZ- und Mobilienleasing von 95 Millionen Euro (+5,3 %) außerordentlich gut.

Im Immobiliengeschäft konnte die Steiermärkische Sparkasse ihre Kompetenz weiter ausbauen und mit einem Finanzierungsvolumen von 558 Millionen Euro die weiterhin ungebrochene Nachfrage nach Vorsorgewohnungen, Bauherrenmodellen, Mietzinshäusern und Gewerbeobjekten bedienen. Die Steiermärkische Sparkasse betreut rund 25.000 Firmenkunden, d.h. jedes zweite KMU steht in einer aktiven Geschäftsbeziehung zur Steiermärkischen Sparkasse. Erfreulicherweise konnten im vergangenen Jahr über 1.700 neue Kommerzkunden gewonnen werden. Das äußerst erfolgreiche Geschäftsjahr im Geschäftsfeld Kommerz wird durch den Blick auf das Gesamtergebnis der Steiermärkischen Sparkasse eindrucksvoll dokumentiert. Der Anteil am Periodenergebnis betrug 62 Millionen Euro bzw. 32 %.

Inland: Steigerung im Privatkundengeschäft
Die Steiermärkische Sparkasse konnte bei privaten Finanzierungen ein Neufinanzierungsvolumen von 575 Millionen Euro und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 25 Millionen Euro verzeichnen. Seit der Einführung des Klick-Kredits steht sowohl unseren Kunden als auch Nichtkunden der digitale Zugang zu einer Konsumfinanzierung einfach und rasch jederzeit zur Verfügung. Die Spareinlagen im Konzern entwickelten sich auch im Jahr 2019 sehr positiv und stiegen um 250 Millionen Euro auf rund 6,75 Milliarden Euro. Sie sind trotz niedriger Zinsen weiterhin sehr beliebt und stehen für hohe Sicherheit und rasche Verfügbarkeit.

Zusätzlich wurden im vergangenen Jahr über 23.500 neue Bausparverträge und über 4.000 neue Fondspläne abgeschlossen. Mit über 13.000 neuen Versicherungsverträgen und einem Produktionswert von rund 315 Millionen Euro konnten die Themen wie Vorsorge, Unfall und Risiko sehr gut umgesetzt werden. Die Kundenbedürfnisse lagen wie in den letzten Jahren stark auf Pensionsvorsorge und der Unfallversicherung. Mit über 63 % Wachstum im Bereich Sachversicherung wie z.B. Haushalts-, Eigenheim- und Krankenversicherung ist die Steiermärkische Sparkasse auch in diesem Bereich eine umfassende Partnerin für ihre Kunden. Die durchwegs positive Entwicklung im Jahr 2019 an den Finanz- und Kapitalmärkten wirkte sich deutlich positiv im Wertpapiergeschäft aus. Sowohl das Provisionsergebnis mit rund 29 Millionen Euro als auch das Wertpapier-Depotvolumen konnten deutlich gesteigert werden. Damit bestätigt sich auch das Vertrauen unserer Kunden in die Beratungsleistung der Steiermärkischen Sparkasse. Über 25.000 neue Zahlungsverkehrskonten unterstreichen die Bedeutung einer Regionalbank für den Zahlungsverkehr in der Region.

Mit knapp 13.000 s Kreditkarten-Verkäufen konnte das sehr gute Ergebnis des Vorjahres gehalten werden. Mit fast 60 %iger Sättigung an George-Usern beweist die Steiermärkische Sparkasse einmal mehr, dass mit George ein klares Zeichen in Richtung Innovationsführerschaft gesetzt wurde.

Südosteuropa: Auslandsergebnis mit 42,5 % Ergebnisbeitrag
Die Auslandsbeteiligungen haben im vergangenen Geschäftsjahr ihre erfolgreiche Entwicklung fortsetzen können, und trugen mit 42,5 % Ergebnisbeitrag zum Periodenergebnis bei. Dies ist das beste Ergebnis, das bisher am Westbalkan erzielt werden konnte. Aufgrund der positiven Risikoentwicklung, des guten Geschäftsverlaufs der Beteiligungen und des Zukaufs der Ohridska Banka in Nordmazedonien konnte dieser Ergebnisbeitrag erreicht werden.

Die Sparkasse Bank Makedonija erwirtschaftete einen Gewinn von 4 Millionen Euro. Der ROE betrug 9,6 % und die CIR konnte auf 64,9 % reduziert werden. Das Wachstum der Kundenkredite betrug 14,9 % und der Kundeneinlagen 6,6 %. Am 4. November 2019 wurden 91,57 % der Anteile an der Ohridska Banka erworben. Mit einer gemeinsamen Bilanzsumme von über 1 Milliarde Euro und 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Steiermärkische Sparkasse die viertgrößte Bankengruppe in Nordmazedonien. Das Projekt der Zusammenführung der Ohridska Banka mit der Sparkasse Bank Makedonija ist derzeit am Laufen und die Fusion ist im 2. Quartal 2021 geplant.

Die Sparkasse Bank Bosnien und Herzegowina erwirtschaftete einen Gewinn in der Höhe von 12 Millionen Euro und lag damit um 20,4 % über dem Vorjahresergebnis. Der ROE ist bereits fünf Jahre hintereinander über 10 % und lag 2019 bei 11,2 %, die CIR bei 59,9 %. Die Bilanzsumme konnte um 8,0 % auf 808 Millionen Euro deutlich gesteigert werden. Es ist gelungen, im abgelaufenen Geschäftsjahr die Kundenkredite um 7,3 % und die Kundeneinlagen um 9,1 % im Vergleich zum Vorjahr zu steigern.

Die Erste & Steiermärkische Bank in Kroatien erzielte vor allem aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Risikovorsorgen und des höheren Provisionsüberschusses ein sehr zufriedenstellendes Teilkonzernergebnis von 129,7 Millionen Euro. Die Kundenkredite konnten um 4,5 % und die Kundeneinlagen um 3,9 % gesteigert werden. Der ROE betrug 10,2 % bei einer CIR von 51,8 %.

Die Erste Bank in Serbien konnte ein Periodenergebnis in der Höhe von 23,4 Millionen Euro erzielen, das um 9,7 Millionen Euro über dem Budget liegt. Der ROE lag bei 9,8 % und die CIR bei 69,1 %, welche aufgrund der höheren Kosten im Zuge der Implementierung eines neuen Kernbankensystems belastet ist. Das Wachstum der Kundenkredite betrug 17,3 % und der Kundeneinlagen 13,1 %. Die Bilanzsumme konnte beachtlich (+15,8 %) gesteigert werden und liegt bei 2,1 Milliarden Euro. Die Erste Bank in Montenegro erzielte mit 12,3 Millionen Euro das beste Ergebnis in der Geschichte der Bank. Der ROE betrug 14,7 % bei einer CIR von 57,5 %. Das Kreditwachstum betrug 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Kundeneinlagen sind um 13,5 % gestiegen.

Die Banka Sparkasse in Slowenien erwirtschaftete mit knapp 5 Millionen Euro wieder ein sehr gutes Ergebnis und konnte das geplante Ergebnis deutlich überschreiten. Während die Kundenkredite um 2,6 % zulegten, konnten die Kundeneinlagen um 12,5 % gesteigert werden. Die s Leasing-Gruppe in Südosteuropa finanziert Mobilien und KFZ und gestioniert derzeit ein Gesamtobligo von 667 Millionen Euro. Der erwirtschaftete Gewinn nach Steuern betrug 9 Millionen Euro. Die Ergebnisse der strategischen Beteiligungen im erweiterten Heimmarkt bestätigen die stabile und langfristig orientierte Geschäftsstrategie der Steiermärkischen Sparkasse.

Mitarbeiter und Standorte
Per Jahresende 2019 arbeiteten 3.180* Mitarbeiter im Steiermärkische Sparkasse-Konzern an 259 Standorten in der Steiermark und in Südosteuropa. In der Steiermärkische Sparkasse-Gruppe (inkl. Kroatien, Serbien, Slowenien und Montenegro) betrug die Mitarbeiteranzahl 9.139* an 518 Standorten.
*Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Headcount

Österreichisches Marktumfeld 2019 und Ausblick 2020
Die inländische Wirtschaft wuchs im Jahr 2019 (BIP +1,7 %) nach der sehr guten Entwicklung im Vorjahr deutlich langsamer. Die Abschwächung war besonders mit der Industrieproduktion und dem Nachlassen der internationalen Nachfrage zu begründen.

Der Konjunkturaufschwung der Vorjahre hatte auf dem österreichischen Arbeitsmarkt positive Nachwirkungen. Die österreichische Arbeitslosenrate ging von 4,9 % im Jahresdurchschnitt 2018 auf 4,6 % zurück und blieb deutlich unter dem Vergleichswert der Europäischen Union. Die EZB senkte die Leitzinsen zuletzt am 10. März 2016 auf 0 % und beließ sie seither auf diesem Niveau. Damit setzte sich die lockere Leitzinspolitik auch 2019 fort. Die Inflation hat in Österreich mit 1,1 % gegenüber 2,0 % im Vorjahr bereits ein niedriges Niveau erreicht. Die Zinssätze der österreichischen Kreditinstitute sanken 2019 wie schon in den Jahren davor sowohl in den Beständen des Kredit- als auch des Einlagengeschäfts weiter ab, blieben aber im positiven Bereich. Die aktuellen Prognosen von IHS und WIFO stellen 2020 nach einem gegenüber der Hochkonjunktur 2018 (BIP + 2,4 %) deutlich geringeren Wachstumsverlauf 2019 (BIP + 1,7 %) eine weitere Abkühlung des österreichischen BIP-Wachstums von maximal 1,3 % in Aussicht.

Für 2021 gehen die Prognostiker mit maximal 1,6 % von einer allmählichen Konjunkturbelebung aus. Risiken für die Wirtschaftsentwicklung, die noch weit über den Bilanzstichtag hinaus wirken, sind unverändert als sehr hoch einzustufen. Dazu zählen internationale Krisenherde wie der Wettstreit USA mit China und die Auswirkungen nach dem BREXIT sowie negative wirtschaftliche Auswirkungen in Folge der Ausbreitung des Corona-Virus.

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