Tag der Industrie 2016: Wettbewerbsfähigkeit ist Basis für erfolgreiche Zukunft Europas

Tag der Industrie 2016: Wettbewerbsfähigkeit ist Basis für erfolgreiche Zukunft Europas

Wien (A) „Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen die Zukunfts-Themen wieder stärker in den europäischen Fokus rücken: Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlicher Erfolg sind Basis für eine erfolgreiche Re-Industrialisierung Europas, für Arbeitsplätze und sozialen Frieden und damit die Zukunftsfähigkeit der Europäischen Union. Chancen wie CETA dürfen nicht verpasst werden“, betonte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Georg Kapsch, beim Industrie-Empfang am „Tag der Industrie“ 2016 gestern, in Wien.

Eine neue Perspektive auf die Welt, in der wir leben, präsentierte Professor Viktor Mayer-Schönberger, Professor of Internet Governance and Regulation in Oxford mit einem Vortrag über „Big Data – Eine digitale Chance für Europa?“: Anhand eindrucksvoller Beispiele und Bilder verdeutlichte er, wie der neue Umgang mit bisher unbekannten Datenmengen Probleme lösen und Innovation vorantreiben könne. Bisher wurden Daten ausgewertet, um ein Problem zu lösen. In Zukunft würden Daten für neue Zwecke wiederverwertet und damit Wertschöpfung generiert. Insgesamt helfe dies, künftig ein umfassenderes Bild von komplexen Vorgängen zu erhalten, bessere Vorhersagen zu tätigen und damit bessere Entscheidungen treffen zu können. Zudem änderten sich Geschäftsmodelle, weil sie dezentrierter seien. Als „Währung der digitalen Nachhaltigkeit“ bezeichnete Mayer-Schönberger, dass den Menschen künftig klar vermittelt werden müsse, mit der Fülle an Daten verantwortungsbewusst umzugehen. 

„Europa muss aus dem Krisenmodus herausfinden – der Industrie und der Industriepolitik muss dabei eine besondere Rolle zugeordnet werden. Wir müssen aber von einer Ankündigungs- zu einer Umsetzungspolitik kommen“, so IV-Generalsekretär Mag. Christoph Neumayer. Österreichs Industrie sei trotz der fehlenden, aktiven Standortpolitik auf den Weltmärkten höchst erfolgreich. „Die Industrie und die mit ihr verbundenen Sektoren sind und bleiben Wertschöpfungskern der österreichischen Volkswirtschaft – auch und gerade in konjunkturell und geopolitisch herausfordernden Zeiten. Österreich ist damit Teil der industriellen Kernregion Europas.“ Aktuelle Daten des Industriewissenschaftlichen Instituts (iwi) über den servoindustriellen Sektor würden die Bedeutung der Industrie für Österreich und seine Zukunftsfähigkeit einmal mehr herausstreichen: „Trotz aller Wachstumsschwäche und Belastungen sichert die Industrie und die mit ihr verbundenen Sektoren direkt und indirekt bis zu 2,5 Mio. Arbeitsplätze in diesem Land. Insgesamt steht der servoindustrielle Sektor für mehr als 56 Prozent der Wertschöpfung in Österreich.“ Aus dieser Position der Stärke gelte es zu handeln. Eine gestaltende Politik müsse wettbewerbsfähiges Wirtschaften in Österreich und Europa ermöglichen und vor allem endlich den Kosten- und Bürokratiedruck, der auf Unternehmen lastet, verringern. Denn nur die Industrie und die mit ihr verbundenen Sektoren hätten die Kraft, um ein stabiles Fundament für eine erfolgreiche Zukunft zu bilden.

Am Abendempfang des „Tages der Industrie“ nahmen mehr als 1.000 Gäste, darunter IV-Mitglieder, Vertreterinnen und Vertreter aus der heimischen Spitzenpolitik sowie Forschung teil. Bei der 2. Industrie-Konferenz diskutierten mehr als 500 Personen über die Zukunft Europas, darunter unter anderem Reinhold Mitterlehner, Sophie Karmasin, Harald Mahrer, Mateusz Morawiecki (Vizepremierminister Polens), Tibor Navracsics (EU-Kommissar für Bildung, Jugend, Kultur und Sport), Peter Platzer (CEO Spire Global, Inc,), Doron Rabinovici, Gerald Knaus (Vorsitzender der Europäischen Stabilitätsinitiative), Karlheinz Kopf oder Ulrike Lunacek.


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