Weltfrauentag 2013: Teilzeitarbeit kann zu Vorsorgelücke führen

Weltfrauentag 2013: Teilzeitarbeit kann zu Vorsorgelücke führen
(Bild: pixelio.de / Cornelia Menichelli)

Dornbirn (A) Zum Weltfrauentag 2013 präsentieren Erste Bank und Sparkassen eine repräsentative Integral-Umfrage zum Finanzverhalten von Frauen. Durchschnittlich legen Frauen in Österreich 247 Euro monatlich zur Seite. Das sind 131 Euro weniger als die Männer.

Hauptgrund dafür sind Einkommensunterschiede. Obwohl nur 16 % der Frauen das Thema Finanzen als „Frauensache“ sehen, entscheiden immerhin 42 % der Österreicherinnen unabhängig und selbstständig über ihre Geldangelegenheiten. Bei der Veranlagung des Geldes steht bei Frauen die Sicherheit im Vordergrund.

Finanzentscheidungen werden nach wie vor eher den Männern zugetraut. Nur 14% der Österreicherinnen und Österreicher finden, dass Finanzen „Frauensache“ sind. Fast drei Mal so viele (36 %) ordnen Finanzen dem männlichen Kompetenzbereich zu. Die Hälfte der Befragten findet beide Geschlechter gleichermaßen zuständig. „Es erstaunt, dass Frauen, die heute vielfach unabhängig über Karriere und Familie entscheiden, sich im Finanzbereich als so wenig kompetent einstufen. Schließlich sind zwei Drittel der Frauen erwerbstätig und verfügen damit über eigenes Geld“, so Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen. Nur 16 % der befragten Frauen definieren Finanzen als Frauensache. Dagegen geben doppelt so viele Frauen (32 %) an, dass Geld Männersache sei.

In der Realität zeigt sich jedoch, dass 42 % der Frauen unabhängig über ihr Einkommen  und Vermögen bestimmen. Nur 10% überlassen dies dem Partner. Fast die Hälfte aller Finanzentscheidungen wird gemeinschaftlich getroffen: 48% der Frauen und 44% der Männer gaben an, sich partnerschaftlich abzustimmen.

Weniger für Vorsorge aufgrund kleinerer Einkommen
Durchschnittlich sparen Frauen für sich und ihre Familie 247 Euro pro Monat an. Die Männer können mit 378 Euro monatlich um die Hälfte mehr in den Sparstrumpf stecken. „Übers Jahr gerechnet ist das eine Differenz von über 1.500 Euro“, stellt Böhler fest, „Frauen gehen nicht verschwenderischer mit ihrem Geld um. Die Differenz resultiert eindeutig aus den Einkommensunterschieden.“ Laut Statistik Austria verdienen Frauen in Österreich durchschnittlich 40 % weniger als Männer, vor allem aufgrund der weit verbreiteten Teilzeitanstellungen. Beinahe die Hälfte der berufstätigen Österreicherinnen arbeitet nicht Vollzeit. „Geringere Verdienste durch Teilzeitarbeit und mangelnde private Vorsorge können im Alter zu einer dramatischen finanziellen Unterversorgung führen“, so der Sprecher der Vorarlberger Sparkassen.

Der Großteil der monatlichen Sparsumme wandert bei beiden Geschlechtern für die eigenen Bedürfnisse auf die Seite. Trotz Einkommensunterschieden wenden beide Geschlechter für die eigenen Kinder in etwa gleich viel auf (42 Euro).

Sparbuch und Bankberater auf Platz 1
Als beliebtester Ratgeber in Geld- und Finanzangelegenheiten gilt bei mehr als der Hälfte der Frauen ihre Bankberaterin oder Bankberater, gefolgt von Familienmitgliedern und dem Partner (beide 30%). Bei Männern steht die Partnerin als Ratgeber für Finanzen mit 16% weniger hoch im Kurs - da holen sie sich lieber gar keinen Rat (17%).

Frauen sind Anlegerinnen mit ausgeprägtem Sicherheitsbewusstsein: 74% besitzen ein Sparbuch, 65% einen Bausparer und 44% eine Lebensversicherung. Risikoreichere oder langfristige Anlagen wie Aktien, Anleihen und Fonds besitzen nur ein Viertel der Österreicherinnen, denn Wertpapiere sind für 58% der Österreicherinnen und Österreicher eindeutig Männersache.

Zur Umfrage:
Erste Bank und Sparkassen beauftragten das Marktforschungsinstitut INTEGRAL für eine telefonische Befragung zu Geldanlage von Frauen und Männern. In der Zeit von 30.Jänner bis 5. Februar 2013 wurden 500 Personen befragt, ob Finanzen Frauen- oder Männersache sind, wer die Entscheidungen hinsichtlich Geldthemen trifft und wie viel, für wen und in welche Produkte monatlich Geld beiseite gelegt wird. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren.

Download der Studie

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