Wie das Wiener Start-up retopia "Grün" zu Gold machen will

Wie das Wiener Start-up retopia
(Foto: Philipp Monihart)

Wien (A) "Grün ist das neue Gold" - "retopia" will Nachhaltigkeit zum Gewinn machen. 75 Prozent der Unternehmen geben an, sich mit dem Thema Umweltschutz auseinanderzusetzen. Gleichzeitig sagen 81 Prozent, dass keine Person in ihrer Organisation dafür zuständig ist. Das zeigen Gespräche in den vergangenen Tagen mit 100 Unternehmen in ganz Österreich. 

Doch Lippenbekenntnisse werden nicht reichen, um den Klimawandel zu stoppen. Besonders nach dem die EU ein ehrgeiziges Ziel ausgab, die CO2-Emissionen bis 2030 um 55% zu senken. Nur wo sollen Unternehmen ansetzen, um nachhaltiger zu werden? Und wie können sie damit Gewinne erzielen?

Am heutigen weltweiten Earth Day stellen Lorenz Edtmayer, Digitalisierungs-Experte und mehrfacher Unternehmensgründer, und Michael Jayasekara, Global Shaper des World Economic Forums, ihr gemeinsames Unternehmen "retopia" vor.

Unter dem Motto: "Sustainability as a Service" haben sie sich zusammengeschlossen, um Unternehmen auf dem Weg zur CO2-Neutralität zu begleiten. Das Ziel sind klimaschonende Lösungen, die rentabel sind - sowohl ökologisch als auch ökonomisch.

Wie arbeitet "retopia"?
"Retopia" fokussiert auf ein Beratungsmodell in drei Schritten. Der erste Schritt ist eine Potenzialanalyse, der zweite Schritt ist die Erfassung und Auswertung von Nachhaltigkeits-Kennzahlen, im dritten Schritt werden digitale, nachhaltige Geschäftsmodelle erarbeitet mit der dazugehörigen Strategie für das interne Changemangement.

"Wir sehen uns als ausgelagerte Nachhaltigkeitsabteilung für Unternehmen. Für alle, die eine gesamthafte Nachhaltigkeitsstrategie anstreben, für Anfänger und Fortgeschrittene", sagt Michael Jayasekara, Geschäftsführer und Co-Founder von "retopia".

In der Vorbereitung zur Gründung wurde deutlich, dass nahezu allen GesprächspartnerInnen die hohe Bedeutung von Nachhaltigkeit bewusst ist. Förmlich spürbar sei der steigende Druck von Seiten der Stakeholder. Egal ob InvestorInnen, AufsichtsrätInnen, Lieferanten, KundInnen, BewerberInnen: Sie interessieren sich dafür, welchen Beitrag das Unternehmen zum Klimaschutz leistet.

Zuletzt kündigte auch die Bundesregierung an CO2-Steuern einzuführen. Gleichzeitig wissen 82% der Befragten gar nicht welche Bemessungsgrundlage sie hierfür heranziehen müssten.

Wie Nachhaltigkeit zum Gewinn wird

Für "retopia" steht Ökologie und Ökonomie im Einklang. Auch zahlreiche Studien belegen die Korrelation zwischen Nachhaltigkeit und finanziellem Erfolg. So verbergen sich hinter CO2-Emissionen - also nicht finanziellen Kennzahlen - oft enorme Einsparungspotenziale  und  gleichzeitig  Einnahmen  durch  die  Entwicklung  neuer Geschäftsmodelle.

"Eines der Probleme, das wir identifizieren konnten, ist die Sprache. Es sind jene Phrasen, die meist mit Ideologien assoziiert werden. Wir sind der Überzeugung, dass wir die Sprache von ManagerInnen und EntscheidungsträgerInnen fließend sprechen müssen, um Erfolg beim Umweltschutz zu erzielen. Die entscheidende Frage lautet: Was bleibt am Ende des Jahres übrig, damit ich weiterhin auf das Vertrauen meiner Stakeholder setzen kann?", sagt Lorenz Edtmayer, Mitgesellschafter und Co-Founder von "retopia".

Ohne Digitalisierung kann Nachhaltigkeit nicht gemessen werden
Ideologien waren gestern. Es ist jetzt ernst. Heute ist Klima- und Umweltschutz Mainstream. "Wir moralisieren bewusst nicht. Für Greenwashing sind wir nicht  zu haben. Wir machen Unternehmen messbar und damit managebar", erläutert Jayasekara das Vorgehen.

Edtmayers Ziel ist es Nachhaltigkeit mit Digitalisierung zu verbinden. "Digitale Lösungen schaffen Transparenz in Echtzeit. Sie ermöglichen Unternehmen, Effizienzpotenziale zu realisieren und Abläufe zu optimieren.  Damit bieten sie eine Entscheidungsgrundlage für eine vorausschauende und ressourcenoptimierte Planung", sagt der Mitgründer von "retopia".

Über die Gründer
Lorenz Edtmayer wurde als Mobile-App-Pionier und einer der erfolgreichsten österreichischen Software-Unternehmer 2017 von EY als Entrepreneur of the Year ausgezeichnet. Der 35-Jährige vereint mit seiner Unternehmensgruppe 14 Unternehmensbeteiligungen, vorrangig auf Digitalisierung und Software spezialisiert.

Michael Jayasekara bringt mit seinen Ausbildungen als Maschinenbauer, Betriebswirt und Wirtschaftspsychologe die Kompetenzen zur nachhaltigen Transformation mit. Vielseitige Erfahrungen sammelte er in Politik und Kommunikation. Mit seiner Beteiligung am Software-Unternehmen goUrban, das sich auf E-Mobilität und Flottenmanagement spezialisiert, hat er bereits seit 2017 Berührungspunkte mit nachhaltigen Geschäftsmodellen. Er ist Mitglied der Global Shapers, einem weltweiten Netzwerk des World Economic Forums von jungen Menschen, die den Dialog, das Handeln und den Wandel vorantreiben.

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  Österreich
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