Wintersport ist angesagt – Vorarlberger Seilbahnen rüsten sich für die Saison

Wintersport ist angesagt – Vorarlberger Seilbahnen rüsten sich für die Saison
Mag. Michael Tagwerker (Fachgruppengeschäftsführer Seilbahnen), Mag. Wolfgang Beck (Fachgruppenobmann der Seilbahnen), Ing. Augustin Kröll (stellvertretender Fachgruppenobmann)

Feldkirch (A) Vom Transporteur zum Erlebnisanbieter – diese Entwicklung haben die heimischen Seilbahnunternehmen in den letzten Jahren aktiv mitgestaltet. Allein für die kommende Saison haben die Vorarlberger Betriebe wieder rund 45 Millionen Euro investiert. Davon flossen knapp 60 Prozent in Komfort- und Infrastrukturverbesserungen.

Allen voran ließ man sich die neue Verbindung der Skigebiete Lech/Zürs mit Warth/Schröcken auf Arlberger Seite rund 12 Millionen Euro kosten. Weitere 19 Millionen Euro summierten sich landesweit für Verbesserungen in der Gastronomie, für Pistenoptimierung, Sicherheit und Umweltschutzmaßnahmen. Diese Zahlen wurden bei einer Pressekonferenz der Fachgruppe der Vorarlberger Seilbahnen am Mittwoch in Bregenz bekannt gegeben. „Jedes Jahr investieren die Vorarlberger Seilbahnen einen zweistelligen Millionenbetrag – und das nicht nur in ihr eigenes Produkt, sondern schlussendlich auch in die gesamte Wirtschaft und den Tourismus unseres Landes. Nur mit schnellen, sicheren und komfortablen Bahnen sowie guten und schneesicheren Pisten können wir im nationalen und internationalen Umfeld wettbewerbsfähig bleiben und den Standort auch für die Zukunft sichern“, ist sich Fachgruppenobmann Mag. Wolfgang Beck sicher.

Wintersport ist angesagt – bei Jung und Alt!
Dass die Seilbahnen mit Ihrem Angebot genau die Bedürfnisse Ihrer Gäste treffen, belegt die jährliche Befragung unter je rund 30.000 Gästen in ganz Österreich. Je nach Altersklasse punkten die Skigebiete nämlich bei jenen Attributen, die für die jeweilige Zielgruppe besonders wichtig sind. So finden die unter 20-Jährigen die Skigebiete eher unterhaltsam und erlebnisreich, während über 50-Jährige vor allem den Erholungsfaktor und die Gastfreundschaft schätzen. „Verschiedene Zielgruppen und Altersklassen sind für jedes Unternehmen eine Herausforderung. Die letztjährige Umfrage zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und diese Herausforderung aktuell sehr gut meistern. Dass für jeden etwas dabei ist, macht den Wintersport auch für die Familienfreizeit spannend“, freut sich Ing. Augustin Kröll, Obmannstellvertreter der Vorarlberger Fachgruppe der Seilbahnen über das Studienergebnis.

Spannend ist aber auch die Altersstruktur der Skifahrer selbst. Sie zeigt, dass der Wintersport jung geblieben ist und die Branche damit beste Zukunftsaussichten hat: Ein Drittel der alpinen Wintersportler ist jünger als 30 Jahre. Bei den Snowboardern beträgt der Anteil der U-30-Jährigen sogar über 50 Prozent, bei den Skifahrern ist es immerhin noch knapp ein Viertel. Außerdem blieb der Altersdurchschnitt in den letzten Jahren in etwa gleich bei 38 Jahren.

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Gute Noten gaben die befragten Gäste auch im Bereich Preis und Angebot. So blieb die Zufriedenheit mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis über die Jahre hinweg konstant auf einem guten Level und hat sich 2013 sogar noch etwas verbessert. Auch bei jüngeren Skifahrern sind laut Umfrage eher die Größe und
Schneesicherheit der Skigebiete für die Kaufentscheidung ausschlaggebend als der Preis. Schließlich wirkt sich die hohe Zufriedenheit in Bezug auf das Gesamterlebnis auch direkt auf die Weiterempfehlungsrate aus. Fast 90 Prozent der Gäste empfehlen ihr Skigebiet sicher weiter und über 95 Prozent wollen künftig gleich oft oder sogar noch öfter Skifahren.

Saison 2012/13 gut gelaufen – neuen Herausforderungen stellen

Die Gästeumfrage zeigt, dass die Vorarlberger Seilbahnunternehmen ihre Hausaufgaben in den vergangenen Jahren gemacht haben und damit zuversichtlich in die kommende Wintersaison blicken können. Schaut man sich die Zahlen der Vorjahressaison an, konnten sich die Betriebe jedenfalls über stabile Zuwächse freuen. Im Schnitt stiegen die Umsätze um 8 Prozent, also über dem Wert für Gesamt-Österreich (7 Prozent). Nur etwa 3 Prozent davon rühren von moderaten Preiserhöhungen im letzten Winter her. „Toll ist, dass auch die kleineren Unternehmen letzten Winter großteils Zuwächse verzeichnen konnten. Sie sind ein ganz wichtiger Baustein, wenn es um das Skifahren-Lernen und unser aller Kunden von morgen geht. Auch der Anteil der möglichen Betriebstage war im letzten Winter fast durchweg sehr gut“, führt Beck aus.

„Abzuwarten bleiben damit die Witterung und wie sich das erweiterte Angebot des 3Täler-Passes und hier auch die Wechselkartenoption an den Arlberg auf die Talschaften auswirken. Herausfordern wird uns aber auch die lange Saison, die bedingt durch den späten Ostertermin vor uns liegt“, so Obmann Beck in Bezug auf den bevorstehenden Saisonstart. Trotz insgesamt positiver Einschätzungen für den Winter 2013/14 treiben die Seilbahner einige wirtschaftliche Rahmenbedingungen um, die unbedingt verbessert werden müssen. Neben dem zunehmenden Fachkräftebedarf sind das nach wie vor die sehr aufwändigen und teuren Behördenverfahren und Auflagen seitens der EU, die vor allem für kleinere Betriebe zunehmend schwieriger zur erfüllen sind.

Fachkräfte selbst ausbilden
Besonders wichtig für die Sicherheit im Skigebiet ist natürlich gut geschultes Personal. Viele Vorarlberger Seilbahnunternehmen bekennen sich daher zum neuen Lehrberuf und bilden auch selbst SeilbahntechnikerInnen aus. Sie durchlaufen den theoretischen Teil der 3,5-jährigen dualen Ausbildung in der Berufsschule in Hallein, die speziell für diesen Beruf technisch hervorragend ausgestattet ist. „Diese Lehre ist ein sehr wichtiger Baustein im Hinblick auf die Qualifizierung unserer Mitarbeiter. Derzeit befinden sich insgesamt 18 Lehrlinge in 6 Vorarlberger Betrieben in der Ausbildung – das ist schon ganz gut, kann aber noch viel mehr werden“ so Kröll.

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