Zumtobel AG leitet mit neuer Strategie profitablen Wachstumskurs ein

Dornbirn (A) Das Geschäftsjahr 2013/14 stand für die Zumtobel Group ganz im Zeichen einer grundlegenden Neuausrichtung des internationalen Lichtkonzerns. In einer Phase dynamischer Veränderung insbesondere hinsichtlich des technologischen Wandels zu LED setzt der seit 01. Oktober 2013 amtierende neue CEO Ulrich Schumacher auf eine konsequente Mehrmarkenstrategie, eine intensive konzerninterne Zusammenarbeit sowie flache, effiziente Strukturen.

In einer seit 01. Dezember gültigen neuen Organisationsstruktur wird die Zumtobel Gruppe nun deutlich unternehmerischer geführt, Synergien in Fertigung und Vertrieb werden maximal genutzt und die Innovationskraft gestärkt.

„Ich sehe in der Zumtobel Group mit unseren engagierten und hervorragend qualifizierten Mitarbeitern, den langjährigen Kundenbeziehungen und unseren international etablierten Marken ein enormes Potential. Mit den neuen Strukturen haben wir nun die Voraussetzung geschaffen, diese Potentiale zu heben und von den Chancen des Technologiewandels und der globalen Märkte überdurchschnittlich zu profitieren. Wir sehen bereits heute erste positive Effekte aus einer verbesserten markenübergreifenden Zusammenarbeit und einer flachen, kundennahen Struktur. In einem nicht ganz einfachen konjunkturellen Umfeld haben wir in diesem Jahr unseren Umsatz leicht und das operative Ergebnis deutlich verbessert. Aufbauend auf unsere neue strategische Ausrichtung werden wir in den Folgejahren Wachstumschancen konsequent nutzen und unsere Ertragskraft deutlich verbessern,“ zieht Ulrich Schumacher Bilanz.

Umsatz: Kontinuierliche Verbesserung im Jahresverlauf; LED-Umsatz bei über 30%
 Die Geschäftsentwicklung der Zumtobel Group war im Berichtsjahr 2013/14 geprägt von einer zunehmenden Stabilisierung des konjunkturellen Umfelds. Während die ersten beiden Quartale noch eine rückläufige Umsatzentwicklung auswiesen, konnte im dritten und vierten Quartal wieder ein Wachstum erreicht werden. Insbesondere der Zuwachs von plus 8,1% im vierten Quartal stimmt zuversichtlich. In Summe stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 0,3% auf 1.246,8 Mio EUR (VJ: 1.243,6 Mio EUR). Erfreulich ist insbesondere die Entwicklung der LED-Umsätze, die sich inzwischen mit 419,0 Mio EUR (VJ: 274,5 Mio EUR, plus 52,6%) auf 33,6% des gesamten Konzernumsatzes belaufen. Damit ist die LED-Technologie in einem breiten Marktsegment Realität geworden und ermöglicht Kunden wie Nutzern optimale Energieeffizienz und neue Möglichkeiten in der Gestaltung mit Licht.

Ergebnis aus dem operativen Geschäft verbessert sich um plus 33,3%
Trotz der flachen Umsatzentwicklung und höherer Ausgaben im Bereich Forschung & Entwicklung (plus 3,9%) konnte das Ergebnis aus dem operativen Geschäft (bereinigtes EBIT) mit 47,6 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahr (35,7 Mio EUR) deutlich verbessert werden. Damit wurde 2013/14 eine Umsatzrendite (bereinigte EBIT-Marge) von 3,8% (VJ: 2,9%) erreicht. Neben Einsparungen beim Materialaufwand und einem optimierten Produktdesign trug auch die verbesserte Profitabilität der LED Produkte – insbesondere im Komponentengeschäft – zu der besseren Ertragskraft bei.

Notwendige Restrukturierung führt im Berichtsjahr zu deutlichen Sonderbelastungen
In der Phase der strategischen Neuausrichtung der Zumtobel Group hat das Management im Berichtsjahr notwendige Restrukturierungsprojekte zügig eingeleitet und diese teilweise bereits umgesetzt. Die Maßnahmen stehen im Komponentensegment (Tridonic) im Zusammenhang mit dem Technologiewandel hin zu LED und dem damit verbundenen Ausstieg aus dem Geschäft mit magnetischen Vorschaltgeräten. Abgeleitet von der neuen Organisationsstruktur wurden im Leuchtengeschäft (Zumtobel / Thorn) die bislang nach Marken getrennte Vertriebs- und Werksorganisation in jeweils nur noch eine globale Organisation zusammengefasst. In diesem Zusammenhang wurden im vierten Quartal Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur und der Auslastung der Werke eingeleitet. In Summe beliefen sich die negativen Sondereffekte im Berichtsjahr auf 35,5 Mio EUR (VJ: 14,0 Mio EUR). Diese erheblichen Sondereffekte wirkten sich negativ auf das Nettoergebnis aus. Das Ergebnis nach Sondereffekten, Zinsen und Steuern ging im Berichtsjahr dem entsprechend auf minus 4,8 Mio EUR (VJ: plus 6,1 Mio EUR) zurück.

Segmente: Erfreuliche Verbesserungen bei Leuchten und Komponenten
In der Betrachtung nach Segmenten lassen sich sowohl im Leuchten- wie auch im Komponentengeschäft erfreuliche Verbesserungen feststellen. Der Segmentumsatz im Leuchtengeschäft (Thorn / Zumtobel) stieg im Berichtsjahr um 0,3% auf 938,5 Mio EUR (VJ 935,7 Mio EUR) – wobei im zweiten Halbjahr die Trendwende ins Wachstum eingeleitet wurde. Die Marken konnten erneut herausragende Projekte beleuchten, wie beispielsweise den Campus der Wirtschaftsuniversität in Wien, das neue Museo Jumex in Mexico City oder große Retail-Projekte weltweit (alles Zumtobel), verschiedene Sportstätten der Winterolympiade in Sotchi, ein Großprojekt mit 17 Studentenwohnheimen der Universität Lincoln oder die markante Chifeng-Brücke in China (Thorn). Im Laufe des Jahres wurden auch wegweisende markenübergreifende Projekte, darunter die Beleuchtung der Formel-1-Strecke in Bahrain und weitere Infrastrukturprojekte im Mittleren Osten wie auch erste gemeinsame Projekte in Europa mit Zumtobel-Innenleuchten und Thorn-Außenleuchten realisiert.

Im Komponentengeschäft (Tridonic) konnte nach zwei schwierigen Jahren wieder ein Umsatzwachstum erzielt werden. Der Segmentumsatz lag im Berichtsjahr bei 384,5 Mio EUR und damit um plus 1,8% über dem Niveau des Vorjahres. Erfreuliche Fortschritte bei der Entwicklung und beim Absatz von LED-Konvertern und LED-Modulen konnten die deutlich rückläufige Nachfrage nach magnetischen und elektronischen Vorschaltgeräten kompensieren. Diese Entwicklung drückt sich auch in einer Neuproduktrate von 54,1% aus, dem höchsten Wert in der Geschichte von Tridonic.

Regionen: Stabilisierung in den europäischen Märkten, Licht und Schatten in Übersee

Die Entwicklung in den Regionen verlief im Berichtszeitraum recht unterschiedlich. Im Jahresverlauf zeigte sich in allen europäischen Regionen mit Ausnahme von Osteuropa eine stetige Verbesserung der Umsatzentwicklung. In der D/A/CH-Region wurde insbesondere in Deutschland und in der Schweiz ein Wachstum erzielt. Auch die Region Nordeuropa konnte leicht wachsen. Die umsatzstärkste Region Westeuropa war durch deutlich negative Währungseffekte belastet. Dennoch erhöhte sich dort der Umsatz um 3,6%. In der Region Südeuropa konnte mit plus 7,5% ein respektables Wachstum erzielt werden.

Außerhalb Europas ergibt sich für 2013/14 ein gemischtes Bild: Im Mittleren Osten gab es eine hervorragende Umsatzentwicklung, während das Asiengeschäft bei den Leuchten weiterhin enttäuschend verlief. Die Region Amerika liegt mit einem Rückgang um 13,0% noch deutlich hinter den Erwartungen. Die Umsatzentwicklung in Australien & Neuseeland war durch ein rückläufiges Geschäft und deutlich negative Währungseffekte belastet.

Mitarbeiter: Punktueller Aufbau der Belegschaft

Im Berichtsjahr kam es mit Blick auf den Mitarbeiterstand zu einigen Veränderungen. Im der Produktion gab es einen Personalrückgang um 124 Mitarbeiter, vorrangig in Zusammenhang mit dem Ausstieg von Tridonic aus dem Geschäft mit magnetischen Vorschaltgeräten. Im Vertrieb reduzierte sich der Mitarbeiterstand um 104 Beschäftigte – dies ist zum Großteil auf die Zusammenlegung der bisher getrennten Vertriebsorganisationen von Zumtobel und Thorn zurückzuführen. Im Bereich Forschung & Entwicklung gab es einen Personalaufbau um 54 Beschäftigte. Aufgrund der erfreulichen Umsatzentwicklung insbesondere im vierten Quartal erhöhte sich die Anzahl der Leiharbeiter um 296 Beschäftigte. Zum Stichtag 30. April 2014 beschäftigt die Zumtobel Gruppe weltweit insgesamt 7.291 Vollzeitkräfte (inklusive Leiharbeiter, ohne Lehrlinge). Das entspricht einem Mitarbeiteraufbau von 129 Mitarbeitern (plus 1,8%). Die Lehrausbildung hat für den Lichtkonzern einen hohen Stellenwert. Zum Bilanzstichtag waren 147 Lehrlinge im Unternehmen tätig.

Ausblick: weitere Umsatz- und Ergebnisverbesserung erwartet

Aufgrund der positiven konjunkturellen Signale aus dem zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/14 sowie der geplanten signifikanten Kosteneinsparungen blickt der Vorstand trotz einer weiterhin eingeschränkten Visibilität mit verhaltenem Optimismus in die nächsten Monate. Die Umsatzentwicklung wird einerseits durch einen leichten Rückenwind aus dem verbesserten Marktumfeld in Europa unterstützt, andererseits fallen die Umsätze mit magnetischen Vorschaltgeräten aufgrund des inzwischen abgeschlossenen Ausstiegs aus dieser Technologie weg. Insgesamt erwartet der Vorstand für das kommende Geschäftsjahr 2014/15 trotz des Wegfalls der Magnetik-Umsätze ein Umsatzwachstum von rund 3% und eine Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge von aktuell 3,8% auf 5% bis 6%.

Dividendenempfehlung von 0,18 EUR je Aktie
Vor dem Hintergrund der erwarteten positiven Entwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung der Zumtobel AG, die am 25. Juli 2014 tagen wird, die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2013/14 in Höhe von 0,18 EUR je Aktie vor.

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