Zumtobel Group AG Dornbirn: LED-Quote übersteigt im 3. Quartal erstmals 50%-Marke

Zumtobel Group AG Dornbirn: LED-Quote übersteigt im 3. Quartal erstmals 50%-Marke
Ulrich Schumacher, Zumtobel AG

Dornbirn (A) Die Zumtobel Group AG kann für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres (Mai 2014 bis Jänner 2015) erfreuliche Fortschritte ausweisen: Die strategische Neuausrichtung des Lichtkonzerns sowie die Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen verlaufen in Summe nach Plan.

Der positive Trend bei der Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus dem ersten Halbjahr konnte auch im saisonal schwachen dritten Quartal fortgesetzt werden. Auf Konzernebene stiegen die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten um 4,0% auf 962,8 Mio EUR (VJ: 925,8 Mio EUR). Im dritten Quartal alleine betrachtet erreichte das Wachstum ein Plus von 2,5% (VJ: +1,4%).

Wichtigster Treiber des Wachstums war einmal mehr das Geschäft mit innovativen und energieeffizienten LED-Leuchten und -Komponenten. Mit einem Wachstum von 56,6% auf 456,8 Mio EUR (VJ: 291,7 Mio EUR) erhöhte sich der LED-Anteil am Gruppenumsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode von 31,5% auf 47,4%. Im dritten Quartal setzte die Zumtobel Group erstmals in ihrer Geschichte mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit LED-Produkten um – die LED-Quote erreichte 53%.

„Mit einer LED-Quote von über 50% haben wir in diesem dritten Quartal einen wichtigen Meilenstein erreicht. Wir sind inzwischen mit allen drei Marken hervorragend aufgestellt, um uns im Technologiewandel als Innovationsführer zu positionieren. Die Veränderung in der Lichtindustrie wird sich weiter dynamisch fortsetzen. Dank neuer technologischer Möglichkeiten in den Bereichen Software und Steuerungselektronik wird Licht ganz neue Aufgaben übernehmen können – hier ist es unser Ziel Marktchancen frühzeitig zu identifizieren, um unseren Kunden zukunftsweisende Lichtkonzepte anbieten zu können. Gleichzeitig liegt unser Managementfokus auf der konsequenten Umsetzung der definierten Restrukturierungsmaßnahmen und der damit einhergehenden Verbesserung unserer Kostenstruktur“, so die Zwischenbilanz von Zumtobel Group CEO Ulrich Schumacher nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014/15.

Erfreuliche Entwicklungen im Leuchten- und im Komponentengeschäft
In der Betrachtung nach Segmenten profitierte insbesondere das Leuchtengeschäft (Zumtobel / Thorn) von der Stabilisierung der Baukonjunktur in Europa sowie der neuen markenübergreifenden Vertriebsstruktur. So stieg der Segmentumsatz im Berichtszeitraum um 4,1% auf 724,8 Mio EUR (VJ: 696,0 Mio EUR). Ein weiterer Wachstumstreiber ist hier das Geschäft mit europaweit agierenden Einzelhandelsketten, die aufgrund der attraktiven Amortisationszeiten ihre Shop-Beleuchtung auf LED umrüsten und dafür in der Zumtobel Group einen zuverlässigen, international aufgestellten Lichtpartner gefunden haben.

Das Komponentengeschäft (Tridonic) macht weiterhin sehr erfreuliche Fortschritte in der konsequenten Ausrichtung des Geschäfts auf die LED-Technologie. Der LED-Umsatz von Tridonic stieg im Berichtszeitraum um beeindruckende 87,1% auf 149,4 Mio EUR (VJ: 79,9 Mio EUR) und konnte damit die rückläufige Nachfrage nach elektronischen Vorschaltgeräten sowie die entgangenen Umsätze aus dem Magnetikausstieg und dem Verkauf der Verbindungsklemmen vollumfänglich kompensieren. Insgesamt stieg der Segmentumsatz um 0,5% auf 289,0 Mio EUR (VJ: 287,6 Mio EUR) und lag damit sogar über den Erwartungen.

Große regionale Unterschiede
Die Umsatzentwicklung zeigt im Berichtszeitraum große regionale Unterschiede. Dies liegt einerseits an Unterschieden im jeweiligen Marktumfeld und zum anderen daran, dass die strategische Neuausrichtung und Restrukturierung in den einzelnen Regionen unterschiedlich weit fortgeschritten ist. Wachstumsmotor bleibt Nordeuropa mit einem Plus von 11,0% auf 251,6 Mio EUR. Das stärkste Wachstum in dieser Region wurde in Großbritannien erzielt. In der für die Zumtobel Group umsatzstärksten Region D/A/CH stieg der Umsatz um 4,1% auf 276,5 Mio EUR. In Benelux & Osteuropa konnten die Umsätze in den ersten neun Monaten um 8,0% auf 86,5 Mio EUR gesteigert werden.
 In der Region Südeuropa & Lateinamerika blieb die Geschäftsentwicklung in Frankreich und Italien weiterhin deutlich hinter den Erwartungen zurück. Dementsprechend fiel der Umsatz der Region um 6,1% auf 149,2 Mio EUR. Die Region Asien & Pazifik befindet sich in einer umfassenden Restrukturierung. Während das Komponentengeschäft eine gute Wachstumsdynamik zeigt, entwickelt sich das Leuchtengeschäft in Asien weiterhin enttäuschend. In dieser Region müssen sowohl auf der Produkt-, Kosten- als auch auf der Prozessebene noch erhebliche Anstrengungen unternommen werden, um das geplante profitable Wachstum sicher zu stellen. In Summe stieg der Umsatz in der Region Asien & Pazifik um 2,4% auf 111,2 Mio EUR. Im Mittleren Osten & Afrika stieg der Umsatz um 3,2% auf 63,3 Mio EUR. In Nordamerika lag der Umsatz mit minus 0,4% auf dem Niveau des Vorjahres.

Verbesserung beim Ergebnis
Das um Sondereffekte bereinigte Gruppen-EBIT stieg in den ersten neun Monaten um 21,9% auf 51,5 Mio EUR (VJ: 42,2 Mio EUR). Das entspricht einer Umsatzrendite (ber. EBIT-Marge) von 5,3% (VJ: 4,6%). Dabei konnten sowohl das Leuchtengeschäft (Zumtobel / Thorn) als auch das Komponentengeschäft (Tridonic) das Vorjahresergebnis verbessern. Gründe für die Ergebnisverbesserung sind das höhere Umsatzvolumen sowie der ersten positiven Effekte aus der Anpassung der Werkskapazitäten, der Zusammenführung der bislang getrennten Vertriebsorganisationen von Zumtobel und Thorn sowie die konzernweite Bündelung der Einkaufsaktivitäten. Dem entgegen stand ein geplanter Anstieg der Entwicklungskosten um 5,5% auf 53,8 Mio EUR zur Stärkung der Technologieposition der Gruppe. Das Periodenergebnis der Zumtobel Group konnte im Berichtszeitraum um 28,1% auf 15,4 Mio EUR (VJ: 12,1 Mio EUR) gesteigert werden, obwohl das Periodenergebnis im dritten Quartal (-13,4 Mio EUR // VJ: -6,3 Mio EUR) vor allem durch die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro belastet wurde.

Mitarbeiterstand bei 7.091 Vollzeitkräften
Bei der Belegschaft gab es im Vergleich zum Bilanzstichtag am 30. April in den ersten neun Monaten einen Mitarbeiterrückgang um 2,7% auf 7.091 Vollzeitkräfte inklusive Leiharbeiter, ohne Lehrlinge (30. April 2014: 7.291). Auf Konzernebene steht dem strukturellen Abbau im Bereich Werke und Vertrieb ein volumenbedingter Aufbau im Bereich der Produktion gegenüber. Der Mitarbeiterstand in Österreich reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag um minus 5,3%. Dies ist auf den Verkauf der Tridonic connection technology in Innsbruck sowie auf den Rückzug aus der Magnetiktechnologie und der damit verbundenen Schließung der Produktion in Fürstenfeld zurückzuführen. Der Mitarbeiterstand in Vorarlberg entwickelte sich positiv: Zum 30. Jänner 2015 waren 1.965,6 Mitarbeiter in Vorarlberg beschäftigt (Vollzeitkräfte inklusive Leiharbeiter, ohne Lehrlinge), dies entspricht einer Steigerung von 85 Vollzeitkräften (plus 4,5%) im Vergleich zum Vorjahresstichtag.

Vorstand bestätigt Ausblick für das Gesamtjahr 2014/15
Der Vorstand hält an der Guidance für das Geschäftsjahr 2014/15 fest, gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum von rund 3% und eine Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge auf 5% bis 6% (bereinigte EBIT-Marge im GJ 2013/14: 3,8%) zu erzielen. Auch bezüglich unseres Mittelfristzieles, die bereinigte EBIT-Marge bis 2016/17 schrittweise auf etwa 8% bis 10% zu steigern, liegen wir weiterhin im Plan. Aus heutiger Sicht wird das Ergebnis der Zumtobel Gruppe im GJ 2014/15 mit Sondereffekten in Höhe von etwa 25 Mio EUR belastet werden.

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