Zumtobel Group kann positiven Trend beim Ergebnis fortsetzen

Zumtobel Group kann positiven Trend beim Ergebnis fortsetzen
CEO Ulrich Schumacher

Dornbirn (A) Die Zumtobel Gruppe konnte im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (Mai – Oktober 2013) die Verbesserung beim operativen Ergebnis weiter fortsetzen – trotz einer rückläufigen Umsatzentwicklung und negativer Sondereffekte.

LED-Anteil auf Gruppenebene nun über 30%

In einem anhaltend schwierigen konjunkturellen Umfeld ging der Konzernumsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,8% auf 633,4 Mio EUR (Vorjahr: 658,1 Mio EUR) zurück. Weiterhin sehr erfreulich hat sich der Umsatz mit innovativen LED-Produkten entwickelt: In den ersten sechs Monaten wurden 191,5 Mio EUR (VJ: 131,3 Mio EUR) mit LED-Produkten umgesetzt. Dies entspricht einem Wachstum von 45,8%, der LED-Anteil am Konzernumsatz liegt nun bei 30,2% (VJ: 20,0%).

Umsatz nach Segmenten: Leuchten schwächer, Komponenten stabil
Der Umsatzrückgang ist vor allem auf das Leuchtengeschäft (Zumtobel / Thorn) zurückzuführen, das weiterhin von der schwachen Baukonjunktur beeinträchtigt ist. Im Berichtszeitraum ging der Umsatz um 4,1% auf 476,7 Mio EUR (VJ: 497,1 Mio EUR) zurück. Im Komponentengeschäft (Tridonic) wurde mit 197,9 Mio EUR das Umsatzniveau des Vorjahres erreicht. Erfreuliche Fortschritte beim Absatz von LED-Konvertern und -Modulen konnten die deutliche rückläufige Nachfrage nach magnetischen und elektronischen Vorschaltgeräten kompensieren.

Schwache Umsatzentwicklung in allen Kontinenten
In der regionalen Umsatzbetrachtung zeigen alle Regionen mit Ausnahme von Südeuropa (plus 8,5%) eine rückläufige Entwicklung. In Europa sank der Umsatz um 1,1% auf 508,7 Mio EUR (VJ: 514,5 Mio EUR). Im Mittleren Osten gab es eine erfreuliche Umsatzentwicklung, während das Asiengeschäft v.a. bei den Leuchten enttäuschend verlief. Insgesamt fiel der Umsatz in der Region Asien & Mittlerer Osten um 1,5%. Die Region Amerika blieb mit minus 22,3% deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Umsatzentwicklung in Australien & Neuseeland (minus 21,6%) war zusätzlich durch negative Währungseffekte belastet.

„Die LED-Quote von 30 Prozent zeigt deutlich, dass unsere Marken nach anfänglichen Schwächen bei der Zukunftstechnologie LED kräftig zugelegt haben. Im Umsatz sehen wir allerdings auch, dass wir uns zum einen in Europa in einem schwachen Marktumfeld bewegen. Zum zweiten ist unser Auftritt in nahezu allen außereuropäischen Märkten verbesserungswürdig. Umso wichtiger ist es, dass wir das hervorragende Potential aller Marken optimal ausnutzen und damit unsere Marktanteile steigern. Unsere neue Struktur, die mit 01. Dezember in Kraft trat, wird uns hierbei helfen, insbesondere der markenübergreifende Vertriebsansatz und der Fokus auf eine deutlich schnellere Markteinführung innovativer Produkte,“ erläutert Ulrich Schumacher, seit 1. Oktober CEO der Zumtobel Group.

Verbesserte Profitabilität in beiden Segmenten
Trotz des Umsatzrückgangs konnte das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (ber. EBIT) im Vergleich zur Vorjahresperiode um 30,9% auf 42,2 Mio EUR (VJ: 32,3 Mio EUR) gesteigert werden. Das entspricht einer verbesserten Umsatzrendite aus dem operativen Geschäft (ber. EBIT-Marge) von 6,7% (VJ: 4,9%). Beide Segmente profitierten von den in den Vorquartalen eingeleiteten Einsparungsmaßnahmen, die darauf abzielten, die Kostenstrukturen an das niedrigere Umsatzniveau anzupassen. Darüber hinaus führten insbesondere im Leuchtengeschäft niedrigere Einkaufspreise zu einer Entlastung im Materialaufwand. Im Komponentengeschäft führte die große Nachfrage nach LED-Modulen und -Konvertern zu positiven Skaleneffekten.

Operatives Ergebnis auch nach Sondereffekten besser als im Vorjahr
Im ersten Halbjahr 2013/14 wurden negative Sondereffekte in Höhe von 13,0 Mio EUR (VJ: 3,7 Mio EUR) verbucht. Ein Großteil davon betrifft Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus dem Geschäft mit magnetischen Vorschaltgeräten. Trotz der höheren Sondereffekte konnte das EBIT um 2,3% auf 29,2 Mio EUR (VJ: 28,6 Mio EUR) gesteigert werden. Das Finanzergebnis verschlechterte sich aufgrund von Währungseffekten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Mio EUR. Das Periodenergebnis lag in Folge mit 18,4 Mio EUR knapp unter dem Wert des Vorjahres (19,0 Mio EUR).

„Es ist mein Auftrag, die Zumtobel Gruppe als Ganzes zu optimieren und zu führen. Dabei sehe ich große Potentiale die Ertragskraft des Unternehmens nachhaltig zu steigern. Wir werden alle Leuchtenwerke in nur noch eine globale Organisation zusammenfassen, mit der wir das Ziel verfolgen, Kostenstruktur und Auslastung der Fabriken deutlich zu verbessern. Die aggressive Nutzung der Einkaufsfunktion, Design-to-Cost-Analysen in der Entwicklung und die effizientere Nutzung der Vertriebsressourcen werden zu weiteren Ergebnisverbesserungen führen, “ so CEO Ulrich Schumacher.

Mitarbeiterstand steigt um 1,4%
Bei der Belegschaft gab es im Vergleich zum Bilanzstichtag am 30. April in den ersten sechs Monaten einen leichten Mitarbeiteraufbau von 7.162 auf nun 7.263 Vollzeitkräfte inklusive Leiharbeiter, ohne Lehrlinge (plus 1,4%). Diese Entwicklung ist u.a. auf einen Aufbau von Leiharbeitern in der Produktion zurückzuführen, da die Werke im ersten Halbjahr saisonal bedingt ein höheres Produktionsaufkommen haben. Auch bei der Belegschaft in Österreich gab es in den letzten sechs Monaten einen leichten Zuwachs. Verglichen mit dem Mitarbeiterstand vor zwölf Monaten ist jedoch auf Gruppenebene ein Rückgang um 254 Vollzeitkräfte festzustellen, welcher auf die Kosteneinsparungsmaßnahmen zurückzuführen ist.

Verbesserung beim Working Capital, solide Bilanzstruktur
Dank eines konsequenten Bestands- und Forderungsmanagements kam der Working Capital-Bestand mit 221,6 Mio EUR deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (VJ: 241,0 Mio EUR) zu liegen. Der Free Cashflow in Höhe von minus 1,3 Mio EUR fiel im Vergleich zur Vorjahresperiode um 11,7 Mio EUR geringer aus, was vor allem durch höhere Investitionen sowie einen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bedingt ist. Die Qualität der Bilanzstruktur ist nahezu unverändert. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich leicht von 35,9% am 30. April 2013 auf nun 35,8%. Die Nettoverbindlichkeiten stiegen gegenüber dem Bilanzstichtag am 30. April im saisonal üblichen Muster um 15,3 Mio EUR auf 128,5 Mio EUR (VJ: 139,2 Mio EUR), so dass sich der Verschuldungsgrad (als Quotient von Nettoverbindlichkeiten zum Eigenkapital) gegenüber dem Bilanzstichtag von 31,7% auf 35,5% verschlechterte.

Ausblick: Unverändert schwieriges Marktumfeld
Aufgrund der immer noch angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der weiterhin eingeschränkten Visibilität ist nur eine vage Prognose für das gesamte Berichtsjahr 2013/14 möglich. So erwartet der Vorstand aus heutiger Sicht für 2013/14 einen Umsatz leicht unter Vorjahresniveau (2012/13: 1.243,6 Mio EUR). Die bereits umgesetzten Einsparungsmaßnahmen sollten dazu führen, dass auch im saisonal deutlich schwächeren zweiten Halbjahr ein geringfügig positives bereinigtes EBIT erzielt wird. In Folge sollte das bereinigte EBIT für das gesamte Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden.

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