Zumtobel Group mit Umsatzrückgängen

Zumtobel Group mit Umsatzrückgängen
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Dornbirn (A) Das Geschäftsjahr 2017/18 war geprägt von wichtigen strategischen Schritten zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Zumtobel Group, aber auch von deutlichen Umsatzrückgängen und einem sehr intensiven Preiswettbewerb, welche die Profitabilität des Unternehmens belasten.

„Die wirtschaftliche Entwicklung der Zumtobel Group im zurückliegenden Geschäftsjahr war enttäuschend. Der Vertrauensverlust von wichtigen Stakeholdern wie etwa den Kunden und dem Kapitalmarkt als auch das schwierige Industrieumfeld haben deutlich gezeigt, dass strategische sowie organisatorische Anpassungen notwendig sind, um das Unternehmen erfolgreich für die Zukunft aufzustellen. Wir, der neu formierte Vorstand, haben in den letzten Monaten dringende operative Maßnahmen zur Stabilisierung des Geschäftes eingeleitet und arbeiten mit Hochdruck an einer Zukunftsstrategie für die Zumtobel Group. Den Weg der strategischen Neuorientierung werden wir mit vollem Engagement und mit aller Konsequenz einschlagen“, sagt Alfred Felder, CEO der Zumtobel Group.

Umsatz durch negative Währungseffekte beeinflusst
Der Gruppenumsatz sank im Vergleich zum Vorjahr in einem herausfordernden Branchenumfeld um 8,2% auf 1.196,5 Mio EUR (Vorjahr 1.303,9 Mio EUR). Diese Umsatzentwicklung wurde durch deutlich negative Währungstranslationseffekte im Ausmaß von 31,5 Mio EUR beeinflusst, welche vor allem auf die Aufwertung des Euro gegenüber dem britischen Pfund und dem Schweizer Franken zurückzuführen sind. Bereinigt um die Währungseffekte sank der Umsatz im Berichtsjahr um 5,8%. Regional betrachtet waren die Umsatzrückgänge insbesondere im wichtigsten Absatzmarkt Großbritannien mit einem Minus von über 20% sehr ausgeprägt. Der LED-Anteil am Gruppenumsatz erhöhte sich innerhalb von 12 Monaten von 73,6% auf 79,6%.

Deutlich geringere Profitabilität
Das Geschäftsjahr 2017/18 war geprägt von wichtigen strategischen Schritten zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Zumtobel Group. Der im Juli 2017 gestartete Bau des neues Produktionswerkes in Serbien und der im Oktober 2017 finalisierte Verkauf des Zumtobel Group Produktionswerks in Les Andelys (Frankreich) sowie die Entscheidung, Teile der Komponentenproduktion über die nächsten Jahre schrittweise nach Serbien zu verlegen, waren weitere bedeutende Meilensteine zur Unterstützung der mittelfristigen Profitabilität. Allerdings konnten weder diese langfristig ausgerichteten Schritte noch kurzfristig eingeleitete Einsparmaßnahmen verhindern, dass sich das um Sondereffekte bereinigte Gruppen-EBIT auf 19,7 Mio EUR (Vorjahr 72,4 Mio EUR) verschlechterte. Die geringere Gruppen-Profitabilität im Berichtsjahr ist dabei zum Großteil auf die deutlichen Umsatzrückgänge und einen sehr intensiven Preiswettbewerb zurückzuführen. Folglich fiel auch das Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr von plus 25,2 Mio EUR auf minus 46,7 Mio EUR.

Aufgrund des geringeren Cashflows aus dem operativen Geschäft und der höheren Investitionstätigkeit reduzierte sich der Free Cashflow im Berichtsjahr auf minus 23,9 Mio EUR (Vorjahr plus 69,4 Mio EUR) und die Nettoverbindlichkeiten erhöhten sich zum Bilanzstichtag um 55,3 Mio EUR auf 146,3 Mio EUR. Vor dem Hintergrund der deutlich verschlechterten operativen Entwicklung, ist für das Geschäftsjahr 2017/18 keine Dividendenausschüttung geplant.

Investitionen in die Zukunft des Lichts
Im Geschäftsjahr 2017/18 wurden insgesamt 73,4 Mio EUR für Forschung und Entwicklung (F&E) ausgegeben, um die hervorragende Technologieposition weiter zu stärken. Dies schlägt sich unter anderem im umfangreichen Patentportfolio der Gruppe nieder. Die Anzahl aktiver gewerblicher Schutzrechte von derzeit 8.128 – darunter 4.728 Patente – spricht für die Innovationskraft des Unternehmens. Der Bereich F&E konzentriert sich neben der Weiterentwicklung der LED-Technologie auf die zunehmende Intelligenz der Systeme.

Mitarbeiterstand weltweit bei 6.224 Vollzeitkräften
Die Anpassung der Personalkapazitäten der Zumtobel Group an das schwierige Marktumfeld und die damit verbundenen notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen führten auch im aktuellen Berichtsjahr zu einem Personalrückgang. Zum Stichtag 30. April 2018 beschäftigt die Zumtobel Group weltweit insgesamt 6.224 Vollzeitkräfte (inklusive Leiharbeiter). Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 338 Mitarbeitern insbesondere im Bereich der Produktion. In Österreich reduzierte sich die Anzahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 3,7% auf 2.339 Vollzeitkräfte, am Standort Vorarlberg um 3,9% auf 2.072 Mitarbeiter. Zum Stichtag bildete die Zumtobel Group weltweit 106 Lehrlinge aus.

2018/19 als Übergangsjahr zur Stabilisierung und strategischen Neuausrichtung
Der Vorstand der Zumtobel Group sieht das Geschäftsjahr 2018/19 als Übergangsjahr, um das operative Geschäft weiter zu stabilisieren und parallel dazu wieder ein stabiles Fundament für zukünftiges profitables Wachstum zu legen. Dazu sind grundlegende organisatorische und strategische Veränderungen zusammen mit konkreten Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen in allen Funktionsbereichen notwendig. Diese werden im Rahmen des derzeit laufenden Strategieentwicklungsprozesses im Detail ausgearbeitet. Dabei werden sämtliche Strukturen, Unternehmensabläufe, aber auch Geschäftsbereiche, Absatzmärkte, Marken- und Produktportfolios ergebnisoffen auf den Prüfstand gestellt. Spätestens bis zur Veröffentlichung des Ergebnisses zum 1. Quartal 2018/19 am 4. September 2018 wird der Konzernvorstand die neue Strategie zur Führung des Unternehmens sowie überarbeitete Mittelfristziele präsentieren.

Vor dem Hintergrund der großen anstehenden Veränderungen im Unternehmen, des allgemein intensiven Preiswettbewerbes in der Beleuchtungsindustrie und des deutlich verschlechterten Marktumfeldes in dem für die Zumtobel Group wichtigsten Absatzmarkt Großbritannien ist eine Aussage zur Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2018/19 mit großer Unsicherheit verbunden. Insbesondere im ersten Halbjahr geht die Zumtobel Group von weiteren Umsatzrückgängen aus. Der Vorstand hat sich für das Gesamtjahr 2018/19 zum Ziel gesetzt, beim bereinigten Gruppen-EBIT gegenüber dem Vorjahr (GJ 2017/18: 19,7 Mio EUR) eine leichte Verbesserung zu erzielen. Weitere Einmalbelastungen aus der strategischen Neuorientierung sind auch in den nächsten Quartalen sehr wahrscheinlich.

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