Tirol Startups

Matrei (A) Robert Mattersberger hat 1993 den väterlichen Tischlereibetrieb in der Marktgemeinde Matrei in Osttirol, Ortsteil Moos, übernommen. Auf den ersten Blick eine von vielen Osttiroler Tischlereien mit breitem Leistungsspektrum für alle Einrichtungsbedürfnisse von Privatkunden und Gastbetrieben mit hohen Ansprüchen an die handwerkliche und ästhetische Qualität.

Wäre da nicht ein Produktsegment, das seinesgleichen sucht: Seit 2 Jahren fertigt  der Tischlermeister Handtaschen aus hochwertigen Hölzern. Wie kam es dazu? „Ein Kunde wollte Speisekartenhüllen aus Holz, wofür ich an einem funktionellen Holzscharnier tüftelte. Daraus entstand dann die Idee, dieses Scharnier auch in einen Handtaschenboden einzuarbeiten. So kam es den ersten  Prototypen, die meiner Frau und mir gut gefielen und auch den Bekannten, denen wir sie zeigten.“ Mit der Erkenntnis, dass es eine Nachfrage nach diesen außergewöhnlichen Handtaschen gab, startete das familiäre Teamwork: Robert kümmert sich um die aufwändige Holzverarbeitung, Ehefrau Marika näht aus edlem Leder die praktische Innenausstattung; Design und Materialwahl werden gemeinsam festgelegt. Schließlich ist auch der Sohn Alexander, der in Graz Informationsdesign studiert hat, in das Projekt eingebunden:  Von ihm stammen das Label „MAHOTA“ und die Homepage mahota.at

Etwa 20 Modelle in verschiedensten Formen und Größen umfasst die Taschenkollektion mittlerweile. Die ganz unterschiedliche Maserung der verwendeten Edelholzfurniere – die Palette reicht von heimischer Zwetschke, Nuss und Apfel  über Makassar bis zum exotischen Tulpenholz - macht jede Tasche zum unverwechselbaren Einzelstück. „Handgefertigt in Österreich“ – für diese Aussage auf den Etiketten können die Mattersbergers jederzeit den Wahrheitsbeweis antreten. 15 bis 20 Arbeitsstunden und eine Vielzahl von Arbeitsschritten stecken in jedem der dennoch erschwinglichen Objekte, die überraschenderweise nicht schwerer sind als Ledertaschen und somit durchaus alltagstauglich.

MAHOTA-Taschen sind alles eher als ein Massenprodukt – entsprechend zurückhaltend, ja bescheiden  ist man in Marketing und Vertrieb: „Mundpropaganda, Internetauftritt – ohne Webshop – und Präsentation in einigen Hotels und Boutiquen – dort auch als Kommissionsware – müssen reichen“, meint Marika Mattersberger.

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MAHOTA