Oldtimer als Kapitalanlage

Oldtimer als Kapitalanlage
Oldtimer als Kapitalanlage (Photo by Semen Borisov on Unsplash)

Wer hin und wieder etwas Geld auf die hohe Kante legen möchte, kommt nicht drum herum, sich mit dem Finanzmarkt auseinanderzusetzen. Die Möglichkeiten der Kapitalanlage sind dabei vielfältig: Immobilien, Aktien, Kunst, Gold – oder aber historische Fahrzeuge. Seit Jahren stagnieren die Zinsen, so wird schnell klar, dass es lohnenswertere Anlagemöglichkeiten gibt als das klassische Bankkonto. Kluge Investoren finden zum Beispiel in historischen Autos eine alternative Geldanlage, deren Wert sich mit der Zeit um ein Vielfaches steigern kann.

Den passenden Oldtimer finden
Doch welcher Oldtimer-Kauf lohnt sich tatsächlich? Ein unüberlegter Impulskauf kann im Nachhinein zum Ärgernis werden, denn nicht immer halten die betagten Fahrzeuge das, was sie auf den ersten Blick versprechen. Wer gewinnbringend investieren möchte, sollte sich zunächst ausführlich mit dem Oldtimer-Markt auseinandersetzen. Oldtimer können grundsätzlich aus privater Hand oder beim Händler erworben werden. Kfz-Marktplätze im Internet bieten eine große Oldtimer-Auswahl und günstige Preise. Die Online Plattform Classic-Trader beispielsweise dokumentiert detaillierte Fahrzeugbeschreibungen, Informationen zur internen Baureihe, Fahrgestell-, Motor- und Getriebenummern, Herstellerfarbbezeichnung der Lackierung und vieles mehr. Mit der Suchmaske von Classic-Trader lassen sich mit nur wenigen Klicks Oldtimer kaufen.

Orientierungshilfe „Deutscher Oldtimer Index“
Der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) veröffentlicht bereits seit 1999 jährlich den „Deutschen Oldtimer Index“ (DOX). Dieser gibt einen Überblick, welche Modelle die größte Wertsteigerung aufweisen und basiert auf den Marktbeobachtungen des Bewertungsspezialisten „Classic Analytics“. Die dargestellten Trends basieren auf 88 Fahrzeugen, die laut der KBA-Statistik am häufigsten auf dem deutschen Markt vertreten sind und diesen repräsentativ abbilden. Der DOX lag 2016 bei 2.516 Punkten – rund 4,4 Prozent höher als im Vorjahr. Das zehnjährige Mittel liegt sogar darüber: Um 5,8 Prozent jährlich steigerte sich der Wert der Oldtimer im Durchschnitt.

Zustand, Kosten und Rendite einkalkulieren
Nicht allein das Modell ist entscheidend über die Wertsteigerung des Oldtimers. Lohnenswert ist der Kauf nur, wenn sich der Wagen in einem guten Zustand befindet. Hinzu kommt, dass die Beliebtheit von Oldtimern eine stetige Nachfrage mit sich bringt. Echte Schnäppchen sind mit intensiver Suche verbunden. Wer ein heißbegehrtes Sammlerstück erworben hat, trägt anschließend zusätzlich Kosten für die Erhaltung und das Lagern des Automobils. Diese zusätzliche finanzielle Belastung sollte immer mit einkalkuliert werden.

Für die Wertanlage Oldtimer spricht die relativ konstante durchschnittliche Wertsteigerung: Sie ist im zehnjährigen Mittel mit 5,8 Prozent weniger schwankend als so manche Aktie. Allerdings besteht ähnlich wie bei Einzelaktien ein gewisses Auswahlrisiko. Der tatsächliche Wert ergibt sich wie üblich aus Angebot und Nachfrage. Was gesucht ist, steigt im Preis. Was aber nicht gesucht ist, kann sogar sinken. Die Wertveränderungen sind dabei teilweise extrem. Nur vereinzelte Exemplare sind wirklich wertvoll und erbringen die erhoffte Rendite.

Fazit: Oldtimer sind Sammlerstücke für Marktkenner
Die Zahlen zeigen, ein Investment in Oldtimer kann sich lohnen, ein gewisses Risiko lässt sich jedoch nicht ausschließen. Die historischen Schätze sind eine aktive Anlage, die stetige Aufmerksamkeit und Pflege erfordern, um einen Wertverlust zu vermeiden. So handelt es sich bei Oldtimern um eine ideale Anlagemöglichkeit für Automobil-Liebhaber und -Kenner, die die nostalgische Ästhetik und den Fahrspaß wertschätzen.

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