Bosch mit 1,39 Millionen Euro Jahresumsatz in 2019

Bosch mit 1,39 Millionen Euro Jahresumsatz in 2019
Helmut Weinwurm, Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich

Wien (A) Bosch, ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen, erzielte in Österreich im Geschäftsjahr 2019 einen Gesamtumsatz von 1,39 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2018 entspricht das einem Umsatzplus von 2,5 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter bei Bosch in Österreich ist im Berichtsjahr um 4,3 Prozent auf rund 3 180 gestiegen.

Im laufenden Geschäftsjahr belastet die Corona-Pandemie die Umsatzentwicklung von Bosch in Österreich. „Ins Jahr 2020 sind wir gut gestartet“, so Weinwurm. „Ab März ist unser Geschäft von der Corona-Krise und den damit verbundenen Beschränkungen stark beeinträchtigt worden.“ Der Bosch-Manager erwartet ein schwieriges Jahr und stellt sich innerhalb der Bosch-Gruppe in Österreich für das Gesamtjahr 2020 auf Umsatzeinbußen ein. Deshalb stehen umfangreiche Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Liquiditätssicherung im Mittelpunkt. Dazu gehören die laufenden Arbeitszeitverkürzungen und Produktionseinschränkungen an vielen Standorten sowie ein Gehaltsverzicht bei Fach- und Führungskräften.

Umsatzentwicklung 2019 nach Unternehmensbereichen
Die Geschäftsentwicklung in Österreich verlief im Berichtsjahr in den Bosch-Unternehmensbereichen unterschiedlich. Ein starkes Wachstum erzielte Bosch in Österreich im Unternehmensbereich Energy and Building Technology. Vor allem das Geschäft mit Wärmepumpen und Gasgeräten der Thermotechnik-Marken Bosch und Buderus entwickelte sich 2019 erfreulich wie auch das Großkesselgeschäft in Österreich. Im Unternehmensbereich Consumer Goods – und damit in den Geschäftsbereichen Power Tools und Hausgeräte – verlief die Entwicklung in Österreich im Vorjahr ebenfalls positiv. Bei Bosch Power Tools wurden neben Elektrowerkzeugen für Handwerker, Heimwerker und Gartenliebhaber vor allem Messwerkzeuge sehr stark nachgefragt. Die BSH Hausgeräte GmbH profitierte im Berichtsjahr von einem zunehmenden Küchen- und Möbelfachhandelsgeschäft wie auch vom wachsenden „direct-to-consumer“ Geschäft im stationären wie auch im Online-Handel. Eine solide Entwicklung verzeichnete im Vorjahr der Unternehmensbereich Mobility Solutions. Dazu hat neben dem wachsenden Geschäft im Bereich Automotive Aftermarket die Nachfrage im Erstausrüstungsgeschäft, insbesondere nach Fahrsicherheitssystemen für Zweiräder sowie nach Antriebs- und Fahrerassistenzsystemen für PKW und Nutzfahrzeuge beigetragen. Der Unternehmensbereich Industrial Technology spürte 2019 den nachlassenden Maschinenbaumarkt, weshalb der Umsatz von Bosch Rexroth mit Antriebs- und Steuerungstechnik im Berichtsjahr leicht hinter 2018 liegt. Im Berichtsjahr hat Bosch den Geschäftsbereich Verpackungstechnik verkauft und damit auch die Schoeller Bleckmann Medizintechnik GmbH mit Sitz in Ternitz, wo Sterilisatoren für die Pharmazeutische Industrie produziert und vertrieben werden.

Weiterhin wichtige Zukunftsprojekte in Österreich vorantreiben
In den vergangenen drei Jahren in Folge hat Bosch die Mitarbeiterzahl im F&E-Bereich in Österreich gesteigert. „Mehr als 100 Entwicklerinnen und Entwickler haben wir 2019 zusätzlich eingestellt. Techniktalente finden bei Bosch ein attraktives Umfeld, um Innovationen voranzutreiben und Technik fürs Leben zu gestalten,“ sagte Helmut Weinwurm. Trotz Corona-Krise hält das Unternehmen an seinen Entwicklungsprojekten für die Zukunft fest. An den Standorten Wien, Linz und Hallein betreibt Bosch wichtige internationale Entwicklungs-Kompetenzzentren der Mobilitätstechnik. Mehr als 140 Millionen Euro oder zehn Prozent vom Umsatz flossen 2019 in Forschung und Entwicklung. Zudem hat das Unternehmen im Vorjahr in Österreich Investitionen von über 19 Millionen Euro getätigt. Investiert wurde in die Modernisierung der Infrastruktur im Halleiner Werk sowie in die Laboreinrichtungen und Prüftechnik an den Entwicklungsstandorten Wien und Linz.

„Österreich hat sich innerhalb der Bosch-Gruppe als bedeutender Standort etabliert und gilt als wichtiger Entwicklungsstandort für alle Antriebsarten“, so Weinwurm. „Mit rund 1 100 F&E-Mitarbeitern und einer Forschungsquote von zehn Prozent spielt Bosch in der absoluten Top-Liga von F&E in Österreich. Unsere Mitarbeiter leisten innerhalb der Bosch-Gruppe auch wertvolle Beiträge für innovative Lösungen im Bereich Internet der Dinge und der Künstlichen Intelligenz“, betonte Weinwurm. So liegt die weltweite Verantwortung für Cyber Security für Innovationen, die innerhalb der Bosch Engineering GmbH entwickelt werden, bei Bosch in Wien. Ein weiteres Beispiel ist ein intelligentes Modell, das den Temperaturverlauf im Injektor eines LKW mit Hilfe künstlicher Intelligenz prognostiziert und während eines Hackathons in Linz entwickelt wurde. Im Wiener Testlabor für elektromagnetische Verträglichkeit von Motorsteuergeräten kommt ein intelligentes Tool zum Einsatz gemeinsam mit der Technischen Universität Wien entwickelt wurde und nun für eine zuverlässige und transparente Planung von Labortestungen sorgt.

Bosch-Gruppe: Ausblick 2020 und strategischer Kurs
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr und die Corona-Pandemie rechnet Bosch mit erheblichen Herausforderungen für die Weltwirtschaft. Es bedürfe größter Anstrengungen, um zumindest ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen, verkündete die Geschäftsführung der Bosch-Gruppe bei der Bilanzpressekonferenz in Deutschland. Trotz der aktuell herausfordernden Situation hält Bosch seinen langfristigen, strategischen Kurs: Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen verfolgt konsequent ehrgeizige Klimaschutz-Ziele und entfaltet entsprechende Aktivitäten zum Ausbau nachhaltiger Mobilität. „Wenngleich andere Themen gegenwärtig im Fokus stehen, dürfen wir die Zukunft unseres Planeten nicht aus dem Blick verlieren“, so der Bosch-CEO Dr. Volkmar Denner. Das Ziel, bereits Ende 2020 weltweit an allen 400 Standorten klimaneutral zu werden, wird Bosch erreichen. Ein weiteres Ziel ist, die vor- und nachgelagerten Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette möglichst klimaneutral zu gestalten – bis 2030 soll der Wert der damit verbundenen Emissionen (Scope 3) um 15 Prozent sinken. Zudem bündelt das Unternehmen in der neuen Beratungsgesellschaft „Bosch Climate Solutions“ künftig sein Wissen und die Erfahrung von mehr als 1 000 eigenen Energieeffizienz-Projekten.

Der Klimaschutz beschleunigt den Strukturwandel in vielen Branchen, in der Automobilindustrie genauso wie in der Gebäudetechnik gewinnt Wasserstoff an Bedeutung. Bosch arbeitet daher mit Partnern an der mobilen und stationären Brennstoffzelle. Für die Mobilität ist laut Denner eine breite Technologieoffensive wichtig, die nicht nur einen batterieelektrischen Weg zu nachhaltiger Mobilität vorgibt, sondern neben effizienten Verbrennungsmotoren vor allem auch eFuels und Brennstoffzelle berücksichtigt.

Wo immer möglich, will Bosch sein Know-how in die Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie einbringen, etwa mit dem neu entwickelten Covid-19-Schnelltest und dem Analysegerät Vivalytic. Bosch will 2020 mehr als eine Million Schnelltests produzieren, im nächsten Jahr sollen es drei Millionen sein. Zudem hat Bosch in einigen Regionen die Fertigung von Schutzmasken und Desinfektionsmitteln aufgenommen. Dies soll vorwiegend dem Schutz der Bosch-Mitarbeiter dienen.

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